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Was bedeutet Apartheid: Definition und Bedeutung


was bedeutet apartheid

Nelson Mandela wurde zur Symbolfigur im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika


Apartheid ist eine staatlich regulierte Form der Rassentrennung (veraltet), welche Menschen in hellhäutige und dunkelhäutige Personen einteilt und auf Grundlage der Hautfarbe bestimmte Bürgerrechte vergibt. Die Politik in Südafrika zwischen 1948 und 1994 wird als Apartheid-Politik verstanden. Die regierende Nationalpartei Südafrikas (Nasionale Party bzw. National Party) wird als Apartheid-Regime gesehen. Während des Apartheid-Regimes in Südafrika wurden Menschen – aufgrund ihrer Hautfarbe – enteignet, verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet. Schwarzen Menschen wurde der Zugang zum öffentlichen Leben, zur Bildung und zu demokratischen Wahlen verwehrt. Erst Bürgerproteste und Druck von außen zwangen das politische System Südafrikas nachzugeben, wodurch ab 1994 eine Gleichstellung zwischen weißer und schwarzer Bevölkerung erreicht wurde. Im Jahr 1994 wurde Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt, nachdem er selbst 27 Jahre in Haft verbrachte.

Apartheid in Südafrika

Das Wort Apartheid bedeutet auf Afrikaans „Trennung“. Die Rassentrennung ging von hellhäutige Mitgliedern der Regierung ab 1948 aus, welche sich auf einer Ideologie stützen, die als Baasskap bezeichnet wird und dafür plädiert, dass die weiße Rasse anderen Rassen überlegen ist.

Südafrika war zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch eine britische Kolonie mit niederländischen Wurzeln. Ein kleiner aber einflussreicher Teil der Bevölkerung sind die Buren, welche auch als Kapholländer oder Weißafrikaner bezeichnet werden. Diese bildeten während der Apartheid eine einflussreiche Minderheit, welche es verstand, Schwarzafrikaner zu unterdrücken, ihnen Rechte zu entziehen und grundlos zu verurteilen.

Der Begriff Menschenrasse ist heute nicht mehr gebräuchlich, da es – außer des Phänotyps (Hautfarbe) – keine biologischen Unterschiede zwischen Menschen gibt. Demnach würde die Menschenrasse lediglich auf eine Herkunft, Hautfarbe oder Ähnliches verweisen – was immer diskriminierend wäre.

In Südafrika wurde die Rassentrennung nach den Parlamentswahlen von 1948 offiziell als die National Party das politische Geschehen im Land bestimmte. Das System wurde zunächst eingerichtet, um die Dominanz der weißen Bevölkerung über die viel größere schwarze Bevölkerung zu bewahren. Der Rassismus diente demnach einem ökonomischen Interesse, da die hellhäutige Minderheit bzw. deren Besitztümer gegenüber den schwarzen Mitmenschen geschützt werden sollte. Unter dem Apartheidsystem wurden die Menschen in Rassenkategorien eingeteilt. Insbesondere die Rechte von Menschen indischer und schwarzer Herkunft wurden stark eingeschränkt.

Das Apartheidregime war so konzipiert, dass die europäische Minderheit die Verwaltung des Landes kontrollieren konnte. Somit hatten die Weißen, die nur 15 % der Bevölkerung des Landes ausmachten, die politische Führung des Landes inne und leiteten die Wirtschaft des Landes nach ihren Wünschen. Grundlage der Apartheid war das Bevölkerungsregistrierungsgesetz von 1950, wonach sich jeder Einwohner registrieren lassen musste. Im Zuge dieser Registrierung wurden neue Ausweispapiere ausgestellt, welche die ethnische Herkunft eines Menschen verrieten.

In Folge der Rassendiskriminierung wurden viele Menschen gefoltert, kamen ums Leben und mussten ihre Häuser verlassen. Tatsächlich kann man nicht sagen, dass es in Südafrika vor 1948 eine Politik gab, welche Diskriminierung verhinderte. Stattdessen kann man feststellen, dass Diskriminierung bereits vorher begünstig oder verursacht wurde, allerdings nicht so zielführend durch die staatlichen Organe. Dies machte erst das Bevölkerungsregistrierungsgesetz von 1950 möglich.

