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Helgi Hundingsbani: Leben, Tod und Auferstehung


Helgi Hundingsbani bzw. Hundingsbana war ein Held und König aus einer nordischen Sage, welche wahrscheinlich in Dänemark spielt.

Die Sage handelt davon:

  • wie Helgi den alten Sippenkrieg seines Vaters beendete,
  • sich in die schöne Walküre Sigrun verliebte
  • und schließlich durch seinen Schwager Dag ermordet wurde

Wie Helgi Hundingsbana seinen Beinamen bekam.

Helgi war der Sohn des Sigmund, welcher ebenfalls der Vater des berühmten Drachentöters Sigurd war.
Allerdings war Helgis Mutter nicht Hjördis.

Denn bevor Sigmund die Ehe mit Hjördis schloss, hatte er eine andere Frau, namens Borghild.
Somit war Helgi Hundingsbani der ältere Halbbruder von Sigurd dem Drachentöter.

Schon in jungen Jahren wurde Helgi seinem Ziehvater, namens Hagal, übergeben.
Dieser hatte selbst einen Sohn, namens Hamal, welcher im gleichen Alter und von gleicher Statur war.

Seit langer Zeit herrschte ein zäher Kampf zwischen Helgis Vater Sigmund und Hunding, einem anderen König.
Auf beiden Seiten hatte die Fehde viele Familienmitglieder getötet, weshalb ein Racheakt dem Nächsten folgte.
Helgi beschloss, den alten Zwist zu beenden.
Und so zog er aus, König Hunding zu töten.

Dazu begab er sich, unter falschen Namen, in Hundings Gefolgschaft.
Als Hamal, welcher eigentlich sein Ziehbruder war, lebte er einige Zeit unter König Hunding und seinen Leuten.
Er spionierte diese aus, suchte Schwachstellen und schmiedete einen Feldzug.

Als Hunding herausbekam, dass Hamal nicht Hamal, sondern Helgi Sigmundsson war – schickte er seinen Berater Blind zu Helgis Ziehvater Hagal.
Blind sollte Helgi finden, gefangen nehmen oder töten.
Als Blind eine Magd beim Hagal antraf und diese zu Helgi befragte, erkannte er nicht – dass Helgi, eigentlich die verkleidete Magd war.
Der erfolglose Blind zog zurück zum König Hunding und erklärte ihm, dass Helgi nirgends auffindbar war.

Für Helgi war jetzt die richtige Zeit gekommen.
Mit gerade einmal 15 Jahren zog er gegen den Feind seiner Familie ins Feld.
In einem direkten Zweikampf tötete er Hunding und beendete den alten Zwist.
Somit verdiente sich Helgi seinen Kampfnamen, Hundingsbani bzw. Hundingsbana – was Hundingstöter bedeutet.

Helgi Hundingsbani und Sigrun

Nach der erfolgreichen Schlacht gegen Hunding, segelten Helgi und seine Männer zurück.
An einer Bucht machten sie Halt, um zu essen und sich auszuruhen.
Da stieß eine geheimnisvolle Fremde zu Ihnen.

Sie befragte Helgi, wer er sei und was er dort tat.
Helgi verstellte sich und gab sich wieder einmal als Hamal aus.
Doch die geheimnisvolle Fremde wusste längst, was geschehen war.
Denn sie war eine Walküre, welche die Schlacht beobachtet hatte.

Sie hieß Sigrun und als sie sich mit Namen und Amt vorstellte, verliebte sich Helgi in sie.
Denn schließlich war Helgi ihr dankbar dafür, dass sie Hunding in den Tod holte und ihn verschonte.

Die Walküre hatte allerdings eine Verpflichtung, gegenüber ihren Vater zu erfüllen.
Als Tochter des Königs Högnis war sie bereits einem anderen Mann versprochen.
Sie sollte Hödbrodd, den Sohn des Königs Granmar heiraten.

Da die Liebe zwischen Sigrun und Helgi zu groß war, wiedersetzte sich Sigrun gegen den Willen ihres Vaters.
So musste Helgi erneut in die Schlacht ziehen und zwar gegen Hödbrodd, welcher als zukünftiger Gemahl der Sigrun galt und dessen Bruder Gudmund.
Unterstützt wurde das Heer der Brüder durch Högni, Sigruns Vater.
Dieser hatte ebenfalls seine Söhne, Dag und Bragi, mobilisiert.

Helgi besiegte alle seine Gegner und vernichtete ganze Königsgeschlechter.
Nur ein Nachfahre blieb übrig.
Dag, ein Bruder von Sigrun, blieb verschont.
Dieser schwor Helgi die Treue und durfte deshalb weiter leben.

Als Sigrun vom Tod ihres Vaters hörte, war sie sichtlich ergriffen.
Sie weinte bitterlich, war aber dennoch erleichtert darüber – endlich mit Helgi zusammen sein zu dürfen.

Dag, Sohn des Högni und Bruder der Sigrun, konnte seinen Treueschwur nicht einhalten.
Er wendete sich an Odin den Göttervater und dieser gab ihm seinen Speer Gungnir.
Mit Hilfe dieses Speeres konnte Dag, den berühmten Helgi Hundingsbana durchbohren und die Rache für Vater und Bruder vollbringen.

Helgis Wiedergeburt

Dag überbrachte seiner Schwester die Nachricht vom Racheakt.
Diese war so erbost, dass sie ihren Bruder verfluchte.

Helgi wurde in einem Hügelgrab beigesetzt.
Und am Abend seiner Beisetzung soll er wieder auferstanden sein.
Die Magd von Sigrun entdeckte ihn hoch oben auf dem Grab.

Zuerst traute sie ihren Augen nicht.
Doch dann lief sie zu Sigrun und überbrachte die freudige Nachricht.

Helgi Hundingsbana und Sigrun hatten nur diese eine Nacht.
Denn am Morgen stand Helgi auf, ging nach Walhall und kam niemals zurück.
Betroffen vom Tod ihres Liebsten, überlebte Sigrun nur noch wenige Tage.
Sie starb kurz darauf an Schmerz und Leid.

Die Legende von Helgi Hindingsbani, seiner Liebe und seiner kurzzeitigen Rückkehr aus Walhall – ist seitdem ein fester Bestandteil der nordischen Sagenliteratur.


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