Die 7 Unterschiede zwischen Alpaka, Lama, Guanako und Vikunja
Lamas, Alpakas, Guanakos und Vikunjas sind Kamele, welche sich im Körperbau, in Größe und Lebensraum unterscheiden lassen. Diese Unterschiede ergeben sich aus einer unterschiedlichen Stammesgeschichte heraus, sowie einer unterschiedlichen Züchtung und Domestikation als Nutztiere. Grob lässt sich sagen, dass das Lama ein Haustier ist, als dieses gezüchtet wurde. Aber das reicht nicht, denn Lamas existieren auch freilebend. Also schauen wir uns die Gemeinsamkeiten, die Unterschiede und die biologische Einordnung (Systematik) zwischen Alpaka, Lama und anderen Neuweltkamelen etwas genauer an.
Inhalt
- 1 Lamas und Alpakas sind zwei Arten aus der Familie der Kamele
- 2 Unterschiede zwischen Alpaka und Lama
- 2.1 Unterschiede in Größe und Fell von Lama und Alpaka
- 2.2 Unterschiedliche Abstammung der Alpakas und Lamas
- 2.3 Unterschiedliche Körpergröße und Gewicht von Alpakas und Lamas
- 2.4 Unterschiedliche Ohr- und Körperformen der Alpakas und Lamas
- 2.5 Unterschiede in der historischen Nutzung
- 2.6 Unterschiede in der Züchtung und Domestikation
- 2.7 Unterschiede im Territorialverhalten und Spucken
- 3 Die Gemeinsamkeiten von Lamas und Alpakas
- 4 Die Hybride zwischen allen Neuweltkamelen
Lamas und Alpakas sind zwei Arten aus der Familie der Kamele
Lamas und Alpakas gehören neben den Guanakos und Vikunjas zu den Neuweltkamelen. Diese kommen, wie der Name vermuten lässt, auf dem amerikanischen Kontinent – der Neuen Welt – vor. Genauer gesagt, stammen sie aus den südamerikanischen Steppen und Graslandschaften der Anden.
Altweltkamele, wie das Dromedar oder Trampeltier, sind im Norden Afrikas, der Arabischen Halbinsel und Zentralasien beheimatet. Das Hauptmerkmal der Altweltkamele ist der Besitz von einem beziehungsweise zwei Höckern. Die Neuweltkamele verfügen nicht über dieses markante Erscheinungsmerkmal.
Ein weiterer Unterschied zwischen den Kamel-Triben ist die Größe und das Gewicht. So wiegen Neuweltkamele lediglich zwischen 35 und 150 Kilogramm, wohingegen Altweltkamele 300 bis 700 Kilogramm auf die Waage bringen.
Neuwelt- sowie Altweltkamele werden unter der Familie der Kamele zusammengefasst. Der Tribus der Neuweltkamele (Lamini) wird in zwei Gattungen unterteilt, die Lamas und Vikunjas. Hierbei gehört zur Gattung der Lamas, die domestizierten Lamas und die wildlebenden Guanakos. Wohingegen die Gattung der Vikunjas die domestizierten Alpakas und die in freier Wildbahn vorkommenden Vikunjas einschließt.
Über die Jahrtausende fand eine Durchmischung des Genpools der Lama-Gattungen statt, da diese sich immer wieder miteinander gepaart haben. Die Nachkommen jeglicher Kreuzungen sind ebenfalls fortpflanzungsfähig. Aus diesem Grund ähneln sich die vier Arten sehr, weswegen einige Wissenschaftler die Tiere sogar einzig der Gattung der Lamas zuordnen.
Andere unterstützen die Theorie der zwei Gattungen. Somit werden das Lama und das Guanako zur Gattung der Lamas gezählt. Das Alpaka und das Vikunja werden zur Gattung Vicugna zusammengefasst.
Aus heutigem Kenntnisstand lässt sich die genaue Abstammung der Tiere nicht mit hundertprozentiger Sicherheit feststellen.
Unterschiede zwischen Alpaka und Lama
So ist es wenig verwunderlich, dass vor allem Lamas und Alpakas schwer voneinander zu unterscheiden sind. Es finden sich jedoch markante Merkmale, anhand derer die Tiere sicher voneinander abgegrenzt werden können.
