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Erster Weltkrieg: Auslöser, Ursachen und Anlässe


Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918 und fand zwischen den Mittelmächten statt, die aus dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn, Bulgarien und dem Osmanischen Reich bestanden. Diese kämpften gegen die Alliierten, bestehend aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Russland, Rumänien, Japan sowie den USA.

Der Erste Weltkrieg zeichnete sich durch eine beispiellose Grausamkeit aus, die durch neue Militärtechnologie und einen Grabenkrieg entstand. Nach seinem Ende forderte er mehr als 16 Millionen Menschen das Leben. Bevor dieser Krieg überhaupt begonnen hatte, gab es massive Spannungen in Europa. Wie kam es zu dieser kriegerischen Auseinandersetzung mit Millionen von Toten? Was waren die Gründe und Ursachen für eine derartige Eskalation?

Ursachen und Hauptgründe für den Ersten Weltkrieg

Vier Hauptgründe waren für den Ersten Weltkrieg verantwortlich, nämlich

Imperialismus ist das Bestreben einer Nation, selbst größer zu werden, andere Nationen zu unterwerfen oder diese auszubeuten.

Nationalismus führte dazu, den eigenen Staatsangehörigen zu vermitteln, dass die eigene Nation stark ist. Er entwickelt Vertrauen in die eigene Nation, deren Regierung sowie ihre militärische Stärke.

Militarismus ist eine besondere Art der Gewaltanwendung für die europäischen Nationen. Er beeinflusste Politik, Kultur, Medien und die öffentliche Meinung.

Die damaligen Könige und Landesfürsten schlossen Bündnisse und Allianzen, die den eigenen Interessen dienten und Rivalen isolieren sollten.

Imperialismus

Der europäische Imperialismus, ausgehend von Großbritannien, Frankreich und Deutschland begann mit Expansionen und der Kolonialisierung, was wiederum weitere Spannungen aufbaute.

Imperiale Interessen führten auch dazu, dass das Deutsche Reich während des Ersten Weltkrieges in Belgien und Frankreich einmarschierte. Ebenso wollten Länder wie Russland ihre eigenen Imperien schaffen und vergrößern.

Nationalismus

Gegen Ende des Neunzehnten Jahrhunderts verbreitete sich bei den europäischen Völkern ein zunehmend nationalistisches Gefühl. In Frankreich galt es, sich am Deutschen Reich zu rechen und die im deutsch-französischen Krieg 1870/71 verlorenen Gebiete von Elsass-Lothringen zurückzuerhalten. Ebenso führte der aufstrebende Nationalismus dazu, dass viele verschiedene Bevölkerungsgruppen, wie Serben, Ungarn usw. ihre Unabhängigkeit vom Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn sowie dem osmanischen Reich forderten. Italien beanspruchte von Österreich-Ungarn die italienischsprachigen Gebiete.

Das Deutsche Reich entwickelte sich seit der Reichsgründung 1871 wirtschaftlich zu einer Weltmacht. Die Industrieproduktion stieg rasant, weshalb Deutschland Rohstoffe günstiger beziehen sollte und gleichzeitig neue Absatzmärkte für seine Produkte suchte. Das Deutsch Reich engagierte sich in Afrika und Südostasien durch die Aneignung von Kolonien.

Militarismus

In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich der Militarismus zu einer bedeutenden Kraft, welche von den damaligen europäischen Mächten eingesetzt wurde. Durch den Militarismus wurden militärische Ideen in eine zivile Regierung eingebunden. Es entstand der Glaube, dass militärische Macht für die Stärke der jeweilig en Nation dringend notwendig ist.

In Deutschland war der Glaube an diese militärische Stärke besonders ausgeprägt. Hinzu kamen neue Waffensysteme, neue Technologien und Entwicklungen dank einer industriellen Herstellung, die Militarismus und das europäische Wettrüsten beschleunigten. Alle europäischen Mächte waren von Nationalismus geprägt und folgten den Ratschlägen ihrer militärischen Anführer. Die Folge war ein starker Anstieg der Militärausgaben, der stete Kauf neuer Waffen und die Erhöhung von Armee und Marine.

In der Presse erschienen militärische Führer als Helden. Ebenfalls wurden andere Nationen als aggressiv dargestellt. Dadurch entwickelte sich eine Stimmung, die dazu führte, dass ein Krieg als bester Weg zur Lösung von Streitigkeiten der Nationen untereinander angesehen wurde.

