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Unterschiede zwischen Sommerfell und Winterfell


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Einige Säugetierarten wechseln im Winter ihr Fell und gehen vom sommerlichen Kurzhaarfell aufs Winterfell über. Dies hat einen positiven Effekt. Denn Sommerfell ist kurz, die Haarmenge ist geringer, die Belüftung ist gut und es besteht aus einer lockeren Hauptschicht. Winterfell besteht aus mehreren Schichten und Haarlängen, die Haarmenge ist größer und es schließt Luft ein.

Das Sommerfell der Tiere

Der sommerliche Pelz muss diesen Anforderungen gerecht werden:

  • Luftdurchlässig sein.
  • Bei manchen Tierarten Schweiß von der Haut wegleiten (nicht alle Tiere können schwitzen).
  • Leicht wasserabweisend sein.
  • Dem Tier beziehungsweise der Haut dennoch genug Schutz und die entsprechende Färbung verleihen.

Das Sommerfell besteht aus kurzen Haaren, die eher glatt, locker und fein sind. Das Haarkleid übernimmt bei Tieren während der Sommerzeit Aufgaben des Schutzes vor Wind, Wetter und niedrigen Temperaturen. Außerdem dient es oft zusätzlich der Tarnung oder Anpassung der Tierart an die Umgebung (spezielle Färbungen und Zeichnungen).

Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass die Färbung des Sommerfells bei manchen Tieren spezielle Funktionen des Schutzes vor UV-Strahlung übernimmt. Verlieren Tiere aus einem Grund das Haar, ist die Haut verglichen zu uns Menschen nur sehr schwer in der Lage, sich zu bräunen und dadurch einen UV-Schutz auszubilden.

Das Winterfell der Tiere

Das winterliche Haarkleid muss anderen Anforderungen entsprechen:

  • Relativ undurchlässig für Luft sein beziehungsweise diese sicher einschließen.
  • Ggf. Schweiß von der Haut wegleiten.
  • Wärme auf der Haut halten oder von Außen auf die Haut leiten.
  • Stark wasser– und windabweisend sein.
  • Dem Tier gegebenenfalls eine angepasste Färbung verleihen.

Das Winterfell besteht aus mehreren Arten von Haaren. Die unterste Schicht besteht oft aus einem dichten Flaum von feinen, wolligen und leicht krausen Haaren. Sie schließen Luft optimal ein und wärmen sie an. Eine Mittelschicht kann aus einer ersten schließenden Schicht bestehen. Die Deckschicht dient dem Abschluss der wärmeisolierenden Fells.

Aufbau, Funktion und Haartypen sind nicht bei allen Tieren gleich. Die Prinzipien ähneln sich aber. Das Deckhaar kann von Wind umgeweht werden. Der feine Unterpelz und eine Trennschicht bieten dann trotzdem noch ausreichend Schutz und Isolation.

Ganz anders als das Sommerfell muss der winterliche Pelz in manchen Regionen eisig kalten Temperaturen, tagelangen Regenfällen und Stürmen trotzen.

Gewisse Tierarten färben sich zum Winter hin dunkler (u.a. Wild, Hauspferde und manche Hunderassen). Polarfüchse und Schneehasen wechseln die Farbe von dunkel beziehungsweise rötlich zu einem schneeweißen Pelz. Diese Färbungen dienen teilweise der Anpassung an die sich verändernde Färbung und die Lichtverhältnisse der Umgebung.

Die Fellfarbe kann aber noch mehr. Forscher fanden heraus, dass die Farbe sowie die Beschaffenheit des einzelnen Haares und dessen Struktur ausgefeilte Funktionen bei der Leitung von UV-Strahlung und Wärme übernehmen können.

Eisbären verfügen beispielsweise über hohle und farblose Haare, die Licht nicht (wie dunkles Haar) absorbieren, sondern direkt auf die schwarze Haut weiterleiten und so für einen Wärmeeffekt sorgen.

Der begehrte Winterpelz

Auch quantitativ nimmt die Menge des Haares bei den Tieren im Winter zu. Eine einzige Haarwurzel kann dann mehr einzelne Haare sprießen lassen.
Der Winterpelz der Tiere ist also sehr dicht, griffig und voll. Pelztiere wurden daher traditionell im Winter geschossen oder verarbeitet, wenn das Fell die besten Wärmeeigenschaften aufwies. Ein sommerliches Fuchs– oder Nerzfell dagegen ist für die Bekleidungsindustrie wertlos gewesen.

Noch lange bevor unsere Vorfahren dazu in der Lage waren, wärmende Kleidung aus Pflanzenfasern oder Wolle herzustellen, dienten ihnen die Winterfelle der Tiere als einziger Schutz vor Kälte und Nässe.

Ganz anders als die Tiere besitzen wir Menschen kaum noch natürliche Anpassungsfähigkeiten an die Außentemperaturen. Wir können unsere Haut zwar zum Schutz vor UV Licht bis zu einem gewissen Grad bräunen, im Winter dagegen sind wir auf den Schutz von Kleidung angewiesen.


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