Unterschiede in Größe und Fell von Lama und Alpaka
Das Lama erreicht eine Schulterhöhe von etwa 100 und 125 Zentimetern und ist damit größer als die wildlebenden Guanakos, welche maximal 120 Zentimeter groß werden. Alpakas sind kleiner und erreichen eine maximale Höhe zwischen 75 und 95 Zentimetern. Vikunjas sind die kleinste Kamel-Art mit 75 bis 85 Zentimetern. Dafür sind diese sehr robust und leben in einer Höhe von bis zu 5500 Metern.
Die Vikunjas besitzen ein zweifarbiges Fell, welches im oberen Bereich hellbraun ist und auf der Unterseite weiß. Sie haben das dichteste und feinste Fell aller Kamelarten. Die Wolle dieser Tiere gehört zu den wertvollsten der Welt. Dieses erkannten schon die Inka. Sie schafften es jedoch nicht, das Tier zu domestizieren. Hingegen trieben sie die Tiere zusammen, um sie zu scheren. Aus der gewonnenen Vikunja-Wolle stellten sie feine Mäntel für die Inka-Herrscher her.
Die Alpakawolle ist nicht so fein wie die der Vikunja, kann aber mit sehr vielen positiven Eigenschaften aufwarten. Aus diesem Grund war die Wolle bei den Inkas ebenfalls sehr begehrt. Das Fell der Alpakas unterscheidet sich jedoch je nach Rasse. So haben die Huacaya ein gekräuseltes Fell mit einigen Deckhaaren, wohingegen die Suri gerade, gelocktes Fell aufweisen. Die Farbe, sowie etwaige Muster variieren, so wie es bei domestizierten Rassen üblich ist.
Nun muss man wissen, dass die Rassen kein biologisches Taxon bilden. So wie Hunderassen allesamt Hunde sind, sind Alpakarassen allesamt Alpakas. Die Biologie unterscheidet nicht nach Rassen. Dies machen lediglich Züchter und Besitzer, um besondere Merkmale hervorzuheben. Die genetischen Merkmale zwischen Rassen sind identisch, weshalb die Biologie keine weitere Trennung vornimmt.
Unterschiede in der Fellfarbe gibt es auch bei den Lamas. Deren Fell ist eher rauer und wird nur selten für die Textil-Produktion eingesetzt. Guanakos besitzen ein dichtes, wollartiges Fell. Hierbei neigt die unterste Fellschicht zum Verfilzen, was diese zu einer isolierenden Schutzschicht für die Tiere werden lässt. Die obere Schicht ist hingegen abweisend für Niederschlag. Das Fell ist, wie bei den Vikunjas im oberen Bereich hellbraun und auf der Unterseite weiß. Da die Felle bei den Einheimischen einen hohen Stellwert besitzen, werden die Tiere aufgrund dessen gejagt.
Unterschiedliche Abstammung der Alpakas und Lamas
Das Lama ist wahrscheinlich durch Domestizierung des Guanakos vor über 5000 entstanden ist. Jedoch ist es umstritten, von wem das Alpaka abstammt. Das Ergebnis einer DNA–Analyse deutet eine Abstammung vom Vikunja an. Dieses konnte jedoch nie domestiziert werden. Über die Jahrtausende haben sich die Gattungen der Neuweltkamele immer wieder gekreuzt, weswegen sich genaue Aussagen über die Abstammungen nur schwer treffen lassen.
Durch Abstammung ergibt sich ein genetischer Abstand. Und nur dadurch lassen sich gemeinsame Vorfahren zwischen zwei Arten ausmachen. Und Arten, welche einen nächstgelegenen Vorfahren gemeinsam haben, werden zu einer Gattung zusammengefasst.
Da die Lamas und die Guanakos zur Gattung Lamas gehören – liegt deren gemeinsamer Vorfahre näher zurück als bei den anderen Arten. Oder das Lama stammt direkt vom Guanako ab. Die Alpakas und Vikunjas haben entweder auch einen gemeinsamen Vorfahren oder das Alpaka stammt direkt vom Vikunja ab.
