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Napoleon Bonaparte: Biographie + Wirken (17 Fragen & Antworten)


Napoleon Bonaparte (alias Napoleon I.) um 1796

Napoleon Bonaparte (alias Napoleon I.) um 1796

Napoleon Bonaparte war ein französischer General, Diktator und wurde als Napoleon I. auch zum ersten Kaiser der Franzosen gekrönt. Er wurde am 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika geboren, war zwischen 1799 und 1804 der Erste Konsul des Ersten Kaiserreichs in Frankreich, ab 1802 Präsident der Cisalpinische Republik in Italien, ab 1804 Kofürst von Andorra, ab 1805 König von Italien, ab 1806 Beschützer des Rheinbundes und schließlich zwischen 1804 und 1814 Kaiser der Franzosen.

Im Zuge der Befreiungskriege in Europa wurde Napoleon 1814 gestürzt, lebte kurze Zeit im Exil auf der Insel Elba, bevor er 1815 für 100 Tage ins Amt des Kaisers zurückkehrte. Bei der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 wurde er endgültig geschlagen und auf die Insel St. Helena im Südatlantik verbannt. Dort starb er am 5. Mai 1821 in seinem Exilwohnsitz mit dem Namen Longwood House.

Inhalt

Wer war Napoleon Bonaparte

Napoleon Bonaparte war ein französischer General, der schließlich zum Kaiser der Franzosen aufstieg. Er wurde am 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika geboren. Sein Geburtsname lautet „Napoleone Buonaparte“.

Während der Französischen Revolution stieg Napoleon in der Armee auf. Er stach mit militärischem Geschick heraus. Am 9. November 1799 kam er durch den Staatsstreich des 18. Brumaire VIII in Frankreich an die Macht. Damals teilte er sich diese Position noch als einer von drei Konsuln mit zwei weiteren Personen. Als Erster Konsul hatte Napoleon aber bald die meiste Macht inne.

Er führte Reformen in Frankreich durch, die das Land bis heute prägen. Außerdem war er Außenpolitisch sehr aktiv und daran interessiert, sein Reich zu erweitern. So wurde er zunächst Kaiser der Franzosen, dann auch König von Italien und Protektor des Rheinbundes.

Als der Feldzug gegen Russland scheiterte, starteten die sogenannten Befreiungskriege, um sich von der französischen Herrschaft zu lösen.

Letztendlich wurde Napoleon besiegt und 1815 die Insel St. Helena verbannt. Dort starb er am 5. Mai 1821 in seinem Exilwohnsitz Longwood House.

Wie wird Napoleon historisch dargestellt

Napoleon war ein kleiner Mann, so wird’s erzählt. Die geringe Körpergröße bewirkte, dass Napoleon einen gewissen Größenwahn entwickelte, sich mit allen europäischen Großmächten anlegte und sich zum Kaiser der Franzosen ausrief. So geht die Geschichtsdarstellung weiter.

Jeder Mann, welcher selbst an einer geringen Körpergröße leidet und diese durch Ehrgeiz kompensieren will, leidet am Napoleonkomplex – so heißt es dann. Dass Napoleon gar nicht so klein war und dass die Darstellung eines hitzigen kleinen Machtmenschen lediglich ein Geschichtsmythos ist, muss jeder Napoleon-Biograph aufs neue klären.

Wie groß war Napoleon

Napoleons genaue Körpergröße ist unbekannt. Er soll aber eher klein gewesen sein. Zu seiner Zeit lag die durchschnittliche Größe der Franzosen bei etwa 163 cm. Napoleon wird auf 157 cm geschätzt. Allerdings kommt es, je nach Quelle zu Abweichungen.

Zuletzt hat wohl Napoleons persönlicher Arzt, Dr. Francesco Antommarchi, seine Größe gemessen. Das geschah schon nach seinem Tod, als der Leichnam obduziert werden sollte. Dieser kam dabei auf exakt 168,6 cm. Etwa zeitgleich, ebenfalls auf der Insel St. Helena, entstand jedoch ein anderer Historikerbericht, der seine Körpergröße mit 157 cm bemaß.

Wahrscheinlich war Napoleon tatsächlich eher überdurchschnittlich groß. Sein Kammerdiener gab seine Größe mit „fünf Fuß, zwei Zoll, drei Linien“ an. Umgerechnet ergäbe das 158 cm. Der Kammerdiener rechnete allerdings mit französischen „pied“. Die unterscheiden sich von den englischen „foot“ um genau 2 cm. Bei fünf Fuß gehen Napoleon bei der Übersetzung ins Englische daher 10 cm Körpergröße verloren. Entsprechend gab der Kammerdiener seine Größe eigentlich mit 168 cm an.

So könnte zu erklären sein, dass Napoleon vor allem in der englischen Propaganda als auffallend klein dargestellt wurde. Es existieren Karikaturen, die ihn als Winzling und schmächtigen Jungen darstellen. Beigetragen hat dazu sicherlich auch Napoleons Vorliebe, sich mit körperlich großen Personen zu umgeben. Zwischen seinem hochgewachsenen Gefolge wirkte der Kaiser dann tatsächlich klein.

