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4 Mythen der Evolution und deren Prozesse


Der Darwinismus, also die Evolutionstheorie nach Charles Darwin sollte so ziemlich jedem ein Begriff sein. Vermutlich auch die dazugehörigen (und von Darwin eindringlich studierten) Darwinfinken, deren Schnäbel perfekt an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst sind. Bestand der Speiseplan der Vögel vorwiegend aus Kernen oder Samen, so wiesen sie starke Schnäbel auf. Hingegen waren die Schnäbel der insektenfressenden Finken eher zierlich gebaut.

In seinen Forschungen schloss Darwin auf zwei verschiedene Hauptentwicklungslinien: Die Homologie und die Analogie. Erstere trifft auf die Darwin- beziehungsweise Galápagos-Finken zu. Es besteht ein gemeinsamer Urahn, aus welchem sich verschiedene Formen entwickelt haben. Beeinflusst wurde diese Merkmalsentwicklung von den vorherrschenden Umweltgegebenheiten.

Bei der Analogie verhält es sich umgekehrt. Denn auch voneinander unabhängige Arten können sehr ähnliche Merkmale entwickeln. Auch hierbei spielt die Umwelt eine Rolle. Nehmen wir Haie und Delfine als Beispiel. Obwohl der Hai zur Familie der Fische gehört und der Delfin ein Säugetier ist, sind ihre Körperformen sehr ähnlich.

3 Mechanismen der Evolutionstheorie nach Darwin

Die Umweltbedingungen bilden einen der drei Mechanismen der Darwin´schen Evolutionstheorie.
Mit „Survival of the Fittest“ ist nämlich nicht gemeint, dass der körperlich fitteste eine bessere Überlebenschance hat. Mit „fit“ bedeutet hier die Anpassung an den Lebensraum. Denn je besser ein Lebewesen an seine Umwelt angepasst ist, desto besser sind seine Überlebens- und seine Reproduktionschancen.

So findet auch die evolutionäre Selektion statt. Gut angepasste Individuen geben ihre Gene an ihre Nachkommen weiter, während andere Gene aus dem Fundus der Evolution herausfallen. Schlecht angepasste Individuen sterben vielleicht bereits, bevor sie sich fortpflanzen konnten. Daraufhin sind ihre Gene nicht mehr im Spiel.

Damit verbunden ist auch ein weiterer Mechanismus. Denn aufgrund der besseren Anpassung und höheren Reproduktionschance kommen die Gene der „Fitten“ in der folgenden Generation wesentlich häufiger vor. Je häufiger diese Gene vertreten sind, desto wahrscheinlicher ist auch deren erneute Weitergabe. Zumindest so lange sich die Umwelt nicht verändert. Erweisen sich die Merkmale eines Lebewesens unter bestimmten Umweltbedingungen als sehr vorteilhaft, so können sie sich unter anderen Umständen als nachteilig erweisen.

Vorteil und Nachteil einer Eigenschaft bzw. Genes hängen also mit den Umweltbedingungen zusammen, wo sie auftreten.

Diese beiden Mechanismen können allerdings nur aufgrund eines weiteren Mechanismus greifen. Denn innerhalb einer Spezies gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Individuen. Zwar sind diese alle artverwandt, doch unterscheiden sie sich doch alle in bestimmten Punkten. Allein wenn du einen Blick auf deine eigene Familie wirfst, wird dir die enorme Variationsbreite unterschiedlicher Merkmale auffallen.

Trotz der engen Verwandtschaft unterscheidet ihr euch vermutlich in Haar- oder Augenfarbe, Gewicht, Größe, der Länge der Nase und so weiter. Diese Variation ermöglicht in Bezug auf die Evolution erst die Entwicklung neuer Arten, da sich immer nur bestimmte Merkmale durchsetzen. In der Regel eben solche, die sich in der jeweiligen Umwelt als nützlich erweisen.

Beispiel für Evolutionsprozesse und deren Wirkung

Ein Beispiel für diese Mechanismen der evolutionären Anpassung sind Birkenspanner.
Diese Falterart gibt es sowohl in einer braunen als auch in einer weißen Variante. Welche davon sich als nützlicher erweist, hängt von den Umweltbedingungen ab. Wie der Name schon sagt, halten sich diese Falter vornehmlich an Birken auf. Da diese eine weiße Rinde haben, fallen die weißen Falter ihren Fressfeinden nicht so schnell ins Auge.

Braune Birkenspanner haben hier das Nachsehen und waren dementsprechend seltener. Im Laufe der Industrialisierung verrußten die weißen Birken allerdings zunehmend, so dass die weißen Falter besser sichtbar und häufiger gefressen wurden. Jetzt waren die braunen Birkenspanner im Vorteil. Durch ein wachsendes Umweltbewusstsein und eine weniger verrußte Luft, wurde die Rinde der Birken wieder weiß. Die weißen Falter waren nun wieder besser getarnt und nahmen in ihrer Zahl erneut zu.

