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Was bedeutet Konstantinopel: Definition und Bedeutung


Konstantinopel war lange Zeit die Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Der Name geht auf den römischen Kaiser Konstantin den Großen zurück.

Konstantinopel, die Hauptstadt des Oströmischen Reiches

Einst als Byzanz auf der europäischen Seite des Bosporus gegründet, fiel die strategisch günstig gelegene Stadt bald an das römische Reich. Um 140 v. Chr. dehnten die römischen Kaiser und Feldherren das Reich Richtung Asien aus. Im stetig wachsenden Reich wurde Byzanz oder Byzantion eine ständig wachsende Stadt.

Ab dem 11. Mai 330 n. Chr. residierte der römische Kaiser offiziell nicht mehr in Rom, sondern in Byzanz. Kaiser Konstantin der Große nannte die Stadt zu seinen Lebzeiten Nova Roma, zu Deutsch Neues Rom. Nach dem Tod des Kaisers im Jahr 337 n. Chr. wurde die Stadt offiziell in Constantinopolis umbenannt.

Konstantinopel ist also die Stadt des Kaisers Konstantin. Der Name Konstantin geht auf das lateinische Wort „constans“ für „standhaft“ zurück. Dieser Name passte sehr gut zur Stadt am Bosporus. Immerhin musste sie Jahrhunderte lang den Streitigkeiten späterer römischer Kaiser, der Kirchenoberhäupter des Oströmischen und Weströmischen Reiches, sowie dutzenden Belagerungen durch Hunnen, Araber und später den Osmanen standhalten.

Konstantinopel war zuerst Byzanz

Offizieller Gründer der Stadt war das Volk der Dorer. Um 660 v. Chr. trafen die von Nordgriechenland, Makedonien und Dalmatien zugewanderten Stämme der Dorer am Bosporus auf die Thraker.

Gemeinsam bauten sie die Stadt Byzanz oder Byzanthion auf. Der erste Stadtname stammte von einem thrakischen Anführer namens Byzas aus Megara. Obwohl die Stadt später Jahrhundertelang Konstantinopel hieß, war die Bezeichnung Byzanz immer noch weit verbreitet.

Als das Römische Reich in einen westlichen Teil und einen östlichen Teil zerfiel (395 n. Chr.) nannte sich das Oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel auch das Byzantinische Reich. Andere Stadtnamen waren Kaiserstadt, Bulin oder Stanbulin. Aus der griechischen Bezeichnung Stanbulin wurde nach der Eroberung Konstantinopels durch das Osmanische Reich (1453) der heute noch geläufige Name Istanbul.

Wer war Kaiser Konstantin der Große

Der große römische Feldherr und spätere Kaiser war gar kein waschechter Römer. Als Flavius Valerius Constantinus wurde er an einem 27. Februar zwischen den Jahren 270 und 288 n. Chr. in der Stadt Naissus (heute Niš in Serbien) in der Region Moesia Prima geboren. Sein Vater, der spätere Kaiser Konstantin I, war ein Illyrier. Dieses Volk siedelte seit der Antike im Westen der Balkanhalbinsel.

Konstantin I regierte später im Römischen Reich die Provinzen Hispanien (Spanien), Gallien (Frankreich) und Britannien (Großbritannien). Er starb am 25. Juli 306 im Lager von Eboracum (heute York). Sein Sohn war bei ihm.

Der junge Konstantin erfreute sich bei den Soldaten so großer Beliebtheit, dass er von seinem Heer spontan zum neuen Kaiser ausgerufen wurde. Zunächst war Konstantin einer von vier Kaisern des damaligen Römischen Reiches. Im Zuge seines Aufstieges schaffte er die damals etablierte Viererherrschaft ab und regierte das Reich ab 324 n. Chr. alleine.

Durch die konstantinische Wende setze sich im römischen Reich die Religionsfreiheit durch, was maßgeblich zum Aufstieg des Christentums beitrug. Der Kaiser galt als gebildeter Mann und ausgezeichneter Feldherr.

Innerhalb seiner Familie kam es in seinen späteren Jahren zu vielen Streitigkeiten. Im Jahr 326 soll Konstantin der Große die Ermordung seines ältesten Sohns Crispus und die seiner Frau Fausta befohlen haben. Drei andere Söhne mit den Namen Konstantin II., Constantius II. und Constans wurden von ihrem Vater früh in bedeutende Posten erhoben.

Am 22. Mai 337 starb der Kaiser auf dem Weg zu einem Feldzug gegen die Perser. Er erlag auf einem Landsitz nahe der Stadt Nikomedia (İzmit in der Türkei) einer unbekannten Krankheit. Nach dem Tod Konstantin des Großen brach in seiner Familie ein Blutbad aus. Die machthungrigen Söhne sollen dem Militär befohlen haben, alle männlichen Blutsverwandten aus der weiteren Familie zu töten. Constantius II trat die direkte Folge des Kaisers im Oströmischen Reich an.


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