Die Abstammung bzw. Stammesgeschichte einer Tierart ist das entscheidende Merkmal in der Biologie, da sich dabei die genetische Unterscheidbarkeit ablesen lässt. Andere Merkmale wie Größe, Fellfarbe oder das Gewicht sind für die Biologie nebensächlich. Entscheidend ist die Abstammungsgeschichte und die sich daraus ergebene genetische Abstandsbestimmung.
Nun ist dies bei den vier Neuweltkamelen nicht so ganz eindeutig. Denn Arten, welche in Gattungen zusammengefasst sind, können sich mitunter noch paaren. Normalerweise ist der genetische Abstand so groß, dass die Nachkommen unfruchtbar sind. Somit existieren zwar Hybride, doch diese können die Abstammungslinie nicht fortsetzen.
Wieso ist das so?
Sobald eine Art aus einer Urform oder Urart hervorgeht, entstehen aus einer Art zwei neue Arten. Und beide besetzen die gleichen ökologischen Nischen. Das bedeutet, dass beide die gleiche Nahrung fressen, zur selben Tageszeit aktiv sind, die gleichen Rückzugsorte bevorzugen, zur selben Jahreszeit ihre Jungtiere bekommen und diese versorgen müssen. Spätestens wenn die Jungtiere zur Welt gebracht worden sind, steigt der Bedarf an Nahrung sprunghaft an.
Und dann entsteht ein Konkurrenzkampf um alle Ressourcen, wie Nahrung, Rückzugsmöglichkeit usw. Nun verläuft die Evolution bzw. Biologie nicht in Jahren, sondern in Jahrmillionen. Und über diesen Zeitraum hinweg, muss sich eine der beiden Arten neu angepasst haben, um den Konkurrenzdruck zu entgehen. Diese Neuanpassung kann sein, dass sie in anderen Gegenden lebt und somit der Konkurrenz entgeht. Oder sie wird nachtaktiv.
Um sich an neue Gegebenheiten anpassen zu können, müssen neue Merkmale her. Und ist bspw. die Physiologie bei Waldtieren auf den Wald angepasst und anders als bei Savannentieren. Nachtaktive Tiere können nachts sehen, weshalb das Auge anders funktioniert als bei tagaktiven Tieren.
Das Prinzip ist klar, oder?
Die Biologie bezeichnet dies als evolutionäre Adaptationen. Diese neuerworbenen Eigenschaften machen es möglich, dass die Tierarten in ihren ökologischen Nischen zurechtkommen. Diese Adaptationen setzen voraus, dass sich Gene als Merkmalsträger dieser Eigenschaften im Laufe der Zeit verändert haben.
Durch die Genveränderungen entsteht ein neuer genetischer Abstand zwischen den Arten, weshalb diese sich untereinander nicht mehr paaren können bzw. keine fruchtbaren Jungtiere zeugen können.
Doch bei den Neuweltkamelen blieb die entscheidende Genveränderung bisher aus oder ist noch nicht abgeschlossen, weshalb alle Neuweltkamel-Arten untereinander kreuzbar sind, was es für die Wissenschaft schwer macht, diese genetisch in Gattungen einordnen zu können.
Klar sind jedoch, indem man den Abstand zu den Altweltkamelen (Trampeltier, Dromedar) betrachtet – dass die Übereinstimmung bei den Guanakos größer als bei den Lamas ist, weshalb die Lamas von diesen abstammen müssen und nicht umgekehrt. Bei den Alpakas und Vikunjas verhält es sich genauso.
Unterschiedliche Körpergröße und Gewicht von Alpakas und Lamas
Lamas erreichen einer Widerristhöhe zwischen 100 und 125 Zentimeter, wohingegen Alpakas lediglich 75 bis 95 Zentimeter erreichen. Die Größe spiegelt sich ebenfalls im Gewicht wider. So wiegen Lamas zwischen 110 und 170 Kilogramm und Alpakas 55 bis 90 Kilogramm.