Schon zuvor, während des Zweiten Weltkriegs, als mehr Arbeitskräfte benötigt wurden, setzte man die schwarze Bevölkerung mit Zwangsmaßnahmen ein, um diesen Bedarf zu decken. Nach Ende des Krieges begann man eine Separatistenpolitik aufzusetzen. Als Separatistenpolitik wird eine losgelöste Politik bezeichnet, welche in einzelnen Landesteilen beginnt und sich wohlmöglich von dort ausbreitet. Separatisten sind demnach Staatsbürger eines Landes, welche andere politische Ziele verfolgen als der Rest des Landes und diese, auch mit Gewalt, umzusetzen versuchen. In Südafrika war das ähnlich, allerdings war diese losgelöste Minderheit gleichzeitig die Regierungselite.

Und so wurde diese separatistische Politik des Regimes angenommen und in die Praxis umgesetzt, als wäre es eine nationale Politik. Die Polizei, die Sicherheitseinheiten und die Justiz des Landes haben die Anwendung dieser separatistischen Politik in voller Harmonie ermöglicht. Infolgedessen haben viele Menschen aufgrund unfairer Gerichtsverfahren und Inhaftierungen gelitten und sogar ihr Leben verloren.

1951 richtete die Regierung spezielle Zonen namens Bantustans für Schwarze ein. Schwarze Menschen, die in dieser Region lebten, mussten spezielle Passkarten mit sich führen, wenn sie die Region verließen. Das Wort Bantustan ist zu einem abfälligen Wort geworden, das ein unwissendes oder machtloses Land beschreibt, und wird in der Weltpolitik verwendet, um einen Staat zu demütigen.

Natürlich gab es Gegner dieser Politik. Doch Anti-Apartheid-Aufstände wurden brutal niedergeschlagen. Nelson Mandela, einer der Führer der African National Convention gegen die Apartheid, wurde des Terrorismus beschuldigt und des Hochverrats für schuldig befunden. Die Haftstrafe betrug insgesamt 27 Jahre. In dieser Zeit wurde Nelson Mandela zur Symbolfigur für Freiheit, Gleichheit und den Menschenrechten.

Doch das Apartheid-Regime Südafrikas wurde auch international verurteilt. Und so musste Südafrika im Jahr 1961 die britische Liga (British Commonwealth of Nations) verlassen. Im Jahr 1964 wurde das Land von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Allerdings gab es auch Länder, welche Wirtschaftsbeziehung mit dem Unrechtsstaat unterhielten. Darunter waren die Bundesrepublik Deutschland und die USA. Denn das Land war im Kalten Krieg ein Verbündeter der USA, weshalb die westliche Welt eine direkte Reaktion vermied.

Nach dem Ende des Kalten Krieges nahm der Druck gegen die Apartheid von innen und außen zu und das Land begann, auf der Weltbühne als Außenseiter-Staat behandelt zu werden. Der damalige Vorsitzende der Afrikaner Nasional Party hieß F. W. de Klerk. Aufgrund inneren und äußeren Drucks gab er das Unrechtsregime auf und ließ mehrere schwarze Führer, darunter Mandela, frei.

Ursachen für Apartheid in Südafrika

Obwohl das Apartheidregime erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführt und institutionalisiert wurde, basiert der historische Ursprung dieser Politik auf der Kolonialpolitik, die im 17. Jahrhundert von den Niederlanden und dann von England in Südafrika umgesetzt wurde. Die Einheimischen Südafrikas wurden von den Europäern als Zwangsarbeiter betrachtet. Die heutige südafrikanische Großstadt Kapstadt wurde erst 1652 vom Niederländer Jan van Riebeeck gegründet und sollte ein Versorgungsstützpunkt der Ostindien-Kompanie sein. Diese Kompanie war eines der größten Handelsunternehmen des 17. und 18. Jahrhunderts, welches neben dem Handel mit Indien auch Festungsbau, Rüstungsinteressen für die Kriegsführung oder den Landerwerb in afrikanischen Kolonien betrieb.