Du siehst also, dass es sich bei der Entwicklung der Arten nicht um ein stringentes Voranschreiten handelt, sondern um einen dynamischen Prozess. Dieser ist nicht nur mit der Weiterentwicklung einer Art verbunden, sondern auch mit scheinbaren Rückschritten. Warum genau das der Fall ist, erklären wir in den folgenden Absätzen. Denn darin kommen wir endlich zu den im Titel erwähnten Mythen, die wir dir versprochen haben. Die unten aufgeführten Evolutionsmythen beziehen sich vor allem auf das menschliche Gehirn und die damit verbundenen Fähigkeiten.

1. Mythos: Die Evolution ist ein ständiges Aufwärts und endet beim Menschen

Diese Vorstellung ist so falsch wie sie alt ist.
Bezeichnet wird diese Annahme auch als Scala Naturae. Dahinter verbirgt sich die Theorie, dass die Evolution immer „bessere“ Lebensformen hervorbringt. Besser im Sinne von höher entwickelt. Und dass diese Aufwärtsspirale beim Menschen endet. Andere Spezies repräsentieren demnach nur die früheren Formen unserer Entwicklung.

Zugegebenermaßen ist das zwar aus unserer Perspektive eine schmeichelhafte Theorie. Doch sie trifft ganz einfach nicht zu. Ein Blick in die Tierwelt zeigt gleich mehrere Beispiele auf, die diese Vermutung wiederlegen. So sind die Gehirne von Fröschen und Salamandern wesentlich primitiver konstruiert als die ihrer Ahnen. Das Gleiche trifft nicht nur für die Gehirne, sondern gleich für den ganzen Körper von vielen Parasiten zu.

Die Evolution ist demnach kein fortschreitender Prozess, welcher gradlinig nach oben verläuft und an dessen Ende die Menschen stehen. Stattdessen ist es ein Prozess, welcher willkürlich durch zufällig auftretende Mutationen vorangetrieben wird. Ob das neue Merkmal nützlich oder hinderlich ist, entscheidet die natürliche Selektion.

Ein Beispiel dazu: Manche Paare verschmelzen nicht nur seelisch

Ein weiteres Beispiel ist eine bestimmte Art von Tiefseefischen.
Hier hat sich das Männchen so weit zurückentwickelt, dass es quasi nur noch als spermienlieferndes Anhängsel des um ein Vielfaches größeren Weibchens fungiert. Haben die beiden sich einmal in der Dunkelheit der Tiefe gefunden, dockt das Männchen an und verschmilzt buchstäblich mit seiner Partnerin.

Das geht sogar so weit, dass die beiden sich einen Blutkreislauf teilen. Da das Männchen durch den weiblichen Organismus versorgt wird und ohnehin nicht mehr mobil ist, entwickeln sich seine Kiefer zurück. Doch auch der restliche Körper verschwindet (mit Ausnahme von Kiemen und Geschlechtsorganen) im Laufe der Zeit fast vollständig.

Der Mensch bildet im Hinblick auf eine gewisse Rückentwicklung keine Ausnahme. So sind unsere Augen wesentlich leistungsschwächer als die unserer Urahnen vor etwa 200 Millionen Jahren. Auch unser Geruchssinn hat im Laufe der Zeit erheblich an Leistung einbüßen müssen.

Zurück bedeutet nicht gleichbedeutend mit einem Rückschritt

Bei dieser scheinbaren Rückentwicklung spricht man auch von einer sekundären Simplifizierung.

Denn es geht hier auch wieder um nichts anderes als um die Anpassung an die jeweiligen Umstände. Und manchmal ist eben die Reduktion bestimmter Eigenschaften oder Merkmale im Sinne der Anpassung und damit ein evolutionärer Vorteil.

2. Evolutions-Mythos: Der Mensch hat das größte Gehirn

Auch diese Vermutung ist schnell entkräftet.
Denn unser Gehirn ist allein von seinem Umfang und Gewicht her nicht auf dem ersten Platz. Die Körpergröße spielt hier natürlich eine Rolle. Das Gehirn einer Ratte wiegt gerade einmal zwei Gramm und auch das eines Hundes kommt im Schnitt auf 135 Gramm.

Doch wir werden mit unserem etwa 1.300 Gramm schwerem Denkapparat von Elefanten und Walen überholt. Während das Gehirn des Elefanten auf rund fünf Kilogramm kommt, bringt das eines Pottwals stolze achteinhalb Kilogramm auf die Waage. Allein an der Größe des Gehirns können wir unsere derzeitige Entwicklungsstufe also nicht festmachen. Doch wie sieht es mit dem Verhältnis zwischen Gehirn und Körpergröße aus?

3. Mythos der Evolution: Wir haben relativ zum Körpergewicht das größte Gehirn

Selbst dieses Argument stimmt so nicht.
Zwar haben Elefanten und Wale größere Gehirne als wir, sind allerdings auch generell größer als Menschen. Doch wie sieht es mit anderen Tieren aus? Die Annahme, dass wir relativ zu unserem Körpergewicht das größte Gehirn haben, stellt sich durch Vampirfledermäuse und Kolibris ebenfalls als Mythos heraus. Denn diese kleinen Tierchen haben im Vergleich zu uns ein größeres Gehirn in Relation zu ihrer Körpergröße.