Historische Voraussetzungen für die Entstehung der Situation in Europa Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts

Nach dem Sieg über Napoleon entstand in Europa ab 1817 eine völlige Neuordnung und auch ein neues Gleichgewicht der Mächte. Bis es zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges kam, ereigneten sich unzählige politische Ereignisse, die zu immer größeren Spannungen zwischen den einzelnen Großmächten in Europa führen. Dieses Spannungsfeld entlud sich schließlich durch den Ersten Weltkrieg.

Reichsgründung von 1871 und ihre Auswirkungen

Nach der Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 wurde die politische Lage in Europa zunehmend angespannt. Zwischen allem damaligen Nationen herrschte gegenseitiges Misstrauen. Besonders Großbritannien, Frankreich und Russland waren gegenüber dem neu entstandenen Deutschen Reich skeptisch eingestellt. Durch die Bündnispolitik des Reichskanzlers Otto von Bismarck wurde die Lage innerhalb Europas noch komplizierter.

Nach der Entlassung von Bismarcks im Jahr 1890 übernahm Kaiser Wilhelm II.selbst die Außenpolitik des Deutschen Reiches. Er förderte eine aggressivere Außen- und Kolonialpolitik, wodurch die zuvor geschmiedeten Bündnisse zunehmen zerfielen. Dies führte dazu, dass Deutschland im Vergleich zu den übrigen europäischen Nationen zunehmend isoliert dastand.

Das Deutsche Reich sollte zu einer starken Seemacht werden, was durch den starken Ausbau der kaiserlichen Marine gefördert wurde. Dies wurde wiederum in Großbritannien kritisch betrachtet, weil es der britischen Marine Konkurrenz machte. Großbritannien begann ebenfalls mit dem Bau von Kriegsschiffen. Dies führte zu einem Wettrüsten, an dem sich schließlich auch die anderen Großmächte beteiligten.

Wettrüsten der Mächte

Eine wichtige Rolle, die zur Entstehung des Ersten Weltkrieges führte, war das Wettrüsten. Viele undurchsichtige Bündnisse und Abkommen führten dazu, dass sich die Großmächte auf mögliche entstehenden Konflikte einstellten. Hinzu kam die zunehmende Anspannung zwischen den Großmächten und das immer größer werdende Misstrauen. Dies führte auf allen Seiten zu immer stärker werdenden Rüstungsanstrengungen.

Zunächst galt Großbritannien als die vorherrschende Nation auf den Weltmeeren. Kaiser Wilhelm II. wollte Großbritannien Konkurrenz machen und förderte Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts den Ausbau der Marine. Dies blieb der britischen Marine natürlich nicht unbemerkt, sodass sie ab 1904 ebenfalls mehrere und gleichzeitig größere Kriegsschiffe baute.

Der starke Anstieg der Militär- und Seestreitkräfte hatte zur Folge, junge Männer zu beeinflussen und diese zu bewegen, in die Armee zu gehen. Großbritannien baute Schlachtschiffe mit Zwölf-Zoll-Kanonen. Ebenfalls erfolgte zwischen 1909 bis 1911 durch das Deutsche Reich der Bau zahlreicher Schlachtschiffe. Deutschland verbreiterte den Nord-Ostsee-Kanal und Großbritannien errichtete weitere Marinestützpunkte in Schottland.

Ab 1907 gewann das Militär einen zunehmenden Einfluss auf die deutsche Politik. Notwendig wurde die Ausnutzung der durch die Industrialisierung entstandenen Ressourcen. Erstmals war es möglich, ganze Waffenarsenale in Massen zu produzieren.

Bündnispolitik Bismarcks

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 wurde im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Kaiserreich gegründet, in dem Otto von Bismarck zum deutschen Außenminister ernannt wurde. Daraus entstand ein großes Misstrauen, da es zuvor unter Bismarck bereits innerhalb kürzester Zeit zu drei Kriegen kam.

Der Reichsgründung gingen der Deutsch-Dänische Krieg 1864, der Deutsch-Deutsche Krieg 1866 und der Deutsch-Französische Krieg 1870/71voraus. Bismarck wurde von vielen Mächten als Kriegstreiber angesehen. Ebenfalls machte die Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 alle Nachbarstaaten nervös.

