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Wer war Moondyne Joe: Leben, Verfilmungen und Legendenbildung



Moondyne Joe war ein Verbrecher des 19. Jahrhunderts, der den Großteil seines Lebens und seiner kriminellen Laufbahn in West Australia verbrachte. Bekannt wurde er, da es ihm immer wieder gelang, aus dem Gefängnis zu entkommen. Am Ende wurde er wegen dieses Talents sogar begnadigt.

Moondyne Joes Kindheit und Frühen Jahre

Moondyne Joe wurde als Joseph Bolitho Johns in Cornwall geboren. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Man vermutet, dass er um 1826 zur Welt kam. Er hatte drei Brüder und zwei Schwestern.

Seine Eltern waren der Schmied Thomas Johns und seine Frau Mary Bolitho. Thomas starb früh, wobei auch hier kein genaues Datum überliefert wird. Sein Tod lässt sich nur auf den Zeitraum zwischen 1832 und 1841 eingrenzen. Nach dem Tod des Vaters begannen Joseph und seine Brüder als Bergleute zu arbeiten, um die Familie zu unterstützen.

Erste Verurteilung

Joseph hatte mit etwa 18 Jahren das erste Mal Kontakt mit der Polizei. Am 15. November 1848 wurde er festgenommen. Ihm und einem Komplizen, der sich William Cross nannte, aber eigentlich John Williams hieß, warf man Einbruch und Diebstahl vor. Die beiden sollen Nahrungsmittel (Brot, Schinken und Käse) und andere, nicht näher beschriebene Güter aus dem Haus von Richard Price entwendet haben.

Im darauf folgenden Jahr, am 23. März, fand die Verhandlung statt. Der Richter William Erle verhandelte noch weitere Fälle von Einbruchdiebstahl an diesem Tag. Angeklagte, die ihre Tat gestanden, verurteilte er zu höchstens drei Monaten Zwangsarbeit.

Joseph plädierte auf „nicht schuldig“, wurde aggressiv und hielt sich nicht an im Gericht geltende Regeln. Vermutlich deswegen fielen seine und die Strafe seines Komplizen deutlich härter aus. Sie erhielten zehn Jahre Zwangsarbeit für den Einbruchdiebstahl.

Es folgten mehrere Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitskolonnen und Gefängnissen. Die ersten sechs Monate ihrer Strafe verbrachten die beiden in der Nähe ihrer Heimat. Anschließend kamen sie in das Millbank Prison. 1850 überführte man sie ins Pentonville Prison im Norden Londons, wo beide sechs Monate Einzelhaft absaßen. Das war keine zusätzliche Strafe, sondern gehörte zu ihrer Verurteilung wegen Einbruchdiebstahls. Anschließend verbrachten sie einige Zeit im Dartmoor Prison in der Nähe von Princetown.

Joseph verhielt sich während seiner Haftstrafe weiterhin aufmüpfig und aggressiv. Vermutlich wurde er deswegen bald darauf auf verschiedenen Gefängnisschiffen untergebracht. Auf insgesamt drei verschiedenen dieser Schiffe verbrachte er mindestens ein Jahr seiner Haftstrafe. Mit dem letzten wurde er nach Westaustralien deportiert.

Weg nach Australien

Der Name des Gefängnisschiffes war Pyrenees. Josephs Reise begann am 2. Februar 1853. Als das Schiff am 30. April den Hafen von Fremantle erreichte, erhielt Joseph ein sogenanntes „Ticket of Leave“. Das Ticket of Leave war so etwas wie die erste Form der Bewährung. Häftlinge der australischen Strafkolonien konnten es wegen guter Führung bekommen. Später übernahmen die USA, Kanada und Irland das Prinzip.

Zwei Jahre später, am 10. März 1855, wurde Joseph auf Bewährung begnadigt. Er kam damit etwa vier Jahre früher wieder auf freien Fuß, als es seine ursprüngliche Strafe vorgesehen hatte.

Erneute Konflikte mit dem Gesetz

Sein Weg führte ihn ins Tal des Avon River, wo er sesshaft wurde. Das Tal war nur schwer zugänglich. Siedler aus der Nähe hatten kaum eine Chance, entlaufenes Vieh und Pferde in dieser Gegend wiederzubekommen. Das machte Joseph sich zunutze. Er umzäunte Wasserquellen zum Teil und fing die Tiere wieder ein. Die Besitzer zeigten sich häufig dankbar und überließen Joseph eine Belohnung für seine Arbeit.

