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Jessie Eden: Biografie und Hintergründe | Peaky Blinders


Jessie Eden war ein Gewerkschaftlerin und Frauenrechtlerin zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der TV Serie Peaky Blinders wird Jessie Eden in Staffel 3 erwähnt und tritt ab Staffel 4 in Erscheinung. Gespielt wird die Figur von Charlie Murphy, einer britischen Schauspielerin.

Historische Hintergründe zu Jessie Eden

Jessie Eden wurde am 24. Februar 1902 als Jessie Shrimpton geboren. Im Sommer 1923 heirate sie Albert Eden. Da es zwischen beiden zu Spannungen und Interessenkonflikten, hinsichtlich der Rolle von Frauen, gab – trennten sich beide kurz nach der Eheschließung voneinander.

Fortan setzte sich Jessie für Lohngleichheit und Gleichstellung der Arbeiterrinnen ein. 1926 rief sie zum Streik in der Joseph-Lucas-Fabrik von Birmingham auf. In dieser Fabrik fertigten Frauen Motorenteile an. Durch Jessies Streikaufruf legten die Arbeiterinnen ihre Tätigkeit nieder und bauten stattdessen die bereits gefertigten Motorenteile wieder ab. In der Folge wurden Frauenlöhne den Gehältern der Männer angepasst.

1931 kam es in dieser Motorenfabrik zu Reformen, als man den Lohn nicht mehr an der geleisteten Arbeitszeit bemessen wollte. Stattdessen sollte die geleistete Produktionsmenge je Arbeiterin ermittelt werden. Und demnach sollten die Frauen vergütet werden. Im Zuge dieser Reform rief Jessie Eden erneut zum Streik auf, bei dem sich 10.000 Arbeiterinnen anschlossen.

Als Folge dieses Streiks wurde Jessie Eden mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet, welche von Ernest Bevin verliehen wurde. Bevin war Mitglied der Labour Party und ebenfalls gewerkschaftlich organisiert. Später wurde er Arbeitsminister (1940-45) und Außenminister (1945-51) Englands.

In den 30-er Jahren setzte sich Jessie Eden auch für bessere Mietverhältnisse der Arbeiterklasse ein. Und so rief sie, in dieser Zeit, auch zu einem Mietstreik auf. Die Slum-ähnlichen Unterkünfte der Arbeiterklasse sollten dadurch verbessert werden, indem 10.000 Mieter keine Miete mehr zahlten.

Jessie Edens Biografie in Peaky Blinders

In der TV-Serie Peaky Blinders erzählt Jessie Eden von ihrem damaligen Freund, welcher im ersten Weltkrieg diente. Wie auch Thomas Shelby oder Arthur kehrte dieser mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zurück.

Laut Jessie sprach ihr damaliger Freund nicht mehr, litt an Depressionen und kurzzeitigen Panikattacken. Dieses seelische Leiden führte dazu, dass sich Jessies Freund selbst in den Kopf schoss und daran verstarb.

Staffel 3: 1924

In Staffel 3 wird Jessie zwar nicht gezeigt. Doch Linda Shelby erzählt den arbeitenden Frauen der Shelby Company, dass die Frauenrechtlerin zu einem Streik aufgerufen hat. Die Damen, welche an Punktschweigeräten und in der Drahtschneiderei arbeiten, marschieren bereits mit Jessie. Und da die Angestellten der Shelby Company nicht zufrieden damit sind, dass ihre Männer ihnen ständig Informationen vorenthalten, marschieren sie ebenfalls auf.

Staffel 4: 1925/26

Nachdem die Shelby Company diverse Fabriken und Immobilien umfasst, tritt Jessie Eden an den Unternehmer Thomas Shelby heran. Die Frauen in der Shelby Drahtschneiderei verdienen, im Vergleich zu den Männern, 10 Schilling weniger. Jessie fordert Tommy dazu auf, die Löhne der Frauen anzuheben und den Lohnausgleich zu vollziehen.

Thomas Shelby lässt sich allerdings nicht von der Frauenrechtlerin unter Druck setzen und kündigt einen eigenen Lohnausgleichsplan an. Demnach wird er den Lohn der Männer um 5 Schilling herabsetzen und den der Frauen um 5 Schilling erhöhen. Dann will er allen Männern – welche heute weniger verdienen – erklären, wessen Idee der Lohnausgleich war.

Jessie Eden ist erbost und erschüttert, dass der Unternehmer sie unter Druck setzen und erpressen will. Sie ruft den Streik in den Fabriken aus. Die bestreikten Fabriken der Shelby Company sind allerdings nur der Anfang. Denn von dort breitet sich die Gleichstellungsidee immer weiter aus. Mit der bolschewistischen Revolution in Russland als Vorbild organisiert sich die kommunistische Partei Birminghams mit den Gewerkschaften.

Die britische Regierung sieht den kommunistischen Vormarsch mit Sorge. Und auch Thomas Shelby würde, bei einer roten Revolution, enteignet werden. Demnach ist es auch nicht in seinem Interesse, dass sich die kommunistische Idee weiter fortsetzt.

Durch Adas Vergangenheit, als Ehefrau des Kommunisten Freddie Thornes, will Thomas nun zu Jessie vordringen. Dazu nimmt Ada den Kontakt zu Jessie auf. Im Gespräch zwischen beiden Frauen lenkt die Shelby ein und gibt zu verstehen, dass Tommy mittlerweile für den Lohnausgleich sei. Bei einem Abendessen will er dies mit der Gewerkschaftlerin besprechen.

Beim arrangierten Abendessen lässt Thomas Musik auflegen, umgarnt die Frauenrechtlerin und erzählt, dass er gern die Seiten wechseln will. Er gibt vor, an einen Kodex zu glauben, wonach er immer die Seite der Gewinner wählt. Und da er glaubt, dass die Kommunisten gewinnen, würde er die Gruppierung gern unterstützen.

Jessie Eden glaubt den Worten des Gangsters, schläft mit diesem und verrät im Anschluss die Namen der Hintermänner. Diese Informationen gibt Thomas Shelby an die Behörden weiter, welche ihn nun beauftragen, die kommunistische Bewegung zu unterwandern.


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