Bismarck erklärte jedoch das neu entstandene Deutsche Reich für „saturiert“, also für „gesättigt“. Er führte deshalb eine gemäßigte Kolonialpolitik, die nicht darauf aus war, Kolonien in Afrika oder Südostasien für das Deutsche Reich zu beanspruchen. Bismarck sah jedoch Frankreich, den Erbfeind des Deutschen Reiches, als Bedrohung an und plante seine Isolierung.

Das Deutsche Reich verbündete sich schon mit Österreich-Ungarn. Jedoch benötigte es noch einen weiteren Verbündeten für seine Interessen in Europa. Infrage kam Russland, weil Bismarck befürchtete, dass Russland aufgrund seiner Balkaninteressen zu einem Gegner Österreich-Ungarns aufsteigen könnte.

Bismarcks Außenpolitik zeichnete sich durch ein kompliziertes Bündnissystem aus, das durch Machtpolitik und Geheimdiplomatie geprägt war. Diese Bündnisse führten zwischen den Großmächten zur Entstehung und Aufbau weiterer Spannungen.

Bismarck verfolgte das Ziel, es nicht durch ein Bündnis zwischen Frankreich mit Russland oder Großbritannien mit Russland zu einem Zweifrontenkrieg gegen das Deutsche Reich kommen zu lassen. Deshalb fädelte er das Dreikaiserabkommen mit Österreich-Ungarn und Russland ein.

Ebenfalls bestand zwischen dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn ein Geheimbund, der beiden Länder im Falle eines Angriffs durch Russland jeweils gegenseitige militärische Unterstützung zusicherte.

Ab 1879 entstand ein weiterer Dreibund zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn sowie Italien. Diesem schloss sich durch ein geheimes Abkommen 1883 noch Rumänien an.

Ein weiterer Geheimbund war der Rückversicherungsvertrag, der 1887 zwischen dem Deutschen Reich und Russland abgeschlossen wurde. Dieser sah vor, dass der jeweils andere Staat im Falle eines Krieges dem anderen, Neutralität zusichern sollte.

Außenpolitik des Deutschen Reiches ab 1890

Nach der Entlassung von Bismarck im Jahr 1890 wurde die deutsche Außenpolitik von Kaiser Wilhelm II. geführt, welcher nunmehr selbst die Aufgaben des Außenministers wahrnahm. Während von Bismarck eine eher defensive Bündnispolitik betrieb, sollte das Deutsche Reich unter Wilhelm II. in die Liga der Großmächte aufsteigen und einen „Platz an der Sonne“ erhalten. Wilhelm II. führte eine aktive Kolonialpolitik in Afrika ein. Ebenfalls setzte er die von Bismarck verhandelten Bündnisse nicht fort. Als Folge wurde das Deutsche Reich in Europa mehr und mehr isoliert, was Bismarck stets verhindern wollte.

Im Jahr 1894 schlossen sich Russland und Frankreich zum „Französisch-Russischen Zweibund“ zusammen. Ebenfalls näherte sich Russland an England an. 1907 wurde zwischen Russland und Großbritannien der „englisch-russische Interessenausgleich“ geschlossen. 1904 schloss Frankreich mit Großbritannien die „Entente Cordiale“ ab. Diese wurde 1907 mit Russland fortgeführt, indem die „Triple Entente“ geschlossen wurde.

Die Folge dieser Abkommen war die zunehmende internationale Isolierung des Deutschen Reiches. Deutschland befand sich eigentlich stets in Alarmbereitschaft und war von gegnerischen alliierten Mächten, nämlich Frankreich und Russland umgeben.

1905 entstand in Deutschland der „Schlieffen-Plan“, der vorsah über neutrale Länder wie Belgien Niederlande sowie Luxemburg nach Frankreich einzumarschieren, um wiederum schnell Paris zu erreichen. Nach einer schnellen Eroberung von Frankreich, sollten die Truppen im Anschluss gegen Russland eingesetzt werden.

Deutschland verbündete sich schließlich mit dem Osmanischen Reich, um mögliche Interessen von Großbritannien in Indien zu bedrohen.

Entstehung von Krisen

Neben der Isolierung des Deutschen Reiches entstanden verschiedene Krisen, welche die Spannungen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges noch weiter verschärften.