Der Grund dafür sind starke Größenunterschiede zwischen den gesellschaftlichen Klassen. Das einfache Volk litt häufig unter Mangelernährung und blieb deshalb kleiner. Aristokraten und Adelige wurden allein durch die bessere Ernährung größer.

Es bleibt festzuhalten, dass Napoleon Bonaparte höchstwahrscheinlich etwa 168 cm groß war und die oft erwähnten 157 cm auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen sind.

Wieso wird Napoleons Größe historisch falsch dargestellt

Zur damaligen Zeit waren viele Menschen kleiner als heute. Somit waren die 1,67/68 m Körpergröße nicht ungewöhnlich. Der Mythos vom kleinen Napoleon hat diverse Gründe, welche jetzt näher beschrieben werden.

Le petit Corporal

Le petit Corporal (deutsch: der kleine Korporal) war eine Bezeichnung, welche die französischen Soldaten für Napoleon verwandten. Und dies bereits zu Lebzeiten Napoleons.

Allerdings zielte diese Bezeichnung keineswegs auf die Körpergröße ab, sondern auf die Beziehung zwischen Napoleon und seinen Soldaten. So sollte diese Bezeichnung eigentlich darauf hindeuten, dass Napoleon sich stets wie ein normaler Soldat verhalten hat. Er war einer von ihnen und hat sich nicht aufgeplustert und auf Abzeichen und Ränge bestanden, sondern ist in den Augen seiner Leute ein normaler Soldat geblieben.

Demnach bedeutet „le petit Corporal“, dass Napoleon nicht abgehoben war, ein Kumpel geblieben ist. Die Bezeichnung „le petit Corporal“ war eine liebevolle Bezeichnung und sollte Wertschätzung ausdrücken.

klein innerhalb der Vieille Garde

Die Vieille Garde (deutsch: Alte Garde) war eine Eliteeinheit der kaiserlich-französischen Armee. Diese Kaiserliche Garde wurde auch als „Creme de la Creme“ (deutsch: die Besten der Besten) bezeichnet, deren Mitglieder besondere Fähigkeiten und Leistungen erbringen mussten.

Um Teil dieser Armee zu sein, mussten die Soldaten bspw. Lesen und Schreiben können. Und sie mussten eine Mindestgröße von 1,76 m haben. Demnach war Napoleon von Menschen umgeben, welche mindestens 10 cm größer waren als er – weshalb er unter ihnen klein wirkte.

Napoleon Karikaturen als Little Boney

Der englische Zeichner James Gillray (1757 bis 1815) malte Bilder von Napoleon, auf denen er ihn als besonders klein und zickig darstellte. Dem Karikaturisten machte es scheinbar Spaß, Napoleon als mürrisches und mickriges Kleinkind darzustellen, welches zu Wutanfällen neigt. Diese Karikaturen sind auch der Hauptgrund dafür, dass sich die Vorstellung eines kleinen Napoleons durchsetzen konnte.

In Friedenszeiten zwischen Frankreich und England, forderte Napoleon die Briten sogar dazu auf, dass sie die Zeichnungen Gillray verbieten sollten. Allerdings blieb dies aus, was Napoleon tatsächlich wütend gemacht haben soll. So entstanden Bilder vom wütenden Kleinkaiser, welcher vor Wut auf den Boden trampelt.

Warum blieb die Vorstellung, dass Napoleon klein war

Anhand der Gillrays Bilder erkennt man, welche Macht die politische Karikatur hatte bzw. immer noch hat. Vor mehr als 200 Jahren malte jemand einen zu kurz geratenen Kaiser und noch heute glauben viele Menschen, dass Napoleon tatsächlich klein war.

Da es zwischen Frankreich und den anderen europäischen Großmächten immer wieder zu Krieg kam, wurden Bilder auch zu Propagandazwecken genutzt. So sollte die Angst vor dem französischen Streitmacht verschwinden, indem man deren Kaiser als Winzling mit Wutanfällen darstellt.

Wie kam Napoleon an die Macht

Napoleon hatte sich im Italienfeldzug und Ägyptenfeldzug einen Namen gemacht. Deswegen spielte er eine entscheidende Rolle, als es am 9. November 1799 zum Staatsstreich des 18. Brumaire VIII kam. Der 18. Brumaire ist dabei das Datum des republikanischen Kalenders der Französischen Revolution.

Zuvor wurde Frankreich durch ein Direktorium regiert. Dabei hatten fünf Personen die Staatsgewalt inne. Die Regierung hatte jedoch starke Probleme. Frankreich litt unter ökonomischen und militärischen Schwierigkeiten und das Direktorium hatte keine Lösungen.

Drei der fünf Direktoren traten während des Staatsstreiches zurück. Die anderen beiden wurden inhaftiert und abgesetzt.

