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Was ist ein Skogamor: Definition und Bedeutung


Skogamor oder Skogarmaor geschrieben, war bei den Wikingern ein Begriff, welche man nutzte, um bestimmte Menschen zu kennzeichnen. Somit bedeutet Skogamor übersetzt: Gesetzloser, Vogelfreier, Verbannter.

Wortwörtlich übersetzt heißt es allerdings, Mann aus dem Wald. Dies bedeutet dann, dass die – als Skogarmaors – geächteten Personen im Wald oder Moor leben mussten. Sie nahmen somit nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teil und wurden verbannt.

Skogamors bei den Wikingern

Skogamors sind oft verurteilte Mörder gewesen oder andere Gesetzlose. Durch den Ausschluss aus der Gesellschaft und deren Verbannung wurden diese stigmatisiert. Allerdings galten diese Menschen dann auch als vogelfrei. Dies heißt, dass sie kein Gesetz schützen konnte. Jeder durfte ihnen Leid antun, sie töten – ohne dass dies irgendwelche Konsequenzen hatte.

Ein Mann aus dem Wald zu sein, war allerdings oftmals nichts Endgültiges. Denn oft wurde diese Strafe nur für eine bestimmte Zeit verhängt. So soll zum Beispiel Erik der Rote geächtet wurden sein. Seine Ächtung hatte zur Folge, dass er aus Island floh und in Grönland die erste Siedlung erbaute. Nach drei Jahren war die Strafe abgegolten und der Status des Skogarmaor somit aufgehoben.

Skogarmaors in der Fernsehserie Vikings

In Staffel 6 von Vikings wird gezeigt, wie eine Ächtung vollzogen wurde. Dazu wurden die geächteten Skogarmaors nicht nur verbannt, sondern ihnen wurde auch ein Kennzeichen auf die Stirn gebrannt. Somit wurde der ganzen Welt gezeigt, welchen Status diese Männer genießen.

Als Skogamors gekennzeichnet, bedeutete dann oftmals, dass diese Verstoßenen komplett auf sich allein gestellt waren und in ständiger Angst leben mussten, selbst Opfer einer Mordtat zu werden. Ihnen wurde jeglicher Besitz abgesprochen, wodurch diese Männer und Frauen oft gezwungen waren, wieder zu töten oder zu stehlen.

So auch in der Serie. Denn dort überfallen sie weiterhin Höfe, töten Unschuldige und stehlen Getreide. Lagertha, welche eine der Hauptfiguren der Serie ist und laut nordischer Mythologie zu den ersten Feministinnen gehörte, stellt sich ihnen in den Weg.

In der Serie werden dann zwei Themen geschickt miteinander kombiniert, indem man den Lagertha-Mythos (Verschleppung der Frauen Norwegens im 9. Jahrhundert) und die Einführung Eriks des Roten, als wohl bekanntesten Skogamor, kombiniert.

Dieser trifft auf Harald Schönhaar, welcher ihn sofort hinrichten lassen will. Aufgrund seines Status hat Schönhaar auch jedes Recht dazu, denn der Vogelfreie wird nicht per Gesetz geschützt und kann, auch ohne Prozess, gerichtet werden.

Letzten Endes entlässt Schönhaar seinen Gefangenen und hört sich sogar dessen Nachricht an. Am Ende der Staffel 6-1 wird dann gezeigt, wie der Skogamor sogar Schönhaars Krone an sich reist und flieht.


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