1908 annektierte Österreich-Ungarn Bosnien und Herzegowina vollständig. Serbien hingegen versuchte, diese Annexion durch Österreich-Ungarn abzuhalten. Serbien war dazu jedoch alleine nicht in der Lage und erhoffte sich Unterstützung durch seinen Partner Russland. Russland war jedoch mit eigenen Krisen beschäftigt, was dazu führte, dass die Annexion von Bosnien- und Herzegowina durch Österreich-Ungarn hingenommen werden musste.

1911 schickte Kaiser Wilhelm II. als Drohung gegen Frankreich und seine Expansion in Marokko ein Kriegsschiff nach Agadir. Daraus entwickelte sich die Marokkokrise, die jedoch für das Deutsche Reich erfolglos endete. Deutschland musste die Vorherrschaft Frankreichs über Marokko hinnehmen.

1912/1913 entstand der Erste Balkankrieg. Serbien, Montenegro, Bulgarien und Griechenland führten einen Angriffskrieg gegen das Osmanische Reich. Da auch das Osmanische Reich international isoliert war, verlor es während dieser Krise seine meisten Territorien der Balkanhalbinsel. Serbien erlangte durch die Balkankrise die bis dahin größte territoriale Ausbreitung und plante eine noch weitere Ausdehnung des serbischen Staatsgebietes.

Österreich-Ungarn stellte sich offen gegen dieses Expansionsstreben Serbiens und bezeichnete sich selbst als Bewahrer des Gleichgewichts der politischen Kräfte auf dem Balkan. Dieses Machtgerangel führte zu weiteren Spannungen auf dem Balkan zwischen Serbien und Österreich-Ungarn. Es entwickelte sich das „Pulverfass Balkan“, dessen Explosion zum Ersten Weltkrieg führte.

Auslöser des Ersten Weltkrieges: Das Attentat von Sarajevo

Österreich-Ungarns Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Ehefrau Sophie Chotek kamen am 28. Juni 1914 zu einem Besuch nach Sarajevo, die Hauptstadt Bosniens. Zuvor wurden der genaue Besuchstermin und der Ablauf des Besuchs durch die Presse veröffentlicht.

Die Attentäter gehörten zu einer serbisch-nationalistischen Gruppe, die das Ziel hatten, alle Südslawen innerhalb eines Staates unter der Serbischen Führung zusammenzuführen. Die Bewegung nannte sich „Mlada Bosna“ – (Junges Bosnien). Mit dem Attentat sollte ein deutliches Zeichen gegen die Besatzung Bosniens durch Österreich-Ungarn gesetzt werden.

Notwendig wurden jedoch zwei Versuche, damit das Attentat gelingen konnte. Das Mitglied Mlada Bosnas, Nadelijko Cabrinovic, wollte eine Bombe in den Wagen des Thronfolgerpaares werfen. Der Fahrer bemerkte dies jedoch rechtzeitig, weshalb der Sprengsatz am Arm von Franz Ferdinand abprallte und erst hinter dem Wagen zur Explosion kam. Verletzt wurden Begleiter des Thronfolgerpaares und Passanten.

Anschließend setzt das Thronfolgerpaar die Fahrt fort. Beide beschlossen, den Oberstleutnant Merizzi zu besuchen, welcher bei dem fehlgeschlagenen Anschlag verletzt wurde. Geplant wurde zwar eine neue Route, jedoch kam es durch einen Zufall dazu, dass erneut die alte Strecke durch die drei Wagen gefahren wurde. Als diese vor einem Café zum Stehen kamen, erschloss der neunzehnjährige Gavrilo Princip das Thronfolgerpaar. Auch Princip war Mitglied der Mlada Bosna und wurde schon vorher zu einem Attentäter ausgebildet.

Julikrise 1914

Das Attentat auf das Thronfolgerpaar Franz Ferdinand und Sophie Chotek führte zur Julikrise. Die Anspannungen der europäischen Großmächte, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich-Ungarn, Russland und Serbien spitzten sich weiter zu. Das Deutsche Reich stand seinem Partner Österreich-Ungarn weiter zur Seite. Österreich-Ungarn erhielt von Kaiser Wilhelm II. ein Treuebekenntnis, das die bedingungslose Unterstützung durch das Deutsche Reich zusicherte.