4. Mythos: Wir haben einen größeren Abstand von der Regressionslinie der klassischen Allometriekurve

Haben wir also einen Encephalisationsvorteil?

Was genau soll das nun wieder heißen?
Mit Allometrie ist gemeint, dass die Körpergröße mit anderen biologischen Größen verglichen wird. Das bedeutet, dass die „Leistung“ eines Individuums nicht auf klein oder groß umgerechnet werden kann. Selbst innerhalb einer Art können die Größenverhältnisse nicht eins zu eins ins Verhältnis gesetzt werden.

Klingt immer noch sehr abstrakt, oder?. Die Proportionen der einzelnen Körperteile bleiben und sind nicht immer gleich. Babys haben andere Körperproportionen als Erwachsene. Unsere Körper verändern sich proportional im Laufe unseres Lebens. Wäre das nicht der Fall, würden wir sehr merkwürdig aussehen.

Würde der Mensch seine anfänglichen Proportionen beibehalten und einfach nur größer werden, dann wäre der Kopf eines Erwachsenen ungefähr 45 Zentimeter hoch. Die sich ändernde Kopfgröße ist auch der Grund dafür, warum wir zweimal Zähne (Milchzähne) bekommen.

Von der Größe eines Lebewesens hängen häufig auch andere Aspekte ab. Eine Maus hat dementsprechend einen schnelleren Herzschlag als ein Elefant, jedoch auch eine kürzere Lebenserwartung. Doch auch das kann nicht eins zu eins umgerechnet werden. Die oben genannten Tiefseefische sind nicht sonderlich groß, können jedoch ein Alter von bis zu dreißig Jahren erreichen.

Wir können uns nicht mit Insektenfressern und Fischen messen

Im vorherigen Absatz haben wir gelernt, dass das Verhältnis von Gehirn zu Körper allein nicht der springende Punkt ist.
Bei der Gehirnallometrie geht es allerdings nicht nur um das Verhältnis der Hirngröße zur Körpergröße. Hier wird die Gehirnmasse zur Körpermasse in Relation gesetzt unter zusätzlicher Berücksichtigung des Masseverhältnisses der einzelnen Hirnregionen.

Die Berechnung dieses Faktors ergab bei Affen einen Wert von 0,92. Dieser überschreitet beispielsweise den Wert von Walen, welcher bei 0,46 liegt. Der Mensch wiederum hat einen Wert von 1,8. Damit kann dennoch nicht erklärt werden, wie es zu der Komplexität des menschlichen Geistes kam. Denn die Allometriefaktoren von bestimmten insektenfressenden Säugetierarten und selbst die einiger Fischarten überschreiten unseren Wert.

Mit dem Encephalisationsvorteil ist gemeint, dass wir Menschen angeblich ein zum Körpergewicht leistungsfähigeres und größeres Gehirn haben, als wir eigentlich bräuchten. Da uns allerdings kleinere Tiere (mit geringeren kognitiven Fähigkeiten als den unseren) mit ihrem Wert überholt haben, kann dieser scheinbare Vorteil nicht viel zur Erklärung beitragen.

Eine mögliche Lösung zur Frage nach der menschlichen Denkfähigkeit

Die menschliche Hirnrinde ist nervlich gut ausgestattet und eng vernetzt. Und unser Kortex verfügt über eine enorme Anzahl von Neuronen. Diese Nervenzellen sind für die Datenübertragung im Gehirn verantwortlich. Je mehr davon existieren und je besser sie untereinander vernetzt sind, desto höher sind die kognitiven Fähigkeiten.

Wale haben zwar ein riesiges Gehirn, jedoch für die Größe relativ wenig Neuronen. Elefanten hingegen haben eine größere Anzahl von Neuronen in ihrem Kopf als wir. Allerdings befinden sich diese Nervenzellen hauptsächlich im Kleinhirn, welches vor allem für Bewegungsabläufe zuständig ist.

Im Gegensatz dazu hat der Mensch eine gigantische Anzahl von Neuronen in der Hirnrinde. Dieser Umstand ermöglicht uns eine viel größere Verrechnungskapazität im Kortex. Dies könnte eine Erklärung für die Entstehung unserer Denkfähigkeit sein.

Zusammenfassung

  • Unser evolutionärer Vorteil besteht nicht in der Größe unseres Gehirns, sondern wahrscheinlich in der Anzahl der in unserer Hirnrinde befindlichen Neuronen.
  • Der Mensch verfügt ohne Zweifel über eine erstaunliche mentale Leistung. Doch sich nur deshalb als „Krone der Schöpfung“ anzusehen, ist nicht gerechtfertigt.
  • Evolutionärer Erfolg wird durch den Grad der Anpassung an die Umwelt bestimmt. Daher kann in manchen Fällen auch eine scheinbare Rückentwicklung durchaus sinnvoll sein. Denn je besser die Anpassung an die Umwelt erfolgt ist, desto höher ist die Chance auf Reproduktion und damit das Aufrechterhalten der Art.

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