Unterschied zwischen Mikro und Makroevolution
Mikro und Makro Evolution sind zwei Seiten einer Medaille. Beide Konzepte erklären die Evolutionstheorie.
Denn in beiden Fällen verändern sich Lebewesen im Laufe der Zeit. Jedoch bestimmt die Evolutionsrate, wie stark sich die Genfrequenz einer Population in einem bestimmten Zeitraum ändert. Dadurch können Evolutionsbiologen feststellen, wie stark sich die Arten im Laufe der Zeit veränderten und besitzen zudem noch empirisches Material, welches die Evolution belegbar macht.
Dass sich die Arten ständig ändern, steht fest.
Daran zweifeln heute kaum noch Menschen. Was allerdings nicht ganz fest steht, ist, wie schnell das passiert. Aufgrund der messbaren Genfrequenzen können Forscher feststellen, dass manche Arten sich schneller entwickelt haben, als andere.
Deshalb wurden die Begriffe Mikroevolution und Makroevolution eingeführt, welche ich dir in diesem Beitrag erläutern möchte.
Inhalt
Mikroevolution Definition
Unter Mikroevolution versteht die Forschung eine kleine Veränderung einzelner Gene bzw. Genfrequenzen innerhalb kürzester Zeit. Als Beispiel können hier Bakterien herangeführt werden, welche im Reagenzglas beobachtet werden.
So gibt es Populationen unter den Bakterien, welche ein Gen für schnelleres Wachstum besitzen. Oder sie können sich schneller teilen bzw. fortpflanzen, als ihre Artgenossen. Dadurch unterscheiden sich diese Bakterien von allen anderen Ursprungsbakterien des Stammes. Das Gen, welches an einer bestimmten Stelle der DNA saß, hat sich verändert und dies ist messbar. Solche Schauspiele finden in relativ kurzer Zeit statt, sind messbar und dadurch auch gut erklärbar.
Mikroevolution ist laut Definition eine kleine Veränderung eines bestimmten Merkmales in einer kurzen Zeit.
Makroevolution Definition
Bei der Makroevolution ist die Zeitdauer viel länger. Denn diese erstreckt sich mitunter auf mehrere tausend Jahre. Dadurch können Forscher, das Evolutionsschauspiel nur nachbilden. Es kann somit nicht messbar erfasst werden.
Dennoch gilt die Evolutionstheorie als unumstritten.
Denn was sich im Kleinen bildet, bildet sich auch im großen Rahmen. Die Merkmalsänderungen sind aber dort meistens gravierender. Als Beleg dieser Theorie dienen hier die Fossilien.
Makroevolution klärt auch andere Fragen, als die Mikroevolution.
So beschäftigt sich die Forschung mit Fragen:
- Wie konnten Arten aussterben
- Aufspaltung einer bestehenden Art in zwei oder drei neue Arten
Anders als bei der Mikroevolution geht es den Forschern der Makroevolution mehr um Artbildung, Artensterben oder die Entstehung komplett neuer Arten.
Unterschied zwischen Mikro- und Makroevolution
Bei der Mikroevolution stellen sich in relativ kurzer Zeit, ziemlich kleine Veränderungen eines bestimmten Gens ein. Dies ist messbar und somit auch belegbar. In der Makroevolution stellen sich große Veränderungen über mehrere Jahrtausende ein, welche nicht messbar – aber durch Fossilien dennoch belegbar sind.