Die Ermordung von Franz-Ferdinand und seiner Ehefrau zog zunächst eine Aneinanderreihung diplomatischer Allianzen nach sich. Am 23. Juli 1914 stellte Österreich-Ungarn ein Ultimatum an Serbien, den Mord unverzüglich zu untersuchen und aufzuklären. Das Deutsche Reich unterstützte dieses Ultimatum. Allerdings akzeptierte Serbien diese Forderung nicht und lehnte das Ultimatum am 25. Juli 1914 ab.

Gleichzeitig erklärte Serbien die allgemeine Mobilmachung. Österreich-Ungarn war weiterhin der Annahme, Serbiens Regierung sei über das Attentat informiert gewesen, wobei jedoch für diese Vermutung keine Beweise vorlagen. Die Mitwisserschaft Serbiens an dem Attentat erschien jedoch als wahrscheinlich.

Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Die Ereignisse nur weniger Tage führten zu einem Flächenbrand, der bis Ende 1918 dauern sollte. Am 28. Juni 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Der Bündnispartner Serbiens, Russland, erklärte wiederum Österreich-Ungarn den Krieg. Ebenso folgte das Deutsche Reich, das Bündnispartner Österreich-Ungarns war, mit der Kriegserklärung an Russland.

Anschließend traten Großbritannien und Frankreich in den Krieg ein. Somit gilt der 28. Juli 1914 als offizielles Datum für den Beginn des Ersten Weltkrieges. Ebenso traten die Mitglieder des British Commonwealth, Australien, Südafrika und Kanada an der Seite Grossbritanniens in den Krieg ein, weshalb der Konflikt sich zum einer globalen Auseinandersetzung ausweitete.

Der Erste Weltkrieg: Kurze Zusammenfassung

Das Deutsche Reich griff in der ersten Schlacht des Ersten Weltkrieges die Stadt Lüttich an, welche am 15. August 1914 eingenommen wurde. Verwendet wurden erstmals eine neue Waffe, die Blockadekanone, welche Tod und Zerstörung hinterließ. Anschließend folgte vom 6. bis 9. September 1914 die Schlacht an der Marne, in der sich Franzosen und Russen den Deutschen entgegenstellten.

Die Alliierten konnten den Vormarsch der Deutschen, die bereits 20 Meilen vor Paris standen, stoppen und einen erfolgreichen Gegenangriff starten. Die Deutschen wurde bis zu Fluss Aisne zurückgetrieben. Diese Niederlage stellte gleichzeitig das Ende des erhofften Sieges über Frankreich dar.

Beide Seiten begannen, sich in Stellungen einzugraben. Die Westfront entwickelte sich zu einem grausamen Stellungskrieg, der mehr als drei Jahre anhalten sollte. Die meisten Kämpfe fanden entlang der West- und Ostfront statt. Die Westfront bestand aus einer Linie aus unzähligen Schützengräben, die von der belgischen Küste bis zur Schweiz verliefen. Der größte Teil dieser Front befand sich in Frankreich und Belgien. Die Ostfront lag einerseits zwischen Deutschland sowie Österreich-Ungarn und Bulgarien sowie andererseits zwischen Russland und Rumänien.

Es gab viele Schlachten. Der überwiegende Teil dieses Krieges bestand jedoch aus Grabenkämpfen an der Westfront. Die jeweiligen Armeen bewegten sich fast gar nicht. Sie bombardierten und beschossen sich gegenseitig aus den Schützengräben, ohne die Frontlinie merklich zu verschieben.

Die wichtigsten Schlachten des Ersten Weltkrieges waren die erste Schlacht an der Marne, die Schlacht von Tannenberg, die an der Somme, die Schlacht von Gallipol sowie die Schlacht von Verdun.

Der Erste Weltkrieg endete am 11. November 1918 mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandes in Rethondes im Departement Oise. Die Unterzeichnung des Friedensvertrages (Versailler Vertrag) erfolgte am 28. Juni 1919 in Versailles.

Literatur

  • Edgard Haider (Autor), Wien 1914: Alltag am Rande des Abgrunds, ISBN: 978-3205794653*
  • Christopher Clark (Autor), Norbert Juraschitz (Übersetzer), Die Schlafwandler: Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog, ISBN: 978-3570552681*
  • Barbara Tuchman (Autor), Grete Felten (Übersetzer), Karl-Eberhardt Felten (Übersetzer), August 1914, ISBN: 978-3596197347*

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