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Was bedeutet Byzanz bzw. byzantinisches Reich: Definition und Bedeutung


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Der doppelköpfige Adler wurde zum Symbol der Teilung des Römischen Reiches in einen Ost- und einen Westteil


Byzanz war eine antike Metropole am Bosporus, die heute als Istanbul bekannt ist. Das Byzantische Reich war einst gleichbedeutend mit dem Oströmischen Reich und umfasste Provinzen in Südosteuropa, Kleinasien, Arabien und Nordafrika.

Byzanz: Stadt und Großreich

Um 660 v. Chr. gründeten griechische und makedonische Stämme am Bosporus eine Stadt, der sie den Namen Byzantion gaben. Der Name soll sich von einem Königssohn ableiten: Byzas von Megara war der Sohn des Königs Nisus von Megara, einem Stadtstaat nahe Athen. Byzas soll, der Legende nach, auf der Suche für eine Kolonie gewesen sein. Das berühmte Orakel von Delphi schickte ihn an den Bosporus.

Offiziell geht die Stadtgründung von Byzanz jedoch auf das Volk der Dorer zurück. Die Thraker, ein Volk aus dem Nordosten Griechenlands, waren ebenfalls beteiligt. Später wurde aus Byzantion Byzanz.

Byzanz wurde zu Konstantinopel

Die Stadt Byzanz erlebte im Laufe ihrer Geschichte viele Namensänderungen: Byzantion, Byzanz, Bulin oder Stabulin, Kaiserstadt, Nova Roma, Konstantinopel und schließlich Istanbul. Mit der Herrschaft der Römer in der Stadt (ab etwa 196 n. Chr.) entwickelte sich das Byzantinische Reich. Der große Aufschwung der Region kam, als Kaiser Konstantin der Große seine Residenz von Rom nach Byzanz verlegte.

Das Byzantinische Reich

Als Byzantinisches Reich bezeichnete man die Provinzen des oströmischen Großreiches, dessen Hauptstadt Byzanz bzw. Konstantinopel war. Mit der Teilung des römischen Großreiches ab dem 395 n. Chr. entstanden zunächst das Oströmische und das Weströmische Reich.

Ein Beiname des Oströmischen Reiches war Byzantinisches Reich. Circa ab dem 7. Jhd. n. Chr. verschwand die Bezeichnung Ostrom und die Verbindung von Byzanz und dem Byzantinischen Reich mit dem weströmischen Reich.

Die byzantinischen Kaiser waren dann ein unabhängiges Herrschergeschlecht. In Byzanz entwickelte sich als Ableger der weströmischen Kirche die orthodoxe Kirche, die bis heute im Osten Europas und in Teilen der arabischen Welt besteht.

Sind Byzanz und das Byzantinische Reich dasselbe

Byzanz (bzw. Konstantinopel oder Istanbul) ist die Hauptstadt des Byzantinischen Reiches gewesen. Gelegentlich wird das Byzantinische Reich auch nur als Byzanz bezeichnet. Zum Byzantinischen Reich gehörte jedoch weit mehr als nur die Stadt Byzanz. Denn zur Zeit der Römer gehörten weite Teile Griechenlands, Regionen im Süden Spaniens und Italiens, Teile der Balkanhalbinsel, Regionen in Arabien, Nordafrika und Ägypten zu Byzanz.

Die Ausmaße des Reichs haben sich in den weit mehr als 1.000 Jahren seines Bestehens ständig verändert: Das Reich wurde oft angegriffen und an den Grenzen von Persern, Arabern, Hunnen und anderen Völkern belagert. Teilweise eroberten sie Regionen zurück und Byzanz schrumpfte.

Byzanz und das Byzantinische Reich endeten im Jahr 1453 n. Chr. als die Osmanen die Stadt einnahmen und die Europäer vertrieben. Seitdem kennt man das ehemalige Byzanz als Istanbul.


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