Joseph verlebte einige friedliche Jahre am Avon River, bis er im August 1861 einen Hengst einfing. Das Tier hatte kein Brandzeichen. Moondyne Joe konnte Besitzer nicht ausfindig machen und gab dem Pferd daher sein eigenes Brandzeichen. Als die Polizei davon hörte, verhaftete man ihn wegen Pferdediebstahl. Das Pferd beschlagnahmte sie als Beweismittel.

Joseph wurde in Toodyay eingesperrt, floh jedoch wenig später und nutzte den Hengst als Fluchtmittel. Zusätzlich nahm er noch Sattel und Zaumzeug des örtlichen Magistrats mit.

Für Pferdediebstahl hatte er mehr als zehn Jahre Gefängnis zu erwarten. Um dieser Strafe zu entgehen, tötete Joseph den Hengst und schnitt sein Brandzeichen aus ihm heraus. Damit war das Tier nicht mehr eindeutig mit ihm in Verbindung zu bringen und kein Beweismittel mehr. Als man ihn noch am selben Tag fasste, blieb daher nur der Vorwurf des Ausbruchs. Dafür erhielt er drei Jahre.

1864 erhielt Joseph erneut ein Ticket of Leave. In den Jahren zuvor versuchten immer wieder Mithäftlinge auszubrechen. Vielen gelang die Flucht. Er selbst hielt die Füße still und nutzte sein Ticket of Leave, um auf einer Farm in Kelmscott zu arbeiten.

Nur ein Jahr später wurde dort ein Stier getötet. Das Tier gehörte William Wallace, sodass sein Tod härter bestraft werden musste. Man beschuldigte schnell Joseph, der sechs Monate nach dem Vorfall schuldig gesprochen wurde und zehn Jahre Zwangsarbeit erhielt.

Moondyne Joes Legendenbildung

Joseph beteuerte bis zu seinem Tod, dem Stier nichts angetan zu haben. Er empfand die Strafe als so ungerecht, dass er sich vornahm, sie nicht zu Ende abzusitzen. In der Folge floh er mehrmals erfolgreich und unter scheinbar unmöglichen Bedingungen. Diese Fluchten formten seine Legende.

Erste Flucht – „Geburt“ von Moondyne Joe

Joseph kam am 5. Juli 1865 für die Tötung des Stiers in eine Strafkolonie. Von dort floh er im November zusammen mit einem Mithäftling. Die beiden hielten sich mit Raubdelikten über Wasser.

Einen Monat lang blieben sie unentdeckt. In dieser Zeit bekam Joseph seinen Spitznamen. „Moondyne“ ist der Name der Aborigines für das Tal, in dem Joseph ursprünglich gesiedelt hatte.

Gefasst wurden beide 37 Kilometer östlich von York. Sie liefen einer Polizeitruppe in die Arme. Unter den Beamten befand sich auch Tommy Windich, ein Aborigine. Windich arbeitete als Fährtensucher und war an Expeditionen für die europäischen Siedler beteiligt. Er verdiente sich außerdem mit dem Aufspüren von entflohenen Häftlingen sein Geld.

Moondyne Joe erhielt zwölf weitere Monate in Eisen. Die Strafe setzte sich aus der Flucht und den Besitz einer Feuerwaffe zusammen. Absitzen sollte er sie im Fremantle Prison, einem noch heute existierenden Gebäudekomplex. Das Fremantle Prison wurde bis 1991 als Gefängnis benutzt. Heute ist es ein beliebtes Touristenziel und verfügt über eine eigene Jugendherberge.

Zweite Flucht

Moondyne Joe war gerade vier Monate wieder in Haft, als er ein Gnadengesuch stellte. Das Gesuch ging im April 1866 beim obersten Richter von Western Australia ein. Dieser erließ dem Häftling vier Jahre. Joseph war damit jedoch nicht zufrieden.

Er versuchte, das Schloss aus seiner Zellentür zu schneiden, um zu entkommen. Der Versuch missglückte und er musste weitere sechs Monate in Eisen verbringen. Dennoch gelang ihm Anfang August 1866 ein erneuter Fluchtversuch.

Zusammen mit drei anderen Häftlingen entkam Moondyne Joe aus dem Fremantle Prison. Sie entledigten sich der Eisen und versteckten sich im Busch um Perth, einer Stadt in der Nähe des Gefängnisses.

