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Unterschied zwischen Urgeschichte, Frühgeschichte und Vorgeschichte


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Oft werden die drei Begriffe Urgeschichte, Frühgeschichte und Vorgeschichte gleichermaßen verwendet, um eine bestimmte geschichtliche Epoche zu benennen. Mit Vorgeschichte bezeichnet man allgemein die Zeitspanne vom Beginn der Menschheitsgeschichte, vom Auftreten der ersten Steinwerkzeuge, bis zum Erscheinen schriftlicher Zeugnisse. Es ist der längste Abschnitt der Menschheitsgeschichte. Diese Epoche nennt man Steinzeit und ihre Anfänge in Afrika werden vor 2 bis 3 Millionen Jahren angesetzt.

Ur-bzw. Vorgeschichte

In Europa begann der älteste geschichtliche Zeitabschnitt vor ca. 50.000 Jahren. Für diese Epoche, so wird ein bestimmter geschichtlicher Zeitabschnitt genannt, wird auch der gleichbedeutende BegriffUrgeschichte“ verwendet.

Auf die Steinzeit folgte die Metallzeit, zu der auch die Bronzezeit und im Anschluss daran die Eisenzeit gehörten. Die Steinzeit wird in Alt-, Mittel-, Jung- und Kupfersteinzeit eingeteilt. Die menschliche Vor- oder Frühgeschichte endet, bevor die Eisenzeit aufhört.

Frühgeschichte

Im Anschluss daran beginnt die Frühgeschichte. Diese Abgrenzung wurde gesetzt, da in dieser Zeit ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte beginnt. Aus dieser Epoche stammen die ersten schriftlichen Zeugnisse und dies ist auch der Grund, warum man die Frühgeschichte von der Ur- bzw. Frühgeschichte abgrenzt. Vorher hatten die Menschen keine Schrift.

Regionale Zeitunterschiede

Wie schon oben erwähnt, setzen die besprochenen Epochen nicht zeitgleich auf der ganzen Welt ein, sondern nacheinander. Zunächst beginnt die Geschichte der Menschheit in Afrika. Die damaligen Menschen wurden bereits als „homo“ bezeichnet und benutzten schon Werkzeuge aus Stein.

Auch in Europa wird die Vorgeschichte nicht überall zeitgleich angesiedelt. Vor allem das Ende der Ur- bzw. Vorgeschichte war je nach Region sehr unterschiedlich. Bereits um 3000 v.Chr. gab es im Nahen Osten Hochkulturen, die über eine Schrift verfügten. Sie gehören dort bereits zum Altertum. Als Hochkultur bezeichnet man eine Gesellschaft, die ein gut durchdachtes Verwaltungssystem hat. Dazu gehören eine gemeinsame Kultur, Schrift, Religion und Armee, sowie verschiedene Berufe. Als bekannteste Beispiele gelten das Alte Ägypten und Babylonien.

In Gebieten am Mittelmeer endete die Urgeschichte mit den Griechen und Römern, ca. 500 v.Chr. Nun begann das Altertum. In Deutschland hingegen endete die Urgeschichte teilweise erst zu Beginn der Völkerwanderung, die von 400 bis 600 n.Chr. anzusiedeln ist.

Mesopotamien war wahrscheinlich die erste Hochkultur überhaupt. Daher endete hier die Urgeschichte am frühesten, va. vor 5000 Jahren. Mesopotamien liegt im Westen Asiens, im heutigen Irak. Übersetzt heißt der Name „zwischen den zwei Flüssen“ und diese wären Euphrat und Tigris. Das dort lebende Volk nannte man die Sumerer.

Die Wissenschaftler streiten sich noch darüber, wann in Amerika die Urgeschichte anzusiedeln ist. Die meisten gehen aber davon aus, dass dies vor ca. 20.000 Jahren der Fall war. Sie erste Hochkultur hingegen gab es bereits vor ungefähr 5000 Jahren. Sie heißt Caral-Kultur und ist im peruanischen Hochland anzusiedeln. Viel später erst traten dann die zwei bedeutendsten Hochkulturen auf, die Inka- und die Maya-Kultur.

Fazit

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Begriffe Ur-, Vor- und Frühgeschichte inhaltlich definiert werden können, jedoch je nach regionaler Anordnung zeitlich sehr unterschiedlich anzusetzen sind.


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