Napoleon wirkte direkt mit. Er hatte die Aufgabe, Paris zu sichern. Dafür umstellte er das Parlament im Schloss von Saint-Cloud. Die Abgeordneten bekamen eine Verfassungsänderung vorgelegt, die sie unterzeichnen sollten. Erst in der Nacht zum 11. November kam es dazu. Vermutlich spielte das anwesende Militär eine entscheidende Rolle.

Die Änderung sah vor, dass eine vorrübergehende Regierung, bestehend aus drei Konsuln, gebildet wird. Diese Konsuln waren Napoleon selbst, Emmanuel Joseph Sieyès und Roger Ducos.

Während der ganzen Zeit blieb die Pariser Bevölkerung ruhig. Niemand protestierte gegen die Machtübernahme. Damit fiel eine enorme Hürde weg, die ansonsten zu deutlichen Problemen geführt hätte.

Nachdem Napoleon an der Macht war, arbeitete er eine neue Verfassung aus, die ihn weiter an die Spitze setzte. Er wurde zum Ersten Konsul, der die meiste Entscheidungsmacht innehatte.

Welche Ziele hatte Napoleon

Napoleon hatte eine Reihe von Zielen für Frankreich und Europa. Viele davon konnte er nur militärisch erreichen.

Sicherung der Errungenschaften der Revolution

Napoleon hielt die Ideale der Französischen Revolution hoch. Er wollte, dass sie weiter bestehen bleiben. Daher erarbeitete er ein Gesetzbuch, den Code civil, der das sichern sollte. Wichtige Punkte des Gesetzbuches sind beispielsweise die Gleichheit vor dem Gesetz sowie die Trennung von Kirche und Staat.

Bekämpfung der britischen Vorherrschaft

Napoleon betrachtete Großbritannien als seinen Hauptgegner. Um den britischen Handel zu schwächen, verhängte er eine Kontinentalsperre, die Großbritannien quasi von Europa abschnitt. Darunter sollten auch die Verbündeten Großbritanniens leiden. Napoleon hoffte, dass sich dadurch Länder von Großbritannien abwenden würden, was das Land weiter geschwächt hätte.

Schaffung eines europäischen Imperiums

Am bekanntesten ist Napoleon wohl für seine militärischen Eroberungen. Er führte eine Außenpolitik, die auf Erweiterung seines Herrschaftsbereiches ausgelegt war. Sein Ziel war, ein französisches Imperium, das ihm die Vorherrschaft über Europa sichern sollte.

Um ein so großes Reich regieren und zusammenhalten zu können, setzte Napoleon Verwandte als Monarchen ein. Dadurch unterstanden Menschen in fast ganz Europa seiner Familie oder Napoleon direkt. Das war nur durch die Kaiserwürde möglich, die er seit 1804 innehatte.

Verbesserung der wirtschaftlichen Verfassung Frankreichs

Napoleon wollte Frankreich zu neuem Glanz verhelfen. Er führte dafür zahlreiche Reformen auf wirtschaftlicher, aber auch auf der Bildungsebene durch. Dazu gehören Förderungen des Exports, Handelsbeschränkungen und Schutzzölle, um den eigenen Handel zu unterstützen. Im Bildungssektor wirkte er durch die Gründung von Schulen und Universitäten mit.

Warum kämpften die europäischen Großmächte gegen Napoleon

Napoleon wollte sich ganz Europa einverleiben. Die Großmächte hatten also ganz egoistische Interessen, ihn daran zu hindern. Es gibt aber viele Gründe, die dazu führten, dass Napoleon es sich mit immer mehr Herrschern in Europa verscherzte.

Napoleon war kein traditioneller Monarch

Zu Napoleons Zeit wurde Europa in vielen Teilen von Monarchen regiert. Diese begründeten ihre Herrschaft auf Gottesgnadentum. Sie waren also durch Gott legitimiert. Genau das hatte Napoleon jedoch abgelehnt. Seine Herrschaft war daher eine Bedrohung für die traditionellen Monarchen.

Militärische Expansion

Napoleon strebte danach, sein Reich zu erweitern. Seine Nachbarn mussten daher befürchten, dass er ihnen Territorien streitig machte. Dabei ging es zunächst oft um Regionen, die besonders wertvoll waren, etwa durch Bodenschätze. Genau die galt es, zu verteidigen.

Bedrohung der Machtverhältnisse in Europa

Napoleon schaffte es innerhalb kurzer Zeit, enorme militärische Erfolge einzufahren. Er vergrößerte sein Reich und beeinflusste gleichzeitig die Machtverhältnisse in Europa. Das versetzte die anderen europäischen Mächte in Alarmbereitschaft. Sie mussten befürchten, dass er ihnen irgendwann überlegen sein würde. Zudem ging es hierbei wieder um traditionelle Machtverhältnisse, die bewahrt werden sollten.