Unterschiedliche Ohr- und Körperformen der Alpakas und Lamas
Eine weitere Möglichkeit, die Tiere zu unterscheiden, ist die markante Ohrform. Dabei haben Lamas leicht gebogene Ohren, die sehr an eine Banane erinnern. Aus diesem Grund werden die Ohren des Lamas auch als Bananenohren bezeichnet. Der Kopf der Lamas wirkt ebenso wie ihr Brustkorb dreieckig. Hinzu kommt eine langgezogene Nase, die nur leicht behaart ist. So ergibt sich ein insgesamt eckiges Erscheinungsbild der Lamas.
Das Aussehen der Alpakas ist eher rundlich. In dieses fügt sich die pyramidenförmige Kopfform ein. Zudem haben die Tiere eine kurze Nase und ebenso kurze Ohren, welche spitz und gerade nach oben stehen. Diese Ohren sind eher mit Speerspitzen zu vergleichen. Zudem sind die Alpakas am Kopf sehr stark behaart.
Unterschiede in der historischen Nutzung
Lamas werden bis heute vorrangig als Lasttier in Südamerika verwendet. Wobei ihr Fleisch und die Wolle ebenfalls verarbeitet werden. Die Tiere sind perfekt an die dünne Höhenluft der Anden angepasst. Aus diesem Grund wurden Lamas in den Anden bis heute von den Eseln als Lastentiere nicht verdrängt.
Alpakas hingegen wurden aufgrund ihrer Wolle gezüchtet. Schon die Inkas nutzten die wertvolle Wolle für ihre Gewänder. Durch die Eroberung der Spanier starb die Gattung des Alpakas jedoch fast aus. Da diese ihre Wolle ausschließlich von den mitgebrachten Schafen bezogen, waren die Alpakas für sie nutzlos. Einzig der indigenen Bevölkerung ist es zu verdanken, dass die Alpakas nicht vergessen wurden. Heute ist die Alpakawolle sehr begehrt, weswegen die Tiere teilweise sogar in Europa gezüchtet werden.
Unterschiede in der Züchtung und Domestikation
Lamas sind die größten und stärksten Neuweltkamele. Da sie auch die widerstandsfähigsten sind, ist es kaum verwunderlich, dass diese Tiere als Lastentiere domestiziert wurden. Lamas können Lasten bis zu 50 kg tragen, jedoch werden sie meist nur mit 35 kg beladen. Sie sind somit nicht in der Lage allzu schwere Lasten zu tragen, dafür kommen sie die steilsten Hänge hinauf. Aufgrund ihres ruhigen Gemüts lassen die Tiere sich auch besser von einem ruhigen Menschen führen. Denn sobald sich die Tiere überlastet fühlen, verweigern sie ihre Arbeit und setzen sich hin.
Alpakas können aufgrund ihres Baus nicht als Lastentiere eingesetzt werden. Ihr hervorstechendes Merkmal ist hingegen das Fell. Alpakas werden einmal im Jahr geschoren. Die Alpaka-Wolle zeichnet sich durch isolierende Eigenschaften, Widerstandsfähigkeit, Leichtigkeit, Feuerfestigkeit und Geruchslosigkeit aus. Die indigenen Völker nutzen die Wolle seit jeher zur Herstellung hochwertiger Kleidung. Auch wenn die Alpaka-Wolle lange Zeit in Vergessenheit geraten ist, so erfährt sie heutzutage einen Siegeszug und ist begehrt wie nie zuvor.
Unterschiede im Territorialverhalten und Spucken
Im Regelfall spucken Lamas einzig andere Lamas an. Gründe für das Spucken sind Dominanzverhalten, Futterneid und Paarungsverhalten. Dabei ist die Spucke ein Gemisch aus Magensaft und Speisebrei. Neben Spucken zeigen Lamas noch weiteres Dominanzverhalten. Sie rempeln andere Hengste an und beißen in die Vorderbeine des Kontrahenten.
Sollten Menschen von Lamas angespuckt werden, weist dies auf eine Fehlprägung hin. Solche Lamas wurden von Menschen oft gequält. Bei Jungtieren, die ihre Geschlechtsreife erreichen, kann dieses dominante Verhalten mitunter gefährlich für den Menschen werden. Alpakas spucken ebenfalls Menschen an, sofern diese Qualen erleiden mussten. Für Alpakas ist das Spucken der letzte Ausweg, wenn sich diese bedroht fühlen.