Während der Kolonialzeit waren die Briten ebenfalls an einem Handelsstützpunkt in Südafrika interessiert. Diese erlangten die Kontrolle über Kapstadt, wurden allerdings von den Xhosa, dem eigentlichen Volk Südafrikas, bedrängt. In der Folge entwickelten sich zwischen 1779 und 1879 Konflikte und Kriege, welche als Kap-Grenzkriege bezeichnet werden. Die Xhosa unterlagen den Armeen der Europäern und wurden zu Zwangsarbeiter.

In Europa des 17. und 18. Jahrhunderts glaubten die Menschen an ein Menschenbild, welches vom Theologen Johannes Calvin entworfen wurde und als Calvinismus bzw. Prädestinationslehre bezeichnet wurde. Laut Calvinismus ist das Schicksal eines Menschen von Gott festgelegt wurden. Dabei trennte Calvin niemals zwischen Mann und Frau, arm und reich, Sklaven oder Sklavenhalter. Für ihn gab es zwei Kategorien: den schicksalsgebenden Gott und den schicksalserfüllenden Menschen. Doch die Europäer verklärten die Ansicht Calvins für ihre Zwecke und Bedürfnisse in Südafrika. Und so erschufen sie ein Menschenbild für die Südafrikaner, wonach deren Schicksal als Zwangsarbeiter vorherbestimmt und als Gottes Wille legitimiert wurde.

Auf Grundlage des Handelsstützpunktes und der Legitimation durch Gott begangen die Briten ab 1900 regelrechte Apartheid-Strukturen in Südafrika aufzubauen. Ab 1910 wurde die Südafrikanische Union gegründet, welcher ein Zusammenschluss der vier Provinzen im damaligen Südafrika war. Zuvor waren es Buren-Republiken der Briten oder Holländer. Aus dieser neu gegründeten Südafrikanischen Union ging ab 1926 die Republik Südafrika hervor, welche heute als Nationalstaat noch existiert.

Zwischen 1910 und 1926 begangen die Briten als Weiße damit, ihre Rechte in der neuformierten Union zu sichern. Deshalb wurde ab 1911 der sexuelle Kontakt zwischen zwei Menschen unterschiedlicher Rassen untersagt. In der Union erhielten nur weiße Menschen ein Wahlrecht und konnten sich politisch engagieren. Wirtschaftlich wurden die schwarze Bevölkerung ebenfalls isoliert. So durften diese nur bestimmten Regionen Land erwerben, was auch eine räumliche Rassentrennung nach sich zog. Auf dem Arbeitsmarkt wurde eine sogenannte „zivilisierte Arbeitspolitik“ vertreten, wonach schwarze Mitmenschen keine Zugang zu öffentlichen Arbeitgeber – wie der Eisenbahn – erhielten.

Diese Maßnahmen der Rassentrennung fanden bereits circa 15 Jahre vor Gründung des Nationalstaates Südafrika und circa 40 Jahre vor dem Apartheid-Regime durch die Nasional-Party statt. Die Maßnahmen dieser Segregationspolitik (Trennungspolitik) sind aber die Grundlage für das Entstehen der Apartheid in Südafrika. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges (1945) begann man in Südafrika das Zweiklassensystem autoritär ausbauen, indem man zahlreiche Gesetze durch das Parlament verabschieden ließ.

Trennungsrichtlinien der Apartheid

Das Regime begann zunächst damit, Maßnahmen zu ergreifen, um den Status der weißen Südafrikaner zu bewahren und aufrechtzuerhalten. Die von schwarzen Südafrikanern bewohnten Gebiete wurden von den von Weißen bewohnten Gebieten getrennt, und die Kommunikation zwischen den beiden Seiten wurde stark eingeschränkt. 1950 wurde jeder Geschlechtsverkehr oder jede Ehe zwischen Schwarzen und Weißen verboten. Zudem sind sogar öffentliche Einrichtungen Schwarzen und Weißen vorbehalten.