Um zu überleben, begingen sie Raube. Dabei kam ihnen die Polizei mehrmals gefährlich nahe. Ende August ging einer der Ausbrecher der Polizei ins Netz. Die verbliebenen drei erkannten, dass sie sich nicht ewig verstecken konnten. Sie planten ihre Flucht aus der Strafkolonie.
Ihr Ziel war South Australia. Dafür mussten sie ein extrem trockenes Gebiet durchqueren. Die nötige Ausrüstung fehlte ihnen. Joseph fasste daher den Plan, Vorräte und Ausrüstung in Toodyay zu stehlen.

In Toodyay lebte ein alter Feind. James Everett war ein ehemaliger Mithäftling von Joseph und ebenfalls mit der Pyrenees nach Australien gekommen. Er lebte mittlerweile in Toodyay, der Stadt, in der Joseph wegen Pferdediebstahl inhaftiert wurde. Dort führte er einen Laden mit allen Gütern, die die Ausbrecher für ihre Reise brauchten.

Am 5. September war es so weit. Der Einbruch gelang und die drei machten sich auf den Weg. Drei Wochen später, am 26. September, entdeckte die Polizei ihre Spuren. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits etwa 250 km zurückgelegt. Drei Tage darauf stellte man sie bei Boodalin Soak. Perth hatten sie ungefähr 300 km hinter sich gelassen. Bis sie die Grenze nach South Australia erreicht hätten, hätten sie jedoch noch weitere gut 800 km zu Fuß zurücklegen müssen. Der Großteil ihrer Reise hätte sie dabei durch die Wüste geführt. Es ist also fraglich, ob die drei Ausbrecher South Australia überhaupt jemals erreicht hätten.

Für die Flucht und die Straftaten erhielt Moondyne Joe weitere fünf Jahre, die er erneut im Fremantle Prison verbringen sollte.

Dritte Flucht

Die erfolgreiche Fluchtgeschichte von Joseph brachte die Wärter des Fremantle Prison auf kreative Ideen. Man befürchtete, erneut von dem Häftling an der Nase herumgeführt zu werden. Daher wurde eigens für ihn eine besondere Zelle gebaut. Die Zeit, bis diese fertig war, verbrachte Moondyne Joe mit einem Eisen um den Hals, welches am Fenstergitter befestigt war.

Für die Zelle benutzte man Eisenbahnschwellen aus Jarraholz, einem Hartholz, das bis heute im Schiff-, Brücken- und Bergbau eingesetzt wird. Die Außenwände der Zelle waren aus Stein. Zusätzlich brauchte man über 1000 Nägel. Am Ende war die Zelle nahezu licht- und luftdicht. Sie maß nur 120 cm in der Breite und etwas über zwei Meter in der Länge. Joseph erhielt Wasser und Brot. Seine Hände waren gefesselt, seine Füße ebenfalls. Zusätzlich war die Kette mit dem Boden verbunden. Seine Gesundheit litt zusehends.

Jeden Tag durfte er seine Zelle für zwei Stunden verlassen, blieb allerdings auf dem Gefängnishof und arbeitete nicht. Das Steinebrechen fand außerhalb des Gefängnisses statt, was den Wärtern zu gefährlich war.

Anfang 1867 entschied man sich doch dafür, Moondyne Joe Steine brechen zu lassen. Allerdings holte man diese extra für ihn in eine Ecke des Gefängnishofes. Zusätzlich stellte man einen Wärter für ihn ab, der ihn pausenlos im Auge behalten sollte. Man war sich sicher, dass Joseph so bewacht niemals würde flüchten können. Der Gouverneur von Westaustralien, John Hampton, sagte diesem daher, er würde ihn begnadigen, wenn er es dennoch schaffte.

Zwei Monate verbrachte Moondyne Joe damit, allein und unter Aufsicht eines Gefängniswärters Steine auf dem Gefängnishof zu brechen. Am 7. März 1867 entkam er erneut.

Gelungen war ihm dies, weil man ihm zwar Steine zum Brechen gebracht hatte, die gebrochenen Steine jedoch einfach liegen ließ. Der Häftling war dadurch mit der Zeit hinter einem Haufen Steine verschwunden. Ungesehen von seinem Bewacher, schlug er gelegentlich gegen die Gefängnismauer. Der Kalkstein gab langsam nach. Niemandem fiel etwas auf, da sich das dabei entstehende Geräusch nicht vom eigentlichen Steinebrechen unterschied.
Als das Loch am 7. März groß genug war, schlüpfte Moondyne Joe hindurch und verschwand. Er hielt sich fast zwei Jahre erfolgreich versteckt, beging keine Verbrechen und suchte keinen Kontakt zu Bekannten.

