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Loki: Feuergott der nordischen Mythologie


Loki oder auch Lopt war der Feuergott in der nordischen Mythologie.
Er fand unter Wikingern und Germanen kaum Verehrung, aufgrund seiner Charakterzüge.

Denn Loki galt als hinterlistig, feige, gierig, neidisch oder heimtückisch.
Am Loki entluden sich alle Eigenschaften, welche die Götter für sich selbst nicht beanspruchen wollten.

Am Anfang waren die Götter noch gut auf Loki gestimmt.
Dies änderte sich im Laufe der Geschichte.
Denn Loki stiftete immer wieder Unruhe unter den Göttern.
So bestahl er diese, sorgte für Zwist unter einander, belauschte Götter und Menschen oder lockte diese Hinterhalte.

Am Ende wird Loki von den Göttern an einen Felsen gefesselt, an dem er auf die Götterdämmerung bzw. Ragnarök wartet.

Aber dennoch sind diese Charakterzüge im modernen Märchen so populär und kennzeichnend, dass die Figur des Loki in diversen Kinofilmen zu sehen war.

Lokis Abstammung

Lokis Ahnen waren Riesen.
Sein Vater ist der Riese Farbauti, was so viel wie „Grausamer Schläger“ bedeutet.
Lokis Mutter war ebenfalls eine Riesin, welche Laufey – „Bauminsel“ – genannt wurde.

Laut Legende soll sein Vater einen Blitzstrahl nach seiner Mutter geworfen haben und dadurch entstand der junge Loki.
Ansonsten ist über Lokis Eltern nicht viel mehr bekannt.

Aber du solltest wissen…
Loki stammte zwar nicht von den Göttern, sondern von Riesen ab, weilte aber unter den Asen-Göttern.
Diese nutzten Lokis weise Ratschläge und folgen diesen.
Außerdem erwies sich Loki auch als nützlicher Bote und Unterhändler.

Loki der Listenreiche

Loki galt als verschlagen, listig und heimtückisch.
Aber oftmals hatte er sich selbst in gewisse Gefahrensituationen gebracht und um sich aus diesen wieder zu befreien, bedurfte es einer List.

So hat er den Göttern dazu geraten, einen Schutzwall um Asgard zu bauen.
Alle Götter wollten diese Mauer, weil sie glaubten – dass man sich schützen müsse.
Als schließlich ein geheimnisvoller Fremder in Asgard auftauchte und diese Mauer bauen wollte, waren die Götter unsicher.
Denn der Fremde wollte Sonne, Mond und die Göttin Freyja zur Frau.

Die Götter wollten die Mauer.
Aber sie wollten nicht den Preis zahlen.

Also heckten sie zusammen mit Loki eine Tücke aus, wie sie den Baumeister überlisten konnten.
Als ihr Plan nicht aufging, setzten sie Loki so sehr unter Druck, dass dieser sich die Hände schmutzig machen musste.
Im Nachhinein gaben sie Loki, die Schuld dafür – dass sie alle gesündigt hatten.

Lokis Nachkommen bringen Schrecken über die Welt

Loki besaß mehrere Kinder.
Die Nachkommen entstammen von verschiedenen Frauen und Eines sogar von einem Mann.

Sein erstes Kind war Sleipnir, das achtbeinige Pferd – auf welchem Odin ritt. Dieses entstand als Loki den Riesenbaumeister überlisten sollte.
Nachts schlich sich Loki an den Baumeister und seinem starken Hengst Svaldilfari heran. Um den Hengst zu locken, verwandelte Loki sich in eine Stute. Aus diesem kurzzeitigen Verhältnis entstand Lokis erster Nachkomme, das Pferd Sleipnir.

Loki war zweimal verheiratet.
Seine erste Ehefrau war die Riesin Angrboda, welche auch die Unheilstifterin genannt wurde.
Mit ihr zeugte er drei Kinder:

  • Fenrir oder der Fenriswolf
  • Jörmungandr, auch als Midgardschlange bekannt
  • Hel bzw. Hela – die Wächterin im Totenreich

Da die Götter, Angst vor den Nachkommen hatten, wurde alle drei verbannt.
Loki hingegen, wurde von den Göttern mit Missachtung gestraft.

Seine zweite Ehefrau hieß Sygyn bzw. Sigunn oder Sygryn.
Mit ihr hatte Loki viel später zwei Söhne, namens Narwi und Wali. Die Götter verwandelten den Sohn Vali in einen Wolf, so dass er seinen Bruder Narvi tötete. Mit Narvis Eingeweiden fesselten man Loki dann auf eine Steinplatte.

Loki der Verschlagene Lauscher

Wann immer er es konnte, verwandelte sich Loki in einen Vogel. Dazu lieh er sich regelmäßig das Federkostüm der Göttin Freyja. Als Vogel verkleidet, durchflog er Asgard und belauschte so die Götter. Aber er flog auch zu den Riesen und zu den Menschen und belauschte diese.