Kinder und ältere Familienmitglieder, die an neue Orte ziehen mussten, hatten Schwierigkeiten, sich an die neuen Bedingungen anzupassen, und starben an Infektionen mit verschiedenen Krankheitserregern. Denn Krankheiten wie Cholera, Malaria und Typhus haben sich aufgrund unhygienischer Nahrung und Wasser in den neuen Siedlungen schnell ausgebreitet.

Schwarze Gewerkschaften wurden vom Staat eingeschränkt, und schwarzen Menschen wurde die Teilnahme an der Politik durch den Beitritt zur regierenden Nationalpartei untersagt. Wiederum wurde das Land dieser Menschen vom Staat zu einem niedrigen Preis an Weiße verkauft. Zwischen 1961 und 1994 mussten mehr als 3,5 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Infolgedessen beschlagnahmten die Weißen einen großen Teil des Landes und damit der wirtschaftlichen Ressourcen. Die Gesellschaft wurde staatlich voneinander getrennt, nicht nur als Schwarze und Weiße, sondern auch als Weiße, Farbige, Bantu (Schwarzafrikaner) und Asiaten entsprechend ihrer körperlichen Erscheinung.

Der Staat hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Diskriminierung zu unterstützen und durch Gesetze institutionalisiert. Schwarzafrikanern war es verboten, bestimmte Arbeiten auszuführen, und sie durften einige Arbeiten nur mit Genehmigung der Regierung ausüben. Außerdem wurde ihnen das Streikrecht entzogen.

Die Unterscheidung war nicht nur arbeitspolitisch. Denn auch die Bildung der Schüler wurde diskriminiert. So wurden Lehrpläne speziell für schwarze Schüler entwickelt, welche auf bestimmte Berufe zugeschnitten waren, in denen man Farbige bewusst hineindrängen wollte. Denn das faschistische Apartheidregime entschied, wer in welchem ​​Job besser war und wer welchen Job machte. Einige Jobs, die als geeignet für Schwarze angesehen wurden, sind Hausmeister und andere Tätigkeiten, wo es auf körperliche Fähigkeiten ankommt. Und falls es die farbige Bevölkerung denoch schaffte, eine schulische Qualifikation zu erlangen, war es Schwarzen und Weißen untersagt, dieselbe Universität zu besuchen. Das Regime verstand es, durch Bildungsbarrieren, ganze Bevölkerungsgruppen vom gesellschaftlichen Aufstieg fernzuhalten.

Stellung der Schwarzen innerhalb des Apartheid-Regimes

Schwarze bildeten die am stärksten benachteiligte ethnische Gruppe im Apartheidregime. So wurde die überwiegend schwarze Bantu-Bevölkerung aus einigen Stadtvierteln vertrieben und wurde gezwungen in rein schwarzen Vierteln oder in autonomen, staatlich gestalteten „Stammesheimaten“ namens Bantustans zu leben. Der Umzug in die Bantustan-Gebiete bedeutete auch, dass man den Menschen die südafrikanische Staatsbürgerschaft entzog. Damit waren Aufenthaltsrechte, Wahlrechte oder Arbeitsgenehmigungen verknüpft.

Stellung der Farbigen innerhalb des Apartheid-Regimes

Die Farbigen sind eine ethnische Gruppe, die ursprünglich aus der Fortpflanzung zwischen afrikanischen Schwarzen mit Europäern und Arbeitern aus Indien, Malaysia und anderen ehemaligen Kolonialgebieten entstanden. Wie von Schwarzen wurde von Farbigen erwartet, dass sie in privaten Vierteln leben. Das Wahlrecht für die Farbigen wurde durch die Einrichtung eines Parlaments namens Dreikammersystem gewährt, in dem jede Gruppe eine eigene Kammer hat.