Diplomatische Beziehungen brechen zusammen

Europas Politik lebte vielerorts von Herrschern, die miteinander verwandt oder angeheiratet waren. Dadurch konnte man sich überall nach Verbündeten umsehen, die im Notfall helfend zur Seite stehen würden. Napoleon störte diese Beziehungen. Wo er einfiel, setzte er bestehende Herrscher ab und ersetzte sie mit seiner eigenen Familie. Diplomatische Verhandlungen waren kaum möglich, da Napoleon die meiste Zeit zu erfolgreich war. Er konnte Forderungen stellen, die die anderen Herrscher jedoch nicht annehmen wollten. Das führte zu weiteren Spannungen.

Entscheidende Niederlage in Russland

Erst 1812, als Napoleon aus Russland zurückkehrte, erschien er verwundbar. Diese Chance nutzten die europäischen Großmächte, sodass die Befreiungskriege begannen.

Wie wurde Napoleon zum Kaiser

1799 war es Napoleon gelungen, eine Konsulatsregierung in Frankreich einzuführen. Fast gleichzeitig war er zum Ersten Konsul ernannt worden. Zwei weitere Konsuln hatten keine Entscheidungsgewalt, sondern standen ihm nur beratend zur Seite. Napoleon hatte also schon jetzt weitreichende Macht über Frankreich.

Er nutzte die Zeit, den Senat nach seinem Belieben umzubesetzen. Kritiker wurden entlassen und mit ihm freundlich gesonnenen Männern ersetzt. Immer wieder nutzte er Volksabstimmungen, um seine Entscheidungen zu legitimieren.

So auch am 2. August 1802, als Napoleon durch eine Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit ernannt wurde. Zuvor war dieser Posten auf zehn Jahre begrenzt gewesen.

Etwa ein Jahr später wurde eine Verschwörung aufgedeckt. Ziel war gewesen, Napoleon zu töten. Er selbst ließ den Herzog von Enghien, einen Bourbonen, ein Mitglied eines französischen Adelsgeschlecht, dafür hinrichten. Dieser hatte zuvor seine Unschuld beteuert, Napoleon brauchte aber einen Schuldigen, den er hinrichten konnte, um weitere Angreifer abzuschrecken.

Die Verschwörung brachte die Überlegungen für das Kaisertum ins Rollen. Sollte Napoleon tatsächlich zu Tode kommen, hätte man durch ein erbliches Kaisertum sofort ein neues Staatsoberhaupt. Zudem hätte der Senat seine lukrativen Ämter verloren, wenn Napoleons Regierung gestürzt worden wäre. Den Senat hatte Napoleon dadurch auf seiner Seite. Das war nötig, weil dieser das Recht besaß, die Verfassung zu ändern.

Am 30. März 1804 wurde der Antrag, Frankreich in ein Kaiserreich umzuwandeln, angenommen. Die Stimmen teilten sich in 74 Ja-Stimmen, fünf Gegenstimmen und eine Enthaltung. In den folgenden zwei Monaten erneuerte man die Verfassung. Die Krönung selbst fand erst am 2. Dezember 1804 statt.

Warum nannte sich Napoleon „Kaiser der Franzosen“ und nicht „Kaiser von Frankreich“

Napoleon sah sich als Volkssouverän und nicht als Kaiser von Gottesgnaden. Daher krönte er sich auch selbst und ließ sich nicht durch den Papst die Krone aufsetzen. Die Bezeichnung „Kaiser der Franzosen“ signalisiert, dass er sich als Kaiser eines Volkes, nicht eines Reiches verstand.

Warum hat Napoleon Russland angegriffen

Napoleon startete am 24. Juni 1812 seinen Russlandfeldzug. Sein Plan war es, rasch vorzudringen und in idealerweise einer großen Entscheidungsschlacht zu siegen. Diese Entscheidung hatte verschiedene Gründe.

Mögliche Gefahr durch Russland

Napoleon sah in Russland eine potenzielle Bedrohung seine Hegemonie. Er hatte mittlerweile fast ganz Europa unter Kontrolle und war damit auch Russland immer nähergekommen. Nun lag ein gewaltiges Land vor ihm, das er als Gefahr für „sein Europa“, sah.
Diese Gefahr wollte Napoleon beseitigen, bevor Russland selbst auf die Idee kam, ihn anzugreifen.

Wirtschaftliche Sanktionen blieben ohne erwünschten Erfolg

Napoleon hatte eine Wirtschaftsblockade gegen Großbritannien eingerichtet. Dem hatte sich Russland zunächst beteiligt, war dann jedoch ausgetreten. Napoleon hatte sich kurz zuvor das Herzogtum Oldenburg einverleibt, welches einem Schwager des Zaren gehört hatte. Daraufhin wollte Napoleon auch Russland sanktionieren. Das sollte das Land auf der einen Seite schwächen und auf der anderen Seite seine Macht demonstrieren.

