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Was ist beim Fellwechsel der Haustiere zu tun: Tipps und Maßnahmen


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Der Fellwechsel der Haustiere wird zweimal jährlich vollzogen. Normale und gesunde Haustiere wechseln das Fell ohne Probleme und Hilfe. Spezielle Rassen, alte, kranke, schwache oder Tiere mit Nährstoffmangel können Hilfe brauchen.

Das Fell der Haustiere wechselt zweimal jährlich

Tierarten, die das Fell saisonal wechseln, bekommen im Herbst ein dickeres Winterfell. Im Frühjahr wird dieses dann wieder abgestoßen, um Platz für den das leichtere Sommerfell zu schaffen. Der Wechsel im Herbst passiert meistens unauffälliger als der Wechsel im Frühjahr.

Im Herbst schieben die längeren Deckhaare und die dicke Unterwolle langsam durch das bereits bestehende Fell. Zur warmen Jahreszeit hin fallen die vielen nicht mehr gebrauchten Haare des Winterfells mitunter in großen Büscheln aus. Der Fellwechsel im Frühling ist für viele Tiere anstrengender.

Den Hund beim Fellwechsel unterstützen

Bei Hunden hängt es wesentlich von der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand ab, ob sie Hilfe beim Fellwechsel brauchen oder nicht.

Etliche Hunderassen und Hundetypen sind völlig unkompliziert. Insbesondere kurzhaarige Rassen brauchen kaum Unterstützung. Andere wechseln das Fell kaum oder gar nicht (Pudel, Yorkshire Terrier, Wasserhunde) und müssen dafür regelmäßig getrimmt werden.

Ernährung

Haar besteht zu 97 % aus Proteinen. Keratin, der Haarbaustoff wird vom Körper aus diversen Proteinen und Aminosäuren aufgebaut.
Daneben braucht der Organismus ausreichend Vitamine und Mineralstoffe. Am Haarwechsel ist ein komplexes System aus Hormonen, Proteinen, Fetten und weiteren Botenstoffen beteiligt.

Im Handel gibt es spezielle Zusatzfuttermittel für Hunde im Fellwechsel. Sehr beliebt ist die Gabe von Biotin (auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bekannt) und Bierhefe, die beide den Fellwechsel, die Haut und den gesamten Stoffwechsel optimal unterstützen.
Sehr gute Zusatzfuttermittel für den Fellwechsel sind Öle mit hochwertigen Omega-3 und 6-Fettsäuren (Leinöl, Hanföl, Fischöle).

Bürsten

Altes abgestorbenes Haar fällt nicht immer sauber zu Boden. Oft verfangen sich selbst bei kurzhaarigen Hunden feine Härchen im restlichen Pelz und sorgen für Juckreiz. Längeres Haar kann sich zum Fellwechsel oder kurz vorher stark verfilzen. Hunde mit mittellangem und langem Haar müssen daher regelmäßig gebürstet werden. Hat sich Fell doch mal verfilzt helfen Schermaschinen oder das Herauslösen des Filzes mit der Schere.

Schonung

Der Frühjahrsfellwechsel kann für Hundesenioren oder kranke Tiere sehr anstrengend sein. Sie sollten dann geschont werden. Kürzere Spaziergänge, viel Liebe und Extrapflege sowie eine hochwertige Ernährung tun diesen Tieren besonders gut.

Insbesondere im Frühjahr, wenn das alte Fell noch nicht ganz ausgefallen ist und die Temperaturen bereits beachtlich steigen, sollten angeschlagene Tiere ausreichend Ruhe haben.

Extra Schutz

Im Herbst kann die Kälte plötzlich hereinbrechen, bevor das Winterfell voll ausgebildet ist.
Dann freuen sich empfindliche und dünnhäutige Rassen über zusätzlichen Schutz durch kurze Spaziergänge und einen wärmenden Hundemantel.

Katzen beim Fellwechsel unterstützten

Die meisten Stubentiger sind im Fellwechsel sehr unkompliziert. Lediglich die langhaarigen Rassen, ältere und geschwächte Tiere brauchen etwas Hilfe.