Stellung der Ostasiaten im Apartheid-Regime

Die Haltung der Apartheidverwaltung gegenüber den ostasiatischen Völkern war unterschiedlich. Südafrikaner aus Japan, Taiwan und Südkorea, zu denen die Verwaltung wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen unterhielt, waren im Allgemeinen den Weißen gleichgestellt und wurden als „Ehrenweiße“ eingestuft. Im Gegensatz zu Weißen hatten diese Völker kein Wahlrecht, aber sie waren nicht verpflichtet, an Praktiken wie der Wehrpflicht teilzunehmen, an denen andere Gruppen, einschließlich Weiße, teilnehmen sollten.

Stellung der Inder

Südafrikaner des indischen Subkontinents waren vielen diskriminierenden Gesetzen ausgesetzt. Südafrikaner indischer Abstammung, manchmal als Farbige und manchmal separat klassifiziert, genossen im Allgemeinen ähnliche Rechte wie Farbige. Das Wahlrecht wurde den Indern in den 1980er Jahren in einem Referendum zuerkannt.

Ende der Apartheid

Das Apartheidregime war in den 1980er Jahren zur Zielscheibe von Aktivisten auf der ganzen Welt geworden. Dieser Druck von innen und außen ermöglichte den Zusammenbruch des Apartheidsystems und die Etablierung einer demokratischen Struktur auf der Grundlage von Multikulturalismus an seiner Stelle.

Der African National Congress führte diese Bewegung an. Unterdessen erhielt die Apartheid auch internationale Reaktionen. 1961 wurde die Republik Südafrika aus dem britischen Commonwealth of Nations ausgeschlossen. Auf Ruf der Vereinten Nationen hin wurden verschiedene Embargos gegen Südafrika verhängt.

In den 1980er Jahren begann im Land eine Aufhellung der Stimmung zu herrschen. Die Apartheid wurde durch die Aufhebung einiger Gesetze im Jahr 1986 etwas flexibler gestaltet. Die Bemühungen, die Apartheid zu stürzen, gewannen an Fahrt, als Nelson Mandela, der Vorsitzende des Afrikanischen Nationalrates, der gegen die Apartheid kämpfte, im Februar 1990 nach 27 Jahren Gefängnis freigelassen wurde.

Aber in den 1990er Jahren nahm die Unzufriedenheit innerhalb und außerhalb des Landes stark zu, groß angelegte Arbeiterstreiks brachen aus und die Streitkräfte der Regierung wurden weiterhin zur Zielscheibe. Viele Gefangene traten in einen Hungerstreik und versuchten, die Aufmerksamkeit der Regierung und der internationalen Gemeinschaft auf sich zu ziehen. Darüber hinaus endete mit dem Ende des Kalten Krieges die Gefahr des Kommunismus, und die Welt ist in eine Zeit eingetreten, in der die Menschenrechte stärker im Vordergrund stehen.

In den Jahren 1990 und 1991 hob die Klerk-Regierung viele diskriminierende Gesetze auf, darunter das Bevölkerungsregistrierungsgesetz von 1950.
Als Ergebnis der Verhandlungen zwischen der Regierung und dem Afrikanischen Nationalkongress in den Jahren 1992 und 1993 wurde beschlossen, am 27. April 1994 gleiche und faire Wahlen abzuhalten, bei denen Menschen aller Rassen zum ersten Mal eine Stimme haben würden.

Der Afrikanische Nationalrat erzielte bei den Wahlen vom 27. April 1994 große Erfolge, und Nelson Mandela wurde Präsident der Republik Südafrika. Mit der am selben Tag in Kraft getretenen neuen Verfassung und Rechtsauffassung ist das Apartheidregime endgültig Geschichte. Als Folge der Ungerechtigkeit und der Misshandlung an der Menschheit wurde das Apartheits-Regime im Jahr 2002 als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft.

Der von 1986 bis 1991 amtierende Ministerpräsident für öffentliche Ordnung in Südafrika war Adriaan Johannes Vlok. Dieser wurde als erster auf dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt und zu einer Bewährungsstrafe von 10 Jahren verurteilt. Vlok engagiert sich seitdem für Bedürftige und Obdachlose.


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