Die Gemeinsamkeiten von Lamas und Alpakas
Neben diesen Unterschieden haben die beiden Kameltierarten jedoch viele Gemeinsamkeiten. Diese sind auf ihre enge Verwandtschaft zurückzuführen.
Herdentiere und Sozialverhalten
Lamas und Alpakas sind Herdentiere. Sie pflegen soziale Beziehungen und sind nicht gerne allein. Innerhalb der Herde entwickeln sie zudem soziale Strukturen. Die Männchen verteidigen die Herden und zeigen Territorialverhalten gegenüber anderen dominanten Männchen. Die Weibchen sind hingegen der dominierende Part innerhalb einer Gruppe.
Beide Tierarten sind sehr saubere Tiere, da sie ihr Geschäft immer an einer bestimmten Stelle verrichten. Dieses Verhalten bezieht sich nicht nur auf ein Einzeltier, sondern die ganze Herde nutzt einen bestimmten Bereich der Weide für ihre Bedürfnisse. Dies hat zwei entscheidende Vorteile, zum einen wird so verhindert, dass sich Parasiten ausbreiten und zum anderen können die Exkremente der Tiere problemlos eingesammelt werden und als Brennstoff oder Dünger genutzt werden.
Das Wesen der Tiere
Lamas und Alpakas sind aufgrund ihres ruhigen und sanften Wesens für den Einsatz in Tiertherapien geeignet. Sie haben auf Menschen eine nachweislich beruhigende Wirkung. Zudem sind sie sehr neugierig und lernfähig.
Wie die Laune der Tiere gerade ist, kann an den Ohren abgelesen werden. Stellen sie die Ohren auf und drehen sie diese nach vorne, so sind sie neugierig und aufmerksam. Nach hinten flach angelegten Ohren, deuten hingegen darauf hin, dass die Tiere etwas als störend empfinden.
Überschneidungen im Lebensraum und Habitat
Lamas und Alpakas leben vorwiegend in den südamerikanischen Anden. Dabei sind die Lamas in Höhenlagen von 2000 bis 4000 Metern verbreitet. Hierbei sind sie vor allem in den Ländern Chile, Bolivien und Peru zu finden. Lamas und Alpakas sind sehr anpassungsfähig und bewohnen aus diesem Grund auch unterschiedliche Lebensräume wie Steppe, Hochgebirge, Grasland und Halbwüsten. Das größte Vorkommen an Alpakas ist im südlichen Peru und nördlichen Bolivien zu finden.
Die Naturschützer unter den Tieren
Lamas und Alpakas treten den Untergrund, auf dem sie laufen, nicht platt. Beide Tierarten haben die kameltypischen Sohlenpolster, womit Grashalme nicht abbrechen, wenn die Tiere über sie gehen. Deshalb gehören alle Kamele zu den sogenannten Schwielensohlern.
Auch beim Fressen schonen sie ihre Umwelt. So trennen alle Neuweltkamele die fressbaren Grashalme oberhalb des Bodens ab. Auf diese Weise schonen sie ihre Umwelt, in der sie leben, und müssen nicht lange darauf warten, bis das Gras wieder gewachsen ist.
Die Hybride zwischen allen Neuweltkamelen
Neuweltkamele und Altweltkamele wurden gekreuzt und hierbei sind Hybride entstanden, die Cama genannt werden. Es wurde, genauer gesagt, ein weibliches Lama mit dem Sperma eines männlichen Dromedars künstlich befruchtet. Jedoch waren die Wissenschaftler von den Eigenschaften dieser Züchtung nicht ausreichend überzeugt.
So wie Kreuzungen zwischen den Kamelgattungen der Neuen und der Alten Welt möglich sind, gibt es Kreuzungen, zwischen den Gattungen der Neuweltkamele. Hierbei ist der meistverbreitete Hybrid das Huarizo. Dies ist der hybride Nachkomme eines männlichen Lamas und eines weiblichen Alpakas. Diese sind kleiner als Lamas, haben aber im Vergleich ein längeres Fell. Jedoch sind Huarizo nicht so robust wie Lamas und die Wolle der Huarizo, hat nicht die positiven Eigenschaften wie die des Alpakas.