Zum Verhängnis wurde ihm letztendlich ein Einbruch bei der Houghton Winery am 25. Februar 1869. Der Eigentümer betrat den Keller, als Joseph dort gerade Wein stehlen wollte. Er versuchte noch, an dem Eigentümer vorbei aus dem Keller zu flüchten, traf dabei jedoch auf Polizisten. Diese waren nur vor Ort, weil der Eigentümer ihnen an diesem Tag zufällig bei einem Fall geholfen hatte. Den Erfolg wollte er mit den Beamten feiern.
Moondyne Joe wurde erkannt und kam zurück ins Gefängnis. Er erhielt ein weiteres Jahr für seine Flucht und vier Jahre in Eisen für den Einbruch.

Begnadigung

Die erfolgreiche Fluchtgeschichte hat hier ein Ende. Moondyne Joe unternahm noch einen weiteren Fluchtversuch, der allerdings scheiterte. Im Februar 1871, also etwa zwei Jahre nach seiner letzten Inhaftierung, baute er in der Gefängnisschreinerei einen Zellenschlüssel nach. Er konnte seine Flucht jedoch nicht beenden.

Im April beklagte der Häftling sich vor General Wakeford darüber, dass der Gouverneur John Hampton ihm die Freiheit versprochen hatte. Wakeford ging der Sache nach, obwohl er zu dem Zeitpunkt nichts anderes als das Wort eines Verbrechers hatte.

Superintendent Lefroy bestätigte ihm, dass man Joseph tatsächlich die Begnadigung versprochen hatte, wenn ihm eine weitere Flucht glücken sollte. Da dies eingetreten war, sprach Wakeford mit Frederick Weld, dem Gouverneur von West Australia zu dieser Zeit. Beide waren sich einig, dass man Moondyne Joe unter diesen Umständen nicht weiter einsperren konnte. Im Mai 1871 wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

Leben nach dem Gefängnis

Auch nach seiner Begnadigung konnte Joseph sich dem Gefängnis nicht ganz entziehen. Es gab immer wieder Perioden, in denen er verurteilt und für kurze Zeit inhaftiert wurde. Insgesamt verbrachte er die Zeit ab 1871 jedoch überwiegend in Freiheit.

1879, im Alter von etwa 53 Jahren, heiratete er die verwitwete Louisa Hearn. Louisa war zu dem Zeitpunkt nur halb so alt wie er.
Zusammen suchte das Paar nahe der Stadt Southern Cross, etwa 370 km östlich von Perth, nach Gold. Ihre Reisen trieb die beiden jedoch auch weit nach Süden. Bei einem dieser Ausflüge entdeckte Joseph eine Höhle. Das nach ihm benannte Moondyne Cave liegt nördlich der Stadt Augusta. Es ist etwa 270 m lang und beinhaltet mehrere Kammern. Nachdem die Höhle 1992 restauriert wurde, finden wieder Führungen statt. Zuvor hatten diese 1959 geendet.

Moondyne Joes Tod

1893 starb Louisa im Alter von 40 Jahren. Moondyne Joe erholte sich von ihrem Tod nicht mehr. Kurz darauf begann er, sich auffällig zu verhalten. Man erklärte ihn für geisteskrank und brachte ihn in eine Heilanstalt, das Fremantle Lunatic Asylum. Dort starb er am 13. August 1900. Die offizielle Todesursache lautet „Altersdemenz“.

Sein Grab befindet sich auf dem städtischen Friedhof. Auf seinem Grabstein steht das Wort „rhyddid“, was walisisch für „Freiheit“ ist.

Moondyne Joe Leben in Film und Literatur

Das erste Buch über Moondyne Joe kam noch zu dessen Lebzeiten heraus. Es enthält jedoch kaum Einzelheiten über Joseph Johns und wurde von jemandem geschrieben, der ihn wohl nur aus Geschichten kannte.

John Boyle O’Reilly, ein irischer politischer Gefangener, floh 1869 aus dem Fremantle Prison und kam in die USA. Dort schrieb über seine Zeit im Gefängnis und nannte die Hauptfigur Moondyne Joe. Gemeinsamkeiten zwischen dem Roman und dem echten Moondyne Joe gibt es jedoch kaum.
Es folgten zwei kind- und jugendgerechte Interpretationen seines Lebens in Buchform in den Jahren 1967 und 2002. 1913 erschien außerdem ein Film namens Moondyne, der von Joseph Johns Leben handelt.