Napoleon hoffte, dass der Zar durch die Sanktionen „zur Vernunft“ kommen würde. Dem war aber nicht so. Russland verbot seinerseits den Import von Luxusgütern, worunter besonders Frankreich litt. Gleichzeitig war der Seehandel von hohen Zöllen befreit. Dadurch konnte gerade Großbritannien mit Russland Handel treiben.

Napoleon sah dadurch keinen anderen Weg mehr als den Krieg.

Keine diplomatischen Lösungen

Beide Seiten forderten sich gegenseitig immer wieder zu Verhandlungen auf. Vor dem Krieg war ein russischer Diplomat mehrmals in Paris, konnte aber nichts erreichen. Er berichtete Alexander I., dem russischen Zaren, dass für Napoleon der Krieg schon feststehe.

Zuletzt ließ Napoleon Alexander am 18. Mai 1812, also etwa einen Monat vor dem Feldzug, ein Schreiben überbringen. Darin forderte er den Zaren auf, sich wieder an der Kontinentalsperre gegen Großbritannien zu beteiligen. Alexander blieb unbeeindruckt.

Durch eigene Einfuhrsperren, Zollerhöhungen und -befreiungen hielt er den Handel in seinem Land auch ohne Hilfe Frankreichs am Laufen. Er hatte keinen Grund, sich auf diese Verhandlungen einzulassen. Zudem konnte er kurz darauf den Krieg mit dem Osmanischen Reich beenden. Dadurch standen ihm mehr Truppen für einen Krieg gegen Napoleon zur Verfügung.

Er ließ dem Kaiser daher ein Antwortschreiben überbringen. In dem stand, dass sie keine Zeit mit Verhandlungen mehr vergeuden sollen.

Wer hat Napoleon besiegt

Napoleon wurde dreimal entscheidend besiegt.

Schlacht an der Besesina

Die Schlacht an der Beresina fand vom 26. bis zum 28. November 1812 am Fluss Beresina bei Borissow (heutiges Weißrussland) statt. Die Befehlshaber auf russischer Seite waren Pawel Tschitschagow, Michail Kutusow und Peter Wittgenstein.

Napoleon befand sich zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Rückzug aus Russland. Bei Borissow wollte er mit seiner Armee den Fluss Beresina überqueren, wurde jedoch durch die russischen Streitkräfte daran gehindert.

Es kam zu einer drei Tage andauernden Schlacht, bei der die Franzosen geschätzt 25.000 bis 30.000 Tote zu beklagen hatten. Diese Schlacht gilt als schlimmste militärische Niederlage Napoleons und setzte die darauffolgenden Befreiungskriege in Bewegung.

Schlacht bei Paris

Am 30. März 1814 kam es zur Schlacht bei Paris. Dabei rückten Soldaten unter Gebhard von Blücher, einem preußischen Generalfeldmarschall, und Karl zu Schwarzenberg, einem österreichischen Feldmarschall, bis nach Paris vor.

Nachdem Napoleon, obwohl er zahlenmäßig deutlich unterlegen war, mehrere Kämpfe gewonnen hatte, standen die feindlichen Armeen doch vor Paris. Die Stadt wurde eingenommen und sofort ein Waffenstillstand ausgehandelt. Napoleon war zu dem Zeitpunkt gar nicht anwesend, sondern auf dem Weg nach Paris. Als er von dem Ausgang der Schlacht erfuhr, kehrte er um.

Am 2. April wurde der Kaiser abgesetzt. Am 12. April unterzeichnete er den Vertrag, der seine bedingungslose Kapitulation verlangte. Anschließend wurde er auf die Insel Elba verbannt.

Waterloo

Am 18. Juli 1815 kam es zur Schlacht bei Waterloo, in der Nähe von Brüssel. Napoleon kämpfte gegen britische Truppen, die nur mit Mühe die Stellung halten konnten. Als der preußische Verbündete Gebhard Leberecht von Blücher mit seinen Streitkräften eintraf, konnten sie die Schlacht für sich entscheiden. Napoleon wurde hierbei endgültig besiegt.

Warum verlor Napoleon die Schlacht bei Waterloo

Die Niederlage bei der Schlacht bei Waterloo wurde durch verschiedene Faktoren ausgelöst. Es kam zu strategischen Fehlern auf französischer Seite und gleichzeitig zu militärisch vorteilhaften Entscheidungen bei den Alliierten.

Wetterbedingungen

In der Nacht vor der Schlacht hatte es stark geregnet. Der Regen weichte den Boden auf, sodass Napoleon den Angriff verschob. Ursprünglich sollte die Schlacht um 9 Uhr am 18. Juni 1815 beginnen. Napoleon ließ die Soldaten zweieinhalb Stunden warten.
Das reichte allerdings nicht. Der Boden konnte in dieser kurzen Zeit nicht ausreichend trocknen. Der Vorstoß dauerte daher länger und Fußsoldaten und Kavallerie kamen nur langsam voran.

