Fenja und Menja – zwei Walküren in der nordischen Mythologie
Fenja und Menja waren zwei riesenhafte Walküren in der nordischen Mythologie.
Sie wurden als Mägde beim König Frodi von Jütland (Dänemark) beschäftigt.
Dieser bediente sich ihrer übermenschlichen Kraft, um die Wundermühle Grotti zu bedienen.
Denn diese Wundermühle konnte jeden möglichen Schatz herstellen.
Allerdings waren die Mühlensteine zu groß, als dass ein Mensch sie hätte bewegen können.
Die beiden Walküren Fenja und Menja hatten allerdings übermenschliche Kräfte und konnten dadurch, mit der Mühle, Gold mahlen.
Inhalt
Fenja und Menja als Sklavinnen des Wikinger Königs Frodi
Frodi oder auch Frooi geschrieben war ein sagenhafter König vom Geschlecht der Skioldinger.
Er galt als der Friedenskönig von Dänemark.
Denn er nutzte seinen Reichtum um Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit – in Jütland zu erzeugen.
All dies schaffte er durch die Wundermühle Grotti.
Man brauchte der Mühle nur befehlen, was sie mahlen sollte und schon wurde dies von der Mühle gefertigt.
Bedingung war allerdings, dass man die Mühlensteine bewegen konnte.
Und diese Steine waren so schwer, dass nur besonders starke Wesen – wie Riesen oder Götter – diese bewegen konnte.
Als Frodi einmal nach Schweden fuhr und dort den König Fjölnir besuchte, schenkte er ihm zwei Mägde.
Die Mägde waren riesenhaft und hießen Fenja und Menja.
Ab diesem Zeitpunkt mahlten sie für den König Frodi – Gold und Reichtümer herbei.
Der König zwang die Mägde dazu, jederzeit zu mahlen.
Selbst als sie zur Ruhe baten, wurde ihnen Schlaf verweigert.
Dies erzürnte die beiden Mägde so sehr, dass sie das Unheil von Frodi herbeimahlten.
Die Schicksalslieder von Fenja und Menja
Üblich bei allen Walküren ist die Verbindung zu den Nornen, den Schicksalsgöttinnen.
Denn laut nordischer Mythologie hat jeder Mensch ein gewisses Schicksal, welches durch die Götter-Nornen festgelegt ist.
Durch bestimmte Taten kann das Schicksal aber verändert werden.
Die Mägde Fenja und Menja sangen bei der Arbeit ganz bestimmte Lieder.
So waren es anfangs Loblieder auf ihren König – Frodi von Dänemark.
Durch die Lieder und das Mahlwerk der Wundermühle Grotti wurde der König mit Glück und Wohlstand belohnt.
Aber nachdem er ihnen die Ruhe und den Schlaf verweigerte, sangen sie die Gróttasöngr.
Sie mahlten durch diese Kriegslieder vom Kampf und Tod des Königs, sein Unheil herbei.
Und so kam der Seekönig Mysing und fiel ins Jütland ein.
Bei Nacht tötete er den schlafenden König Frooi und nahm seine Besitztümer an sich.
Fenja und Menja in Besitz des Wikingerkönigs Mysing
Nachdem er den König Frodi ermordet hat, nahm Mysing die Wundermühle und auch die Mägde Fenja und Menja an Bord seines Schiffes.
Er befahl den beiden Mägden, Salz zu mahlen.
Diese taten, was ihnen befohlen wurde und mahlten so viel Salz – dass das Schiff des Seekönigs sank.
Es bildete sich ein Strudel und riesige Mengen Salz gelangten ins Meer.
Laut nordischer Mythologie ist dies der Grund dafür, warum Meerwasser salzig ist.
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