Oft tat er dies aus einfacher Neugierde heraus. Aber manchmal wurde er auch von den Göttern dazu verleitet oder gedrängt.

So fand Loki heraus, wenn sich Gefahren auftaten.
Er fand so Thors Hammer wieder, nachdem dieser von den Riesen gestohlen wurde.
Aber er fand auch Geheimnisse heraus, welche ihm halfen – Ränke zu schmieden.

Loki der hinterhältige Gott

Einmal flog Loki, als Vogel verkleidet, zum Riesen Geirrod.
Dieser nahm ihn gefangen, folterte ihn und zwang ihn dazu, Thor auszuliefern.

Geirrod wollte, dass Thor in Freundschaft und ohne Waffen in sein Reich komme.
Dann hatte der Riese vor, Thor auf hinterhältige Weise zu töten.

Da Loki sein Gefangener war, drohte er ihm – dass er ihn töten werde.
Aus Angst vor dem Tod willigte Loki dem Pakt ein und lockte Thor in den Hinterhalt.

Loki als habgieriger Gott

Mit seiner Verschlagenheit und Tücke brachte sich Loki oftmals selbst in ausweglose Situationen.

So wie diese hier…
Odin, Hönir und Loki sind einmal durch die Wälder gestreift.
Dabei trafen sie auf einen Otter, welcher gerade Fisch aß.
Loki erschlug den Otter, um an Fisch und Otterfleisch zu gelangen.

Die Götter aßen den Otter und packten etwas Proviant ein.
Am Abend kamen sie an eine Herberge und boten dem Wirt das Fleisch an.
Dieser erkannte im Otter seinen Sohn wieder und nahm die Götter als Geiseln.

Loki wurde dann losgeschickt, um Reichtümer zu beschaffen.
Mit diesem Reichtum sollte dann Odin und Hönir frei gekauft werden. Er besorgte einen magischen Ring, den Andvaranaut Ring, welcher Unmengen Gold erzeugen konnte. Doch leider war der Ring mit einem Fluch belegt, weshalb sein Träger in Unglück verfiel. So brachte Loki, versehentlich, die Habgier und das Unglück in die Welt.

Loki der Unglücksgott

Viele seine Missetaten sind auch unglücklich passiert.
Dabei verfolgte Loki anfangs keine bösen Absichten, wurde aber zu diesen gedrängt.

So wie in dieser Sage…
Loki und einige andere Götter waren im Wald und erlegten Wild.
Als sie es braten wollten, wurde es einfach nicht gar.

Von einem Baum aus, rief ein Adler – dass er dafür sorgen könnte, dass das Fleisch durchgebraten sei.
Als Preis forderte er nur, etwas vom Fleisch abzubekommen.
Die Götter willigten ein.

Als der Vogel sich zu ihnen gesellte, war das Fleisch sofort durch.
Der Vogel nahm sich die größten Keulen und saftigsten Stücke.
Dies verärgerte Loki so sehr, dass er mit einer Stange nach dem Vogel schlug.
In diesem Moment stieg der Vogel in die Luft und nahm Loki mit.

Als Loki den Adler bat, ihn wieder abzusetzen, wollte er dies nur tun, wenn Loki ihm einen Wunsch erfüllen würde.
Loki willigte ein und stand in seiner Schuld. Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Adler, um den Riesen Thjazi handelte. Dieser forderte von Loki, dass er ihm – die Göttin Idun bringt.

Idun war die Göttin, welche die Äpfel der Jugend beaufsichtigte. Von denen mussten die Götter essen, um jung zu bleiben.

Idun wurde daraufhin von Loki entführt und verschleppt. Als die Götter das herausfanden, drohten sie Loki und er musste Idun wieder beschaffen und befreien.

Loki der Gestaltenwandler

Die Brisingamen waren der Halsschmuck der Göttin Freyja.
Loki wollte diesen Halsschmuck stehlen und tatsächlich gelang ihm dies.

Dabei wurde er von Heimdall erwischt, dem Seher unter den Göttern. Heimdall verfolgte Loki bis zu einer kleinen Insel. Dort verwandelten sich beide in Seehunde und kämpften gegeneinander.

Heimdall gewann den Kampf und Loki überließ ihm die Brisingamen .
Dennoch konnte Loki auch nach diesem Raub wieder nach Asgard zurück und lebte weiterhin unter den Göttern.

Loki der neidische Gott

Dass Loki neidisch war, zeigt sich auch in dieser Sage. Sif, die Frau von Thor, hatte wunderschönes langes Haar.

Loki missfiel es, sie mit diesem langen Haar zu sehen.
Also beschloss er, es einfach zu rauben.

Er schlich tagelang um die schöne Sif herum.
Irgendwann war die Gelegenheit günstig und er schnitt ihr das Haar herunter.