Ernährung

Bei Katzen gelangen besonders viel alte Haare in den Verdauungstrank. Die abgestorbenen Haare bleiben an der rauen Zunge hängen und landen im Schlund. Haarballen können zu Verstopfung und ernsthaften Verdauungsproblemen führen.

Im Handel gibt es spezielle Zusatzfuttermittel oder Grundnahrungsmittel mit dem „Anti-Haarball-Effekt“. Spezielle Zusätze Unterstützung die Auflösung der Haare im Verdauungstrakt. Ein weiteres hilfreiches Mittel im Fellwechsel der Katzen sind Malzpasten, Biotin und Öle mit hochwertigen Fettsäuren.

Bürsten

Langhaarige Katzen müssen das ganze Jahr über zusätzlich gepflegt und gebürstet werden. Zum Fellwechsel hin wird diese Arbeit intensiver. Bei kurzen und mittellangen Haaren helfen Putzhandschuhe, abgestorbene Haare aus dem Fell zu lösen.

Weitere Maßnahmen

Katzen passen in der Regel sehr gut auf sich selbst auf und teilen ihre Kräfte sinnvoll ein. Mäntel und andere Schutzmaßnahmen während des Fellwechsels sind nicht notwendig und würden die Tiere nur unnötig stören.

Pferde beim Fellwechsel unterstützen

Robustpferde bilden ein beachtliches Winterfell aus, das im Frühling eine wahre Last werden kann. Pferde, die ganz oder teilweise in warmen Ställen gehalten, geschoren oder eingedeckt werden, haben im Frühling weniger zu tun. Der Fellwechsel setzt ab März ein und kann bis zu zwei Monate dauern. Bei älteren Tieren auch länger.

Ernährung

Hauspferde haben häufig einen Mangel an bestimmten Nährstoffen. Das liegt an immer ärmer werdenden Böden, nährstoffarmem Heu und nicht Pferde-gerechten Grassorten auf den Weiden. Im Fellwechsel werden diese Mängel besonders leicht sichtbar. Pferde werden dann langsamer, schwitzen sehr viel oder werden das Fell nicht ganz los.

Der Handel bietet eine große Auswahl an Zusatzfuttermitteln für Pferde im Fellwechsel. Beliebt sind auch bei Pferden Biotin, Bierhefe, Vitamine und Mineralien. Kräutermischungen, Pellets und Pulver können unterstützende Wirkformeln bieten.
Die Zufütterung von hochwertigem Öl (Omega-3 und 6-Fettsäuren) ist für Pferde das ganze Jahr über eine wertvolle Hilfe für Fell und Haut.

Bürsten

Pferde werden von ihren Besitzern in der Regel sowieso fast täglich gebürstet. Im Fellwechsel müssen Menschen für diese Arbeit etwas mehr Zeit und angepasste Techniken mitbringen. Spezielle Bürsten, Kämme, Handschuhe oder sogar Staubsauger helfen, der Haarmenge im Frühling beizukommen.

Zusätzlicher Schutz

Pferde, die Probleme mit dem Fellwechsel haben, und Pferdesenioren sollten zum Fellwechsel im Frühling besonders geschont und unterstützt werden.
Wollen die Haare einfach nicht herausgehen, kann das Pferd vorsichtig geschoren werden. Dann müssen Besitzer aber darauf achten, dass das Pferd bei kühlerem Wetter eine Decke bekommt. Im Herbst kann es bei alten und schwachen Pferden hilfreich sein, ihnen bei starkem Regen oder extremer Kälte mit einer schützenden Decke zu helfen.

Selbst in Haustieren sind die natürlichen Mechanismen noch sehr aktiv und Dinge wie der Fellwechsel laufen fast automatisch ab.
Kommt es zu Unregelmäßigkeiten, für die es keine Erklärung gibt (Rasse, Alter usw.) ist es ratsam, einen Tierarzt zurate zu ziehen. Manchmal verbergen sich hinter den Problemen Erkrankungen des Stoffwechsels oder hormonelle Störungen, die behandelt werden können.


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