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Isolde bzw. Iseult: Die Schattenkönigin aus The Last Kingdom


Iseault bzw. Iseult geschrieben oder Isolde gesprochen ist ein Charakter aus der Netflixserie „The Last Kingdom“. In der Serie wird Isolde von der irischen Schauspielerin Charlie Murphy gespielt. Sie ist eine Hauptfigur für die Folgen 1.6, 1.7 und 1.8.

Iseault bzw. Isoldes Biographie in Last Kingdom

Isolde ist eine sogenannte Gwrach, ausgesprochen als Gurach. Dies ist, laut keltischer Mythologie, eine Hexe – welche den Tod eines anderen Menschen sehen und heraufbeschwören kann. Sie besitzt somit hellseherische Fähigkeiten, welche in der christlichen Welt jener Zeit verpönt und verachtet wurden.

Uhtred, die Hauptfigur der Serie, lernt Isolde in Cornwallum kennen. Dort lebt sie mit ihrem Gemahl, König Peredur von Cornwallum, im Exil. Nachdem der König seine Burg an den Wikinger Skorpa verloren hat, lebt er und seine Gefolgschaft im Exil. Bruder Assa, der Priester und geistliche Führer des Königs, lehnt Iseault ab. Denn er glaubt, dass sie eine Verkörperung des Teufels darstellt.

Dennoch nimmt Peredur regelmäßig Isoldes Fähigkeiten in Anspruch und befragt sie zu seiner Zukunft. Dies wiederum ist für den Priester Assa eine Herabsetzung seines Christengottes, da nur dieser den nötigen Beistand und Wegweisung für Cornwallum darstellen sollte.

Isolde, die Schattenkönigin aus Cornwallum

Isolde ist recht hübsch und ansehnlich, weshalb Uhtred auch sofort Gefallen an ihr findet. Dennoch ist sie die Schattenfrau des Königs Peredur. Eine Schattenkönigin ist die Gemahlin, welche der König – neben seiner Hauptfrau – als Nebenfrau hat. So eine Schattenehe ist, nach christlichen Werten, verboten. Deshalb tritt die Geliebte in den Hintergrund bzw. in den Schatten.

Aber Isolde ist zwar die Schattenfrau, dennoch führt Peredur keine körperliche Beziehung mit der Frau. Denn, um ihre hellseherischen Fähigkeiten zu behalten, muss sie zwingend jungfräulich bleiben.

Iseult an der Seite von König Peredur

Als Uhtred vor Peredur tritt, will dieser ihn davon überzeugen, seine Burg zurückzuerobern. Uhtred lässt sich als Söldner bezahlen und fordert 400 Silberstücke dafür. Der König ist misstrauisch, ob Uhtred dieses Geld wert ist und befragt deshalb Isolde. Diese sieht in Uhtred den Erlöser und bestätigt den Sieg. Dann ziehen Peredurs und Uhtreds Männer gemeinsam zu seiner alten Burg, um diese zu befreien.

Als die Männer vor der besetzten Burg stehen, kommen Skorpas Truppen aus der Festung. Uhtred reitet zu diesem hinüber, um die Kapitulationsbedingungen zu klären. Der Wikinger macht Uhtred allerdings klar, dass sie Peredurs Männer zusammen überfallen und töten könnten. Dann würden sie dessen Schatz an sich reißen und diesen zu gleichen Teilen aufteilen.

Uhtred willigt ein und so verbinden sich beide Heertruppen, um gemeinsam Peredur zu schlagen. Nachdem sie die Krieger und den König von Cornwallum getötet haben, reisen alle zusammen zurück zum Exilsitz des ehemaligen Königs. Isolde wartet bereits auf die Männer und zeigt ihnen, wo der Schatz verborgen liegt.

Skorpa erkennt an Uhtreds Blicken, dass er der schönen Iseault verfallen ist und will diesen Umstand nutzen. So nimmt er sie als Geisel und erpresst die Herausgabe des ganzen Schatzes. Uhtred will den Wikinger nicht mit seinem Schatz ziehen lassen und will sich stattdessen auf ihn stürzen, aber Isolde hält ihn zurück. Wahrscheinlich sieht sie schon den Ausgang dieser Entscheidung und weiß, dass dieser Versuch glücklos enden wird.

Als Skorpa die Schattenfrau, im Austausch mit dem Schatz, gehen lässt – flüstert er ihr ein Geheimnis ins Ohr. Demnach lebt Uhtreds totgeglaubte Schwester Thyra noch und wird durch Kjartan in Dunholm gefangen gehalten. Diese Information erfährt Uhtred allerdings erst später.

Iseault als Uhtreds neue Begleiterin

Nachdem Isolde frei und Skorpa mit dem ganzen Schatz verschwunden ist, beruhigt die Schattenfrau das Gemüt ihres Retters, indem sie ihm einen viel größeren Schatz zeigt. Dies ist der eigentliche Besitz des Königs gewesen und gehört nun Uhtred und den Seinen. Bei der Ausgrabung werden die Männer vom Priester Asser belauscht, welcher nun weiß – dass es sich um Krieger aus Wessex handelt.

Mit Isolde an seiner Seite reist Uhtred nach Exeter zu Bischof Alewold. Dort begleicht er seine Schulden und die seiner Frau Mildrith. Danach reisen Iseult und er weiter nach Liscumb. Dort werden sie von Uhtreds Frau Mildrith empfangen, welche erzürnt über das Mitbringsel ist. Uhtred macht seiner Frau klar, dass die Ehe vorbei ist und dass er fortan mit Isolde weiterzieht. Daraufhin will die tief verletzte Mildrith zurück nach Exeter zu ihrem Paten Odda.