Die Götter, vor allem Thor, waren so erbost – dass man Loki auftrug – Ersatz zu beschaffen.
Zurück kam Loki mit dem goldenen Haaren für Sif, dem Speer Gungnir für Odin und einem magischen Boot für Frey.
Somit konnte er wieder einmal die Götter besänftigen.

Außerdem hatte er eine Wette mit Zwergen abgeschlossen, welche daraufhin den magischen Ring Draupnir und Thors mächtigen Hammer Mjöllnir fertigten.

Loki und Baldur

Baldur war der Gott der Sonne und Glücks. Die Götter wollten ihn unsterblich machen. Um dies zu erreichen, ließen sie alle Dinge einen Schwur leisten. Steine, Metalle, Hölzer schwuren, dem Balder kein Leid zuzufügen. Und tatsächlich konnte Baldur durch nichts verletzt werden.

Loki fand heraus, dass die Mistel diesen Schwur nicht leistete.
Dann überredete er den Hödr, Baldurs Bruder, mit einem Mistelzweig zu schießen. Der Zweig durchbohrte Baldr und er starb daran.

Lokis Fesselung

Es war erschütternd für die Götter, dass sie ihren geliebten Baldr sterben sehen mussten.
Dennoch behielten Sie Loki immer noch unter sich.

Aber Loki wurde immer bösartiger….
Bei einem späteren Fest, verspottete Loki die Götter und tötete Firmafeng, den Diener des Gottes Ägir.

Jetzt war die Geduld der Götter zu Ende.
Sie brachen mit Loki und dieser floh in die Berge.
Von diesem Berg aus, konnte er die ganze Gegend überblicken und fühlte sich sicher.

Er lebte in einer Hütte mit seiner derzeitigen Ehefrau Sigyn.
Zusammen hatten sie zwei Söhne, Vali und Narfi.

Meistens verwandelte sich Loki in einen Lachs, um dem wachsamen Auge der Götter zu entgehen.
Dann hielt er sich in einem Wasserfall auf und konnte diesen zur Tarnung nutzen.

Auf seinem Hochsitz Hlidskjalf erblickte Odin die ganze Welt.
Und von dort aus, konnte er Loki finden.
Die Götter schickten ein Exkursionsteam aus, um Loki zu fangen.

Dieser erkannte noch rechtzeitig die drohende Gefahr, verwandelte sich in einen Lachs und sprang in die Fluten des Wasserfalles.
Thor und die anderen Asen warfen ein Fangnetz aus, um Loki zu fangen.
Sie zogen es flussaufwärts, um Loki ins Netz zu treiben.

Loki versuchte über das Netz zu springen und dabei erwischte ihn Thor.
Er fing ihn direkt auf, als er in der Luft seinen Sprung vollführte.

Die Götter brachten Loki in eine Felsenhöhle.
Dort stellten sie drei Steinplatten auf.

Lokis Sohn Vali verwandelten die Götter in einen Wolf.
Dieser zerriss seinen Bruder, den Narfi.
Aus Narfis Gedärmen und Eingeweiden sollten dann Lokis Fesseln bestehen.

So nahmen die Götter die Därme des Narfi und banden Loki damit an die Steinplatten.
Über seinem Kopf platzierte Skadi, die Göttin der Jagd, eine Giftschlange.
Aus deren Maul tropfte das Gift und dieses landete auf Lokis Kopf.
Als dies geschehen war, ließen die Götter Loki zurück.
Dort wartet Loki auf seine Befreiung und die Abrechnung mit den Göttern.

Seine treue Ehefrau Sygyn hielt weiterhin zu Loki.
Sie wohnte bei ihm in der Höhle und hielt eine Schale über seinen Kopf.
Mit dieser Schale fing sie das Gift der Schlange auf.

Wenn die Schale aber voll war, ging sie diese leeren.
Dann tropfte das Gift der Schlange ungehindert auf Lokis Kopf, weshalb er schrie und strampelte.

Die Wikinger und Germanen glaubten, dass dies die Ursache für Erdbeben sei.
Urgewalten, wie Erdbeben und Erschütterungen, wurden seither „Lokis Schreie“ genannt.

Lokis Tod im Ragnarök

Irgendwann wird Loki auferstehen und sich seiner Fesseln entledigen

– So hieß es in der Prophezeiung.

Und dann wird er gegen die Götter in die Schlacht ziehen.

– So hieß es weiter.

Er wird zusammen mit seinen Kindern gegen die Götter und Menschen kämpfen.

– So glaubten die Wikinger und Germanen.

Beim Ragnarök bzw. der Götterdämmerung, kämpfte Loki gegen Heimdall.
Jenen Heimdall gegen den er schon einmal verlor.
Damals kampfen Loki und Heimdall, als Seehund verkleidet auf einer Insel, um die Brisingamen.

Diesmal ging es auf Leben und Tod.
Und so erschlugen sich Heimdall und Loki gegenseitig bei der Ragnarök.


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