Kampf gegen Preußen und Briten gleichzeitig

Direkt vor der Schlacht bei Waterloo war es bereits zu Kämpfen gekommen. Am 16. Juni hatte Napoleon gegen die Preußen gekämpft und sie geschlagen. Allerdings hatte er anschließend darauf verzichtet, sie zu verfolgen, sodass er nicht wusste, wo sie sich zwei Tage später befanden.

Am 17. Juni war er mit Wellington zusammengetroffen und hatte auch ihn entkommen lassen. Einzeln hätte er es mit seinen Gegnern aufnehmen können. Gemeinsam waren sie Napoleon jedoch überlegen.

Hinzu kam, dass er dadurch nicht genau wusste, worauf er sich vorbereiten musste. Er plante ins Blaue hinein und musste schätzen, wo er auf welchen Widerstand treffen würde.

Gesundheitliche Situation

Die strategischen Fehler, die Napoleon vor und während der Schlacht begangen hat, sind auf seine angeschlagene Gesundheit zurückzuführen. Napoleon litt lange an einer Gastritis, die zu starken Bauchschmerzen führt. Diese werden seine militärischen Entscheidungen beeinflusst haben.

Warum wurde Napoleon verbannt

Napoleon wurde zweimal verbannt. Nachdem bei der Schlacht bei Paris 1814 Paris eingenommen worden war, kam er auf die Insel Elba. Das ist eine Insel im Mittelmeer. Sie liegt etwa zehn Kilometer von der italienischen Halbinsel entfernt. Napoleon sollte dort den Rest seines Lebens verbringen, ohne politischen Einfluss nehmen zu können.

Tatsächlich war es unüblich, politische Gegner zu Napoleons Zeit zu verbannen. Auch Hinrichtungen kamen nur in Ausnahmefällen vor. Der Gegner musste dafür Gesetze brechen. Napoleon hatte zwar Kriege begonnen, allerdings galten diese als politische Mittel, seine Macht zu erweitern. Nach einem Krieg kam es oft genug vor, dass sich beide Seiten nach der Zahlung von Geldern wieder vertrugen.

Napoleon wurde als zu gefährlich eingestuft, um ihn vor Ort zu lassen. Daher wählte man die Verbannung auf eine nahe Insel.
Nachdem er von dieser geflohen war, ging man strenger mit ihm um. Sein Verhalten reichte noch immer nicht, um ihn hinzurichten. Das hätte auch eine große Gefahr für die beteiligten Länder beinhaltet. Schließlich verfügte Napoleon über eine Familie. Er hatte einen legitimen Sohn. Daneben gab es viele männliche Verwandte, die für die Hinrichtung Rache suchen könnten. Deshalb wählte man diesen Weg nur, wenn es sein musste.

Die Insel Elba erschien jedoch nicht als geeigneter Ort, an dem Napoleon sein restliches Leben verbringen konnte. Auf dem Wiener Kongress diskutierte man, wie man mit dem veränderten Europa und Napoleon selbst umgehen sollte. Man entschied, dass seine Nähe Gefahr genug war. Deshalb wählte man als zweiten Verbannungsort die Insel St. Helena.

St. Helena liegt im Südatlantik. Das nächstgelegene Festland ist Angola, wobei zwischen der Insel und dem afrikanischen Kontinent 1.859 km liegen. Sie gehört zu der Inselgruppe Tristan da Cunha, deren Hauptinsel als abgelegenste bewohnte Insel gilt. Dort war Napoleon von dem Rest der Welt abgeschnitten. Er kehrte nie zurück und starb sechs Jahre später auf der Insel.

Die Entscheidung für die Verbannung war also ein Abwägen zwischen der Sicherheit für Europa und den möglichen Konsequenzen durch erzürnte Familienmitglieder Napoleons.

Wer hat Napoleon getötet

Napoleons Todesumstände sind nicht vollständig geklärt. Es gilt als relativ sicher, dass er an Magenkrebs litt, der auch seine Lymphknoten befallen hatte. Der Krebs könnte durch eine chronische Gastritis entstanden sein. Napoleon litt lange an einer Magenentzündung, die ihm das Essen erschwerte.

Unmittelbar führte höchstwahrscheinlich eine starke Magenblutung zu seinem Tod. Dafür war ebenfalls der Tumor verantwortlich. Dieser kann im fortgeschrittenen Stadium reißen und zu tödlichen Blutungen führen.

Sicher ist, dass Napoleon am 5. Mai 1821 auf St. Helena verstarb. Die genaue Ortszeit war 17:49 Uhr. Am selben Tag wurde eine Totenmaske angefertigt, von der mehrere Abgüsse aus Bronze genommen wurden. Anschließend wurde Napoleon obduziert und seine Eingeweide sowie sein Herz entnommen. Beides wurde, wie damals zur Leichenkonservierung üblich, getrennt von dem restlichen Körper bestattet.

Theorie der Vergiftung

Neben der medizinisch recht gesicherten Erklärung Magenkrebs existiert die Theorie der Vergiftung. Napoleon soll demnach sukzessiv mit Arsen vergiften worden sein. Der Theorie nach könnte sein General Charles-Tristan de Montholon damit in Verbindung stehen.