Uhtred reitet weiter nach Winchester, wo er vor den Witan geladen wird. König Alfred weiß bereits, dass Uhtred im friedlichen Cornwallum gewütet hat. Denn Priester Asser tritt als Zeuge der Gräueltaten auf, worauf Uhtred zum Tode verurteilt werden soll. Dem Krieger Leofric hat er es zu verdanken, dass das Urteil nicht vollstreckt wird. Denn dieser fordert ihn zum Zweikampf, wodurch die Strafe abgeändert wird.

Der Zweikampf zwischen beiden wird gestört, als der Wikinger Guthrum die Stadt überfällt. Isolde, Uhtred und Leofric flüchten in ein Haus und verstecken sich auf dem Dachboden. Dort werden sie Zeuge, wie die Nonne Hild von ein paar Wikingern geschändet wird. Isolde eilt ihr zu Hilfe und kann sie retten. Zu viert fliehen sie aus der Stadt.

Isolde die Heilerin von Alfred und Edward

Nachdem sie aus der Stadt geflohen sind, finden sie Unterschlupf im Sumpfland von Athelney. Auch Alfred, einige Priester und die Königsfamilie leben bereits im Exil. Nachdem der König an inneren Blutungen leidet, verabreicht Isolde ihm einen Heiltrank, welcher Alfreds Leiden stillt.

Da auch Alfreds Sohn an einer Krankheit leidet, bietet Isolde weitere Hilfe an. Doch der König, als auch Königin Aelswith sind dagegen. Denn sie glauben, dass durch heidnisch keltische Rituale die Seele des Jungen verunreinigt wird und er nach seinem Tod nicht in Gottes Arme findet.

Da aber die Krankheit immer schlimmer wird, sucht Uhtred das Gespräch mit Alfred. Er macht dem König klar, dass Isoldes Fähigkeiten das Leben seines Sohnes retten könnte. Schließlich willigt Alfred ein und Isolde vollzieht ihr Ritual. Dazu muss sie den Jungen bei Vollmond zuerst sterben lassen und ihn dann wiedererwecken. Gleichzeitig bedeutet dies, dass irgendwo auf der Welt ein anderer Mensch stirbt.

Ab nächstem Tag ist Edward geheilt und Pater Beocca spricht von einem Wunder Gottes. Alle Anwesenden wissen aber, dass es nicht der Christengott war, welcher Edward rettete.

Iseult Abschwur von der Mythologie und Glauben

Aus dem Sumpfland zieht die Gruppe weiter nach Uhtreds Hof. Dort erfährt er, dass seine Frau geflohen ist und dass seine Bediensteten erschlagen worden. Hinter dem Haus findet er schließlich den Grabhügel seines Sohnes. Isolde offenbart ihm, dass dieses Kind sterben musste – damit Alfreds Sohn leben kann.

Scheinbar angewidert von ihren eigenen Fähigkeiten, will Iseult diese aufgeben. Außerdem sieht sie wahrscheinlich schon ihren eigenen Tod vor Augen und will einmal richtig leben. Deshalb zieht sie sich vor Uhtred aus und gibt sich ihm hin. Beide schlafen miteinander, wodurch Isolde ihre Jungfräulichkeit und somit auch ihre Fähigkeiten verliert.

Isoldes Tod

König Alfred bereitet sich auf eine große Schlacht gegen die Wikinger vor. Deshalb schickt er Boten ins Landesinnere und in die anderen Kleinreiche, um für seine Gefolgschaft zu werben.

Im Jahr 878 kommt es dann zur Schlacht bei Ethandum. In dieser kämpft König Alfred von Wessex gegen die Wikinger Guthrum, Skorpa und Ragnar Ragnarson. Uhtred steht für Alfred an vorderster Front. Der Wikinger Skorpa erkennt seinen einstigen Verbündeten und jetzigen Feind wieder. Deshalb reitet er zum Lager der Sachsen, in welchem sich auch Isolde befindet.

Dort tötet Skorpa sämtliche Frauen und Kinder, darunter auch Iseult. Mit Isoldes Kopf als Trophäe reitet er zurück zum Schlachtfeld und zeigt diesem Uhtred. Dieser springt aus den Reihen und tötet daraufhin Skorpa.

Nach der gewonnenen Schlacht werden Iseults Überreste, nach altem Brauch, verbrannt. Am Vorabend ihres Todes hat sie Uhtred erzählt, dass dessen Schwester Thyra noch lebt und durch Kjartan gefangen gehalten wird.

Isoldes Biographie zeigt, wie hin- und hergerissen England im 9. Jahrhundert war. Der Großteil der Menschen verehrte den Christengott. Von Königen wurde dieser ebenfalls forciert, da die Oberhäupter glaubten – dass sie, mit Gott an ihrer Seite, ruhmreich Schlachten gewinnen konnten. Jedoch gab es natürlich auch Menschen, welche nach alten keltischen Vorbild lebten. Und so wurden die Menschen damals durch Gott geführt, aber auch durch die keltische Mythologien und Gebräuche. Ein geistiger bzw, spiritueller Führer, nach altem Vorbild, ist die Figur der Isolde.


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