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Svafrlami – die nordische Sage von Odins Enkel in der Kiewer Rus


Svafrlami war, laut einer nordischen Sage, ein König der Kiewer Rus.
Er soll der Enkel des Allvaters Odin gewesen sein und im Laufe seines Lebens in den Besitz des legendären Schwertes Tyrfing gelangt sein.

In der isländischen Hervarar Saga wird beschrieben, wie die Waffe seinem Besitzer diente und sich am Ende gegen ihn richtete.

Svafrlami Abkommen mit den Zwergen

Svafrlami ist der Sohn von Sigrlami, dem Herrscher des Reiches Gardariki (Kiewer Rus).
Und Sigrlami soll wiederum der Sohn des Göttervaters Odin gewesen sein, von dem er auch das Reich zugewiesen bekam.

Nachdem Sigrlami im Kampf gegen den Riesen Thjassi gefallen war, ging das Reich auf seinen Sohn Svafrlami über.
Dieser führte das Reich in eine länger andauernde Friedenszeit.

Wie es unter den skandinavischen Rus üblich war, verbrachten sie ihre Freizeit gern mit der Jagd.
Und auch Svafrlami war ein begeisterter Jäger.

Eines Tages setzte er einem Hirsch nach und verfolgte das Tier einen ganzen Tag lang.
Am Abend befand er sich in einem riesigen Wald, in welchem er sich nicht auskannte.

In der Ferne erkannte er eine Felsöffnung, vor der zwei Zwerge lungerten.
Als die Zwerge den Rus König erblickten, versuchten sie vergeblich in die Felsspalte zu gelangen.
Nachdem ihre Flucht missglückt war, boten die beiden Zwerge dem König viele Reichtümer als Lösegeld an.

Dieser lehnte den Tauschhandel ab und fragte stattdessen nach ihren Namen.
Die Zwerge stellten sich als Dulin und Davlin vor.

Svafrlami kannte bereits viele Gerüchte über Zwerge.
Und er wusste auch, dass Zwerge begnadete Handwerksmeister und Schmiede waren.
Deshalb forderte er anstatt Lösegeld, dass die Zwerge ihm ein besonderes Schwert anfertigen sollten.

Schließlich gingen Dulin und Davlin auf die Forderung des Ruskönigs ein und bekamen dadurch ihre Freiheit zurück.

Am Tag der Übergabe erschienen die beiden Zwerge mit einem prächtigen Breitschwert.
Griff und Querstange des Schwertes bestanden aus purem Gold.
Es war so scharf, dass es Eisen problemlos durchtrennen konnte.
Außerdem war das Metall so rein, dass es niemals rosten sollte.
Weiterhin besaß es Zauberkräfte, welche ihrem Träger den Sieg garantieren sollten.

Aber die Zwerge waren auch gerissen.
So versprachen die Zwerge dem König von Gardarike auch, dass das Schwert töten muss – sobald es erst einmal die Scheide verlassen habe.
Außerdem lasten drei Unglückstaten auf dem Schwert und es wird der Mörder des Svafrlami.

Die gerissenen Zwerge haben dem König somit ein Schwert übergeben, welches ihn eines Tages töten sollte.
Svafrlami war erbost über die Zwerge und schlug mit seinem alten Schwert nach ihnen.
Blitzschnell tauchten die Zwerge ab, entgingen dem Schwerthieb und waren verschwunden.

Trotz des Fluches, war das Schwert ein Segen für den König.
Denn eine Waffe zu führen, welche stets siegt – bedeutete Macht.
Und deshalb erfreute sich Svafrlami an seinem neuen Besitz und taufte das Schwert auf den Namen Tyrfing.

Der Tod des König Svafrlami

Viele Schlachten hat der Ruskönig seitdem geschlagen.
Aus allen ging er, aufgrund des magischen Schwertes, als Sieger hervor.
Aber seine Zeit war gekommen.

Ein mächtiges Wikingerheer segelte auf das Reich Gardariki zu.
Der Anführer des Heeres war Arngrim, welcher in die Rus einfiel und diese stark verwüstete.
In einem direkten Zweikampf, während der Schlacht, standen sich Svafrlami und der Wikinger Arngrim gegenüber.
Svafrlami vertraute auf die Kraft seines Schwertes Tyrfing und wusste nicht, dass sich jetzt der letzte Teil seiner Offenbarung erfüllen sollte.

Denn laut dem Fluch der Zwerge, sollte sein geliebtes Schwert irgendwann sein eigener Mörder sein.
Und so kam es auch.

Im Zweikampf schlug Svafrlami so hart auf Arngrim ein, dass er seinen Schild zerschlug.
Dabei blieb das Schwert Tyrfing allerdings im Boden stecken und Svafrlami vermochte nicht, es herauszuziehen.

Arngrim, welcher die Gunst des Schicksals erkannte, schlug dem Ruskönig daraufhin den Arm ab.
Dann ergriff er das immer noch im Boden steckende Schwert, mitsamt der Hand seines Besitzers, und schlug damit nach Svafrlami.
Er zerteilte den Ruskönig mit einem Hieb und so ging das Schwert Tyrfing auf seinen nächsten Besitzer über.

Nachdem der König gefallen war, plünderte Arngrim das Reich, nahm die Tochter des Königs an sich und segelte zurück nach Skandinavien.

Die nordische Sage vom Tyrfing Schwert wird somit durch Svafrlami Mörder weitererzählt.


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