Dafür gibt es jedoch keine Beweise. Tatsächlich hatte eine Forschergruppe 2008 festgestellt, dass Napoleon nicht absichtlich vergiftet wurde. In seinen Haaren konnten sie Arsen feststellen, aber keine ansteigende Dosis erkennen.

Die niedrige Dosis Arsen, die bei der Haaranalyse gefunden wurde, geht höchstwahrscheinlich auf arsenhaltige Farbe in Tapeten zurück. Das Schweinfurter Grün enthält Arsen und wurde zur Zeit Napoleons gerne in Tapeten und zum Färben von Büchern genutzt. Der lange Aufenthalt in Zimmern, die mit Schweinfurter Grün tapeziert waren, führte tatsächlich zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit.

Wie viele Kinder hatte Napoleon

Napoleon war zweimal verheiratet und hatte viele Liebschaften. Er hatte Adoptivkinder, einen legitimen Sohn, sowie (vermutlich zahlreiche) illegitime Nachkommen.

Adoptivkinder

In erster Ehe war Napoleon mit Joséphine de Beauharnais verheiratet. Sie hatten keine gemeinsamen Kinder, aber Joséphine brachte zwei Kinder in diese Ehe mit. Zuvor war sie mit Alexandre de Beauharnais verheiratet. Dieser war 1794 guillotiniert worden.

Napoleon adoptierte die Kinder seiner Frau. Es handelte sich um einen Sohn und eine Tochter.

Der Sohn hieß Eugène-Rose de Beauharnais. Er wurde am 3. September 1781 in Paris geboren. Bei der Hochzeit seiner Mutter mit Napoleon 1796 war er 14 Jahre alt. Er starb im Aller von 42 Jahren am 21. Februar 1824 in München. Zuvor erlitt er zwei Schlaganfälle innerhalb eines Jahres.

Eugène spielte eine wichtige Rolle bei militärischen Angelegenheiten seines Adoptivvaters. Er diente in Schlachten und wurde 1805 schließlich zum Vize-König von Italien ernannt.

Nach dem Fall Napoleons wurde er zum Herzog von Leuchtenberg ernannt, um seine Verbindung zu Napoleon zu verwischen.
Eugène hatte selbst sieben Kinder mit seiner Frau Auguste von Bayern. Von den sechs Töchtern überlebten fünf bis ins Erwachsenenalter. Der zuletzt geborene Sohn überlebte ebenfalls.

Napoleons Adoptivtochter hieß Hortense de Beauharnais. Sie wurde am 10. April 1783 im Paris geboren. Bei der Eheschließlich zwischen ihrer Mutter und Napoleon war sie zwölf Jahre alt. Sie verstarb am 5. Oktober 1837 im Schloss Arenenberg im Schweizer Kanton Thurgau. Ihr Tod soll qualvoll gewesen sein, denn sie litt an Gebärmutterkrebs.

Hortense war hochmusikalisch und komponierte eigene Lieder und Musikstücke. Außerdem unterstützte sie ihren Adoptivvater, als dieser sich zurück an die Macht kämpfen wollte. Durch seine Niederlage ging sie 1815 in die Verbannung.

Hortense war mit dem jüngeren Bruder Napoleons verheiratet. Louis Bonaparte und sie hatten drei gemeinsame Söhne, wobei Louis die Vaterschaft des ersten und dritten anzweifelte. Er hielt seinen Bruder Napoleon für den Vater. Das erste Kind verstarb im Alter von vier.

Zusätzlich hatte Hortense einen Liebhaber, mit dem sie, nach der Auflösung ihrer Ehe im Jahr 1810, einen weiteren Sohn hatte.

Legitimer Sohn Napoleon II.

Nachdem sich Napoleon und Joséphine am 10. Januar 1810 getrennt hatten, heiratete der Kaiser im selben Jahr Marie-Louise von Österreich. Marie-Louise und Napoleon trennen 22 Jahre. Sie selbst war bei ihrer Hochzeit erst 18 Jahre alt.

Das Paar bekam am 20. März 1811 einen Sohn, der den Namen Napoleon Franz Bonaparte erhielt. Dieser verstarb bereit 1832 wieder und blieb kinderlos.

Napoleon Franz wurde mehrmals zum Kaiser der Franzosen ausgerufen, aber er beanspruchte die Herrschaft nie. Er litt sein Leben lang an Lungenproblemen. Eine Infektion mit Tuberkulose kostete ihn mit gerade mal 21 Jahren das Leben.

Illegitime Kinder Napoleons

Seine zahlreichen Affären sorgten dafür, dass Napoleon viele außereheliche Kinder zeugte. Zwei Söhne gelten dabei als gesichert.
Mit Eleonore Denuelle de la Plaigne hatte er Charles Léon Denuelle. Der spätere Graf wurde 1806 in Paris geboren. Seine Mutter war die Tochter eines Kaufmannes. Napoleon sicherte seinen Sohn finanziell ab, brach aber den Kontakt zu Eleonore ab, als das Kind geboren war. Léon starb 1881.

