Alfred von Wessex: Sein Kampf gegen die Wikinger und Gründung von England
Alfred der Große bzw. Alfred von Wessex wurde im Jahr 848 in Oxfordshire geboren und war jüngster Sohn des damaligen Königs Aethelwulf von Wessex. Er wurde im Jahr 871 zum König der Westsachsen (Wessex) und im Jahr 866 zum König über England. Alfred der Große starb im Jahr 899 und dessen Sohn Eduard der Ältere übernahm beide Ämter.
Inhalt
Geschichtliche Fakten zu Alfred dem Großen
Zu Lebzeiten wurde Alfred nicht als der Große bezeichnet. Diesen Titel bekam er erst im 16. Jahrhundert verliehen, um seine Regierungsperiode und die Bemühungen um England nachträglich zu würdigen. Er war somit der einzige englische König, welcher jemals den Beinamen „Der Große“ erhielt.
Wieso?
Alfred der Große ging in die Geschichte als der Bezwinger der Wikinger und als Gründer des gesamten englischen Reiches ein.
Alfred der Große: Vorfahren, Familie und die angelsächsische Heptarchie
Als Alfred von Wessex, im Jahr 848, geboren wurde – war er das vierte und jüngste Kind des damaligen Königs Aethelwulfs von Wessex und seiner ersten Ehefrau Osburga. Dass Alfred jemals König werden sollte, war somit ungewiss. Denn seine älteren Brüder hatten das Vorrecht und hätten diesen Titel an ihre Söhne weitergegeben.
Die Umstände aber machten es möglich, dass Alfred im Jahr 871 selbst König über die Westsachsen (Wessex) wurde. Denn seine Brüder starben recht jung und blieben alle kinderlos.
Das heutige England gab es zu diesem Zeitpunkt nicht. Stattdessen gab es 7 kleinere Königreiche, welche eigenständig regiert wurden.
- Essex
- Wessex
- Northumbria
- Kent
- East Anglia
- Mercia
- Sussex
Historisch bezeichnet man diese Periode als angelsächsische Heptarchie. Auf den Thronen der Einzelreiche saßen Könige, welche angelsächsischen Ursprungs waren.
Die Angelsachsen waren ein Mischvolk, welches aus den Angeln (heutiges Schleswig-Holstein) und Sachsen (heutiges Deutschland und Niederlande) hervorging. Die einzelnen Königshäuser in England waren alle durch angelsächsische Könige besetzt, weshalb man den Begriff Angelsachse heute noch mit England in Verbindung bringt.
Das Königreich Wessex war aufgrund der Bemühungen von Alfreds Großvater, Egbert von Wessex, eines der einflussreichsten und mächtigsten englischen Königreiche. Denn seit dem Einfall der Wikinger in Northumbria (Überfall auf Kloster Lindisfarne) im Jahr 793 litten die Engländer unter den widerkehrenden Raubzügen der Nordmänner.
Alfreds Großvater erkannte, dass nur ein vereinigtes England gegen die Nordmänner bestehen könne. Und König Egbert von Wessex schaffte es auch, dass sich zeitweilige alle Reiche unterwarfen und ihn als Großkönig anerkannten.
Nachdem König Egbert gestorben war, kam dessen Sohn Aethelwulf, Alfreds Vater, an die Macht. Dieser war ein sehr frommer König, welcher große Teile des Besitzes an die Kirche stiftete. Mit ihm reiste Alfred im Jahr 855 nach Rom zum Papst Leo Ⅳ. Dort empfing Alfred die Salbung des Papstes und wurde zum Konsul von Rom ernannt. Dies wurde als Vorwegnahme der königlichen Krönung angesehen, wodurch seine älteren Brüder übergangen wurden.
Auf seiner Rückreise heiratete Aethelwulf die damals 12-jährige Judith von Bingen, eine Tochter des Frankenkönigs Karl des Kahlen.
In der Zwischenzeit ließ sich Aethelwulfs ältester Sohn Aethelbald zum König ausrufen. Wahrscheinlich war dies die Antwort auf Alfreds Salbung gewesen. Und als König Aethelwulf und Alfred im Jahr 856 wieder nach England reisten, besaß Aethelwulf nur noch Teilreiche in Wessex. Den Großteil hatte Alfreds Bruder beansprucht.
Um einen Bürgerkrieg zu meiden und sich nur auf die tatsächliche Bedrohung aus Skandinavien zu fokussieren, sah Aethelwulf von einem Krieg gegen seinen Sohn ab.
Alfred der Große: Thronbesteigung und Kampf gegen die Wikinger
Als Alfred den Thron bestieg, befand sich das damalige Königreich Wessex in einem verhängnisvollen Zustand. Denn die dänische Offensive, welche seit dem Jahr 793 nur aus gelegentlichen Überfällen bestand, war nun eine großangelegte Offensive geworden, welche das Ziel verfolgte, die englischen Einzelreiche zu unterwerfen.
Denn seit dem Jahr 865 überfielen dänische Wikinger, angeführt von den Brüdern Halfdan Ragnarsson, Sigurd Ragnarsson, Ubbe Ragnarsson und Ivar Ragnarrson, englische Territorien. Diese schafften es bereