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Halfdan der Wikingerheld im 8 Jahrhundert


Halfdan war ein Wikinger, welcher am Anfang des achten Jahrhunderts in Dänemark gelebt haben soll.
Wie viele Helden dieser Zeit, ist seine Figur nicht historisch gesichert – so dass er mehr der nordischen Mythologie zuzuordnen ist, als der belegbaren Geschichte.

Zu dieser Zeit stand es schlecht um Dänemark.
Das Königsgeschlecht der Siklinge war fast ausgestorben.
Die verbliebenen Fürsten und Jarls hatten dann das Reich unter sich aufgeteilt.
Und die noch viel zu junge Gudrid war die einzige leibliche Nachkommin des Herrschergeschlechtes Sik.

Halfdans Abstammung und Eltern

Halfdan wurde als Sohn des Börk und der Drott geboren.
Börk, Halfdans Vater, war ein angesehener Jarl aus Dänemark.
Durch die Teilung des Reiches hatte er eine eigene Streitmacht und souveräne Verwaltung.

Drott Rögnvald, Halfdans Mutter, war ursprünglich eine norwegische Prinzessin – welche nach Schweden verschleppt wurde.
Mit ihrem grausigen Eroberer hatte sie einen Sohn, namens Hildibrand.
Gegen diesen Halbbruder sollte Halfdan, später im legendären Bruderkampf, antreten.

Nachdem Börk von der norwegischen Prinzessin erfuhr, beschloss er – sie zu befreien.
In Schweden angekommen, erschlug er den Schwedenkönig Gunnar und ehelichte Drott einvernehmlich.
Zusammen segelten sie zurück nach Dänemark und bekamen Halfdan als Sohn.

Halfdans Kindheit

Als Kind war Halfdan ziemlich tollpatschig und scheu.
Auch schien er träge und unklug zu sein.

Dies bekümmerte seine Eltern sehr.
Doch irgendwann wendete sich das Blatt.
Denn im jugendlichen Alter machte Halfdan so einen Sprung, dass er seinen gleichaltrigen Spielkammeraden weit überlegen war.
Der Junge entpuppte sich als starker, mutiger und kluger Mann – welcher jeden Altersgenossen im Kampfspiel bezwang.

Halfdans erster Kampf gegen den Seekönig Rötho

Seitdem die Siklinge vernichtet waren, war auch das Reich schutzlos.
Die vielen souveränen Jarls waren sich nie einig, wenn es um Schutz und Verwaltung ging.
Jeder war nur daran interessiert, seine eigene Provinz zu schützen und zu stärken.

Dies war ein goldenes Zeitalter für Seekönige.
Diese sogenannten Könige ohne Land scharrten kriegslustige Männer um sich.
Mit ihnen zusammen, bereisten sie das Meer, plünderten die naheliegenden Dörfer und machten somit Beute.

Irgendwo angekommen, machten Seekönige niemals lange Halt.
Ihre Heimat war die See und an Landbesitz waren sie nicht interessiert.

Ein besonders wütender Angreifer war der Wikinger Rötho.
Dieser verwüstete und plünderte ganze Landstriche Dänemarks.
Er zog immer weiter von einer Provinz zur Nächsten.

Und selbst die ausgeraubten Provinzen konnten niemals sicher sein.
Denn er kam immer wieder, mordete und plünderte erneut.

Halfdans Vater Börk wollte das Treiben des Rötho beenden.
Und so stellte er sich dem Freibeuter entgegen und tötete ihn.
Doch auch er fand bei der Schlacht sein Ende und verlor sein Leben.
So war Dänemark zwar von der Plage befreit gewesen, doch hatten die Dänen auch ihren letzten großen Helden verloren.

Halfdan war bei der Schlacht gegen Rötho ebenfalls dabei.
Er erlitt in dieser Schlacht eine Wunde, welche ihn für immer entstellen sollte.
Das Schwert eines Gegners hatte ihn im Gesicht getroffen und seine Lippen gespalten.
Und diese Wunde sollte nie wieder heilen, weshalb ihm auch Spott entgegen gebracht wurde.

Halfdans Werben um Gudrid

Gudrid, die letzte Verbliebene der königlichen Siklinge, wurde in einer Halle unter Verschluss gehalten.
12 Krieger versammelten sich ständig um sie, um mögliche Freier fern zu halten.

Halfdan war aber fest entschlossen, Gudrid zu ehelichen.
Und so beschloss er, sie zu erobern.
Als er sich ihrer Halle näherte, sprangen die 12 Krieger hervor und bekämpften ihn.
Halfdan war aber bereits so stark, dass er diese zwölf Krieger bezwingen konnte.

Ungehindert konnte er zu Gudrid eintreten.
Diese wollte ihn aber nicht heiraten, da sie ihn für unwürdig hielt.
Denn Halfdan stammte nicht von einem Königshaus ab und war lediglich der Sohn eines Jarls.
Außerdem ließ ihn seine Wunde an den Lippen unrühmlich erscheinen.

Dennoch musste Gudrid ihm etwas anbieten.
Und so beschlossen beide, dass Gudrid ihn heiraten würde – wenn seine Heldentaten groß genug seien.
Außerdem versprach sie ihm, dass sie das Werben aller anderen Freier ablehnen würde – solange Halfdan am Leben war.

So hatte Halfdan einen klaren Plan, um Gudrid zu erobern.
Er ließ sich von seiner Mutter die Schwerter seines Großvaters aushändigen.
Die beiden Schwerter trugen die Namen Lysing und Hvyting und waren lange schon im Familienbesitz.

So tötet Halfdan seinen Halbbruder Hildibrand

Hildibrand war der Sohn des Schwedenkönigs Gunnar und der erstgeborene Sohn der Drott.
Als Gunnar einst, Halfdans Mutter Drott verschleppt und zwanghaft geehelicht hatte – war Hildibrand das Ergebnis dieser Zwangsehe.
Und Hildibrand war ebenfalls so grausam und böse, wie sein Vater gewesen.

Im Auftrag eines Schwedenkönigs überfiel er Landstriche der Rus.
Die Rus war lange Zeit dänisches Hoheitsgebiet gewesen.
Dänische Bauern ließen sich dort nieder und trieben Handel mit dem Mutterland.

Halfdan eilte den Russen zur Hilfe und traf irgendwann unweigerlich auf seinen Halbbruder.
Hildibrand wusste ganz genau, wer Halfdan war – denn sein Ruhm reichte weit über Dänemark hinaus.
Halfdan kannte aber seinen Halbbruder nicht.

Schlacht um Schlacht, wich Hildibrand der Auseinandersetzung aus.
Und als sich beide gegenüberstanden, rief Hildibrand – dass er sich nicht mit ihm messen wolle.
Er behauptete, dass er allein 70 Kämpfer getötet habe und dass Halfdan für einen Zweikampf unwürdig sei.

Also musste Halfdan seine Heldenkraft wieder unter Beweis stellen.
Er griff ganz allein mehrere schwedische Krieger an und brachte einen nach dem anderen zu Fall.
Der schier endlose Kampf dauerte volle 8 Tage und letztlich bezwang Halfdan fast ein ganzes Heer.

Diese Tat reichte aus, dass sein Heldentum ins Unermessliche stieg.
Aufgrund des erlangten Ruhmes, war es für Hildibrand nicht mehr möglich, sich aus der Sache herauszureden.

Und so kam es zum Bruderkampf zwischen Halfdan und Hildibrand.
Halfdan tötete seinen Bruder, ohne zu wissen – wer er war und wie er zu ihm stand.
Erst beim Sterben gestand Hildibrand ihm seine Verwandtschaft.

Daraufhin fragte Halfdan nach, wieso er ihm nicht schon früher von der Blutsverwandtschaft erzählt habe.
Hildibrand aber entgegnete, dass er sein Ende schon lange vorausgesehen habe.
Und wenn er sich dem Bruderkampf entzogen hätte, würde ihm kein ruhmreiches Ende zuteil und der Weg nach Walhall wäre verschlossen.

Gudrids Hochzeit mit dem Sachsen Siwar

Halfdans ruhmreiche Schlachten wurden überall herumerzählt.
Doch wurde allerdings auch erzählt, dass Halfdan gefallen sei.

Diese falschen Äußerungen machte sich ein Sachse, namens Siwar zu Nutze.
Denn nun war Gudrid von ihrem Schwur befreit, welchen sie einst Halfdans gab.

Sie wollte den Sachsen allerdings nur heiraten, wenn dieser Dänemark wieder vereinen würde.
Der Sachse war klug und ließ sich nicht hinhalten.
Immer wieder beschwichtigte er die Prinzessin von Dänemark und gab falsche Versprechungen.
Mit diesen listigen Worten konnte er die Prinzessin tatsächlich dazu bringen, mit ihm – den Bund der Ehe einzugehen.

Als Halfdan von der angehenden Hochzeitsfeier erfuhr, verließ er Russland und segelte sofort nach Dänemark zurück.
Vor der Hochzeitshalle befahl er seinen Männern draußen zu warten.
Er ging allein in die Halle und als er Gudrid sah, überkam ihn die Wut.

So hielt er ihr vor, dass sie den Treueeid gebrochen habe – welche sie einst gab.
Gudrid berichtete aber, dass sie fest daran glaubte – dass Halfdan bereits tot sei.
Und sie versicherte ihm auch, dass sie niemals aufgehört habe – ihn zu lieben.

Dies reichte ihm aus.
Er stieß dem Sachsen sein Schwert in die Brust, dass dieser sofort starb.
Die Männer des Sachsen wollten ihn gerade überwältigen, als seine Leute die Halle stürmten.

Der Kampf zwischen Halfdans Mannen und den Sachsenmännern dauert nicht lange an.
Denn schon bald fielen alle Sachsen auf den Boden und waren tot.
Halfdan konnte jetzt seine geliebte Gudrid heiraten und wurde König von Dänemark.

Zwei Dinge musste er noch tun.
Zuerst brauchte Dänemark einen Erben.
Und dann mussten die Provinzen von Dänemark wieder vereint werden, so dass das Land wieder aufblühen konnte.

Nachdem Halfdan und Gudrid ihren Sohn Harald bekamen – zog Halfdan aus – um die Dänen wieder zu einigen.
Dabei verlor er sein Leben, als er gegen einen feindlichen Trupp des Seeland Veseti kämpfte.

Was Halfdan nicht schaffte, würde schließlich sein Sohn erreichen.
Denn Harald Kampfzahn wurde einer der bedeutendsten Wikingeranführer seiner Zeit und vereinigt das Reich erneut.


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