Chronologie der Kaiser Ostroms und des byzantinischen Reiches
Schlagwörter: Byzantinische Reich, Kaiser, Oströmische Reich

Das Byzantinische Kaiserreich ging ab ca. 330 n. Chr. aus dem Römischen Imperium hervor. Das Kaisertum von Ostrom wandelte sich in das Kaisertum von Byzanz.
Die wichtigsten Kaiser aus Ostrom und Byzanz
Der Beginn Ostroms und des daraus hervorgegangenen Byzantinischen Reiches wird von Historikern unterschiedlich interpretiert. Manchen Quellen zufolge begann das Oströmische Reich mit der Reichsteilung 395 n. Chr. Andere sehen den Beginn Ostroms schon viel früher, nämlich genau dann, als der erste römische Kaiser der Stadt Rom den Rücken kehrte und stattdessen Byzanz zu seiner Residenzstadt machte.
Auch diese Liste der oströmischen und byzantinischen Kaiser beginnt daher mit dem gesamtrömischen Kaiser Konstantin dem Großen. Diese Liste beschränkt sich auf die Hauptkaiser. Auch in Ostrom beziehungsweise Byzanz gab es zeitweise Mit-, Bereichs- und Gegenkaiser.
Römische und Oströmische Kaiser der Antike
- Konstantin der Große: Zeit der Regentschaft: 306 – 337 n. Chr., Er war zuerst Mitkaiser der sogenannten Tetrarchie (Herrschaft durch vier Kaiser). Ab 324 n. Chr. regierte Konstantin und verlegte im Jahr 330 verlegte die Residenz nach Ostrom in die Stadt Byzanz. Damit begann der enorme Aufschwung der Stadt und des oströmischen Reiches.
- Constantius II.: 337 – 361 n. Chr.
- Julian: 360 – 363 n. Chr. war der letzte nichtchristlicher Kaiser Roms.
- Jovian: 363 – 364 n. Chr.
- Valens: 364 – 378 n. Chr.
- Gratian: 375 – 383 n. Chr.
- Theodosius I: 379 – 395 n. Chr. Er gilt als letzter gesamtrömische Kaiser, nach dessen Tod die Trennung des Gesamtreiches in zwei selbstständige Reiche beschlossen wurde.
Kaiser des selbstständigen und spätantiken Ostroms
- Arcadius: 395 – 408 n. Chr. Er gilt als erster Oströmischer Kaiser nach der offiziellen Trennung des Reiches in einen selbstständigen West- und Ostteil. Westrom wurde von Arcadius’ jüngerem Bruder Honorius regiert.
- Theodosius II.: 408 – 450 n. Chr.
- Markian: 450 – 457 n. Chr. Er verhalf dem Reich damit neuem Wohlstand und Blüte. Späteren Kaiser von Ostrom und Byzanz soll „Herrsche wie Markian“ zugerufen worden sein, wenn sie um Glück, Wohlstand und Erfolg baten.
- Leo I.: 457 – 474 n. Chr.Seine Feldzüge gegen die Vandalen stürzten das Reich wieder in finanzielle Not.
- Leo II. 474 n. Chr.: Leo kam nach dem Tod des Vorgängers über eine Verwandtschaftslinie der Mutter im Alter von 8 Jahren an die Macht. Sein Vater Zenon wurde zum Mitkaiser gekrönt und übernahm nach dem Tod des Kindes den Kaisertitel.
- Zenon: 474 – 491 n. Chr. Nach dem Untergang Westroms war er wieder Alleinherrscher über alle römischen Provinzen. Zenon arrangierte sich mit den germanischen Eroberern Westroms.
- Anastasios I.: 491 – 518 n. Chr. Er sanierte den Staatshaushalt und brachte Ostrom neuen Reichtum.
- Justin I.: 518 – 527 n. Chr.
- Justinian I.: 527 – 565 n. Chr. Flavius Petrus Sabbatius Iustinianus war einer der bedeutendsten Kaiser des Reiches. Er war der letzte oströmische Kaiser, der Latein sprach und Erbauer der christlichen Kirche Hagia Sophia. Er gewann zahlreiche Provinzen in Nordafrika zurück.
- Justin II.: 565 – 578 n. Chr.
- Tiberios I.: 578 – 582 n. Chr.
- Maurikios: 582 – 602 n. Chr.
- Phokas: 602 – 610 n. Chr. Der als Tyrann in die Geschichtsschreibung eingegangene Phokas erlangte durch einen Putsch die Macht. Seine Regentschaft erschütterte das Reich. Er ließ seinen Vorgänger Maurikios und dessen gesamte Familie ausrotten. In den verbliebenen weströmischen Provinzen, sowie in der Stadt Rom war Phokas sehr unbeliebt. Er wurde 610. n. Chr. von einem Vizekönig aus Karthago gestürzt. Dessen Sohn wurde der nächste Kaiser von Byzanz.
- Herakleios: 610 – 641 n. Chr. Flavius Heraclius bestieg den Thron von Byzanz, nachdem sein Vater kurz nach dem Sturz Phokas’ gestorben war. Herakleios gilt als einer der wichtigsten oströmischen Herrscher und wird ebenfalls als einer der Übergangskaiser von der römischen Spätantike hin zum frühen Mittelalter und dem mittelbyzantinischen Reich gesehen. Seine Nachkommen regierten in Byzanz bis zum Jahre 711.
Kaiser des mittelbyzantinischen Reiches, Herakleische Dynastie
- Konstantin III.: 641
- Heraklonas: 641
- Konstans II.: 641–668/69
- Konstantin IV.: 668/69–685
- Justinian II.: 685–711 Er beendete die Herakleische Dynastie.
Kaiser ohne Dynastie
- Philippikos: 711–713
- Anastasios II.: 713–715/16
- Theodosius III: 715–717
Kaiser zu Zeiten des Bilderstreits
- Leo III.: 717–741
- Konstantin V.: 741–775
- Leo IV.: 775–780
- Konstantin VI.: 780–797
Dynastie des Nikephoros
- Nikephoros I.: 802–811
- Staurakios: 811
- Michael I.: 811–814 erkannte Karl den Großen als Kaiser im Westen an
Kaiser ohne Dynastie
Amorische Dynastie
- Michael II.: 820–829
- Theophilos: 829–842
- Michael III.: 842–867
Makedonische Dynastie
- Basileios I.: 867–886
- Leo VI.: 886–912
- Alexander: 912–913
- Konstantin VII.: 913–959
- Romanos II.: 959–963
- Basileios II.: 963–1025
- Konstantin VIII.: 1025–1028
- Romanos III.: 1028–1034
- Michael IV.: 1034–1041
- Zoe (1041): War eine der ersten Kaiserinnen, ließ ihren Mann ermorden und wurde schließlich von ihrem Neffen Michael V entmachtet.
- Michael V.: 1041–1042
- Konstantin IX.: 1042–1055
- Theodora III.: 1055–1056
Kaiser ohne Dynastie
Komnenen, Dukai und Angeloi
- Isaak I.: 1057–1059
- Konstantin X.: 1059–1067
- Michael VII.: 1067–1078
- Nikephoros III.: 1078–1081
- Alexios I.: 1081–1118
- Johannes II.: 1118–1143
- Manuel I.: 1143–1180
- Alexios II.: 1180–1183
- Andronikos I.: 1183–1185
- Isaak II.: 1185–1195
- Alexios III.: 1195–1203/1204
- Alexios V.: 1204
- Theodor I.: 1205–1221/22
- Johannes III.: 1221/22–1254
- Theodor II.: 1254–1258
- Johannes IV.: 1258–1261
Palaiologen
- Michael VIII.: 1261–1282
- Andronikos II.: 1282–1328
- Andronikos III.: 1328–1341
- Johannes V.: 1341–1391
- Manuel II.: 1391–1425
- Johannes VIII.: 1425–1448
- Konstantin XI.: 1448–1453 Dieser war letzter byzantinischer Kaiser und wurde von Mehmed II. (Osmanisches Reich) geschlagen.
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