Alexandre Colonna-Walewski gilt als der zwei gesicherte illegitime Sohn Napoleons. Er wurde 1810 bei Warschau geboren. Seine Mutter war die polnische Gräfin Maria Walewska. Alexandre arbeitete als Schriftsteller und Journalist. In seinem späteren Leben wurde er zum Außenminister Frankreichs unter Kaiser Napoléon III.

Darüber hinaus existieren vier weitere Kinder, bei denen es möglich ist, dass Napoleon der Vater ist. Émilie Louise Marie Françoise Joséphine Pellapra wurde 1806 geboren und wäre damit die erste Tochter Napoleons.

Mit Emilie Kraus von Wolfsberg soll Napoleon einen Sohn namens Eugen Alexander Megerle Edler zu Mühlfeld haben. Jules Barthélemy-Saint-Hilaire ist ein weiterer möglicher Sohn Napoleons, dessen Mutter jedoch nicht bekannt ist.

Napoléone Marie Hélène Charlotte könnte eine weitere Tochter sein, die Napoleon mit Albine de Montholon zeugte.

Welche Bedeutung hatte Napoleon für die Geschichte Europas

Napoleons Herrschaft beeinflusste nicht nur Frankreich. Auch in anderen Teilen Europas ist sein Erbe bis heute spürbar. Dabei geht es vor allem um politische, gesellschaftliche und rechtliche Aspekte.

Code civil

Unter Napoleon wurde der Code civil eingeführt. Dieser regelt das französische Zivilrecht und existiert seit 1804. Bis 1807 wurde er durch ein Zivilprozessbuch und ein Handelsgesetzbuch erweitert.

Der Code civil ist ein Gesetzbuch, das bis heute die Grundlage des französischen Zivilrechts bildet. Auch in Deutschland wurde er zeitweise angewendet. Erst 1900 wurde er durch das Bürgerliche Gesetzbuch ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings nicht mehr in ganz Deutschland aktiv.

Der Code civil enthält die Maximen der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Er garantiert Freiheit, Gewerbefreiheit, freie Berufswahl, Gleichheit vor dem Gesetz und die Trennung von Kirche und Staat. Zusätzlich schafft der Code civil den Zunftzwang ab, garantiert den Schutz des Privateigentums und schafft eine juristische Basis für die Marktwirtschaft.

Napoleon III. nannte die Gesetzessammlung auch „Code Napoléon“. Schon Napoleon I. soll die Sammlung als persönliches Werk betrachtet haben.

Der Code civil beeinflusste die Gesetzgebung und das Recht in seinem Wirkungsbereich. Auch als er abgeschafft wurde, wirkte er darüber hinaus. Es stand den Rechtssystemen, die es ablösten, quasi Modell.

Außenpolitische Bedeutung

Durch seine Eroberungen veränderte Napoleon die Verteilung in Europa. Er führte zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 und wurde König von Italien. Zusätzlich wollte er eine Kontinentalsperre gegen Großbritannien durchsetzen. Das veränderte die Machtverhältnisse in Europa und führte zu Spannungen und Bündnissen, die es ohne ihn nicht gegeben hätte.

Förderung von Nationalismus

Napoleon schaffte feudale Strukturen ab und verhinderte den Einfluss der Kirche in den Staat. Das schwächte lokale Bindung und förderte gleichzeitig den Gedanken an einen einheitlichen, nationalen Staat. Das verstärkte er dadurch, dass der Kaiser in eingenommenen Gebieten Familienmitglieder als Monarchen einsetzte. Man folgte also egal wo man lebte, immer Napoleon und seiner Familie.

Zusätzlich wurde diese Entwicklung dadurch verstärkt, indem Napoleon Universitäten und kulturelle Institutionen gründete. Die Menschen identifizierten sich nun eher über ihre gemeinsame Kultur und ihre gemeinsame Geschichte. Die Religion rückte immer weiter in den Hintergrund.

Kriegsführung

Napoleons Kriegsführung beeinflusste die zukünftigen Kriege. Seine Feldzüge waren durch schnelle Manöver und Überraschungen geprägt, die den Gegner zu direktem Handeln zwangen.

Dabei verteilte er seine Soldaten nicht, sondern konzentrierte sie auf strategisch wichtige Punkte. Anstatt eine breite Front zu bedienen, traf Napoleon seinen Gegner daher mit seiner gesammelten Kraft dort, wo er den meisten Einfluss auf das Kriegsgeschehen hatte. Damit schwächte er die feindliche Armee, auch wenn er zahlenmäßig unterlegen war.

Zusätzlich nutzte Napoleon Aufklärungseinheiten und machte das Terrain zu seinem Verbündeten. Er ordnete vor dem Kampf an, die Umgebung zu erkunden. Wo das Gelände ihm Vorteile versprach, ließ er es dann zur Schlacht kommen.


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