Nachwirken bis heute

Im Tal des Avon Rivers existiert bis heute Anschlussgleis mit dem Namen Moondyne. Das Tal hat diesen Namen zwar auch von den Aborigines bekommen, wahrscheinlicher ist jedoch die Verbindung zu Moondyne Joe.

In Toodyay gibt es ein jährliches Fest zu seinen Ehren. Am ersten Sonntag im Mai findet das Moondyne Festival statt. Viele Besucher kostümieren sich passend und folgen Moondyne Joe auf seinem Weg durch die Stadt. Dabei stellen Schauspieler seine Raubzüge und Eskapaden nach. Im Verlauf des Tages wird Moondyne Joe immer wieder inhaftiert und flieht.

Zusammenfassung

  • Moondyne Joes bürgerlicher Name lautet Joseph Bolitho Johns.
  • Er lebte von etwa 1826 bis 1900.
  • Bei seiner ersten Verurteilung (Einbruchdiebstahl) war er etwa 18 Jahre alt.
  • Er wurde zu 10 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, was eine unverhältnismäßig hohe Strafe war, die vermutlich auf sein Verhalten vor Gericht zurückzuführen ist.
  • Das Gefängnisschiff Pyrenees brachte Moondyne Joe 1853 nach Australien, wo er ein Ticket of Leave bekam und zwei Jahre später begnadigt wurde.
  • Er verdiente sich sein Geld, indem er entlaufenes Vieh und Pferde einfing.
  • Einem Hengst ohne Brandzeichen gab er sein eigenes und machte sich damit des Pferdediebstahls schuldig.
  • Als er dafür eingesperrt wurde, floh er, stahl das Pferd erneut, tötete es und entfernte das Brandzeichen, um Beweise zu vernichten.
  • Nach seiner für den Ausbruch verbüßten Haftstrafe arbeitete er auf einer Farm.
  • Auf der Farm wurde ein Stier getötet und Moondyne Joe beschuldigt, obwohl er beteuerte, unschuldig zu sein.
  • Weil er sich ungerecht behandelt fühlte, brach er in den folgenden Jahren immer wieder aus dem Gefängnis aus.
  • Seine erste Flucht im November 1865 endete nach etwa einem Monat, indem er gefasst wurde.
  • Während der Flucht formte sich sein Spitzname aus dem Wort der Aborigines für das Tal, in dem er früher Vieh eingefangen hatte.
  • Seine zweite Flucht gelang ihm Anfang August 1866 und endete am 29. September über 300 km von dem Gefängnis entfernt.
  • Moondyne Joes Plan war es gewesen, zu Fuß nach South Australia zu gelangen.
  • Damit der Ausbrecher nicht wieder entkam, baute man ihm eine eigene, verstärkte Zelle, in der er angekettet wurde.
  • Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes durfte Moondyne Joe täglich und unter Aufsicht auf dem Gefängnishof Steine brechen.
  • Die Steine verdeckten die Sicht auf die neben ihm liegende Gefängnismauer, welche er mit seinem Hammer beschädigte.
  • Durch das Loch entkam er am 7. März 1867 und blieb fast zwei Jahren verschwunden.
  • Erwischt wurde er zum letzten Mal am 25. Februar 1869, als er Wein aus einem Weinkeller stehlen wollte.
  • Da ihm während seiner letzten Haftzeit der Gouverneur von West Australia eine Begnadigung versprochen hatte, sollte ihm erneut die Flucht gelingen, wandte Moondyne Joe sich an General Wakeford.
  • Nach Rücksprache mit dem neuen Gouverneur von West Australia kam Moondyne Joe im Mai 1871 frei.
  • 1879 heiratete der die deutlich jüngere Witwe Louisa Hearn.
  • 1893 starb seine Ehefrau mit 40 Jahren, was Moondyne Joe nie ganz verkraftete.
  • Am Ende seines Lebens kam Moondyne Joe in eine Nervenheilanstalt, wo er am 13. August 1900 an Altersdemenz verstarb.
  • Es existieren mehrere Bücher sowie ein Film über das Leben von Moondyne Joe.
  • In Toodyay, dem Ort, in dem Moondyne Joe für den Pferdediebstahl festgenommen wurde, findet jeden ersten Sonntag im Mai ein Fest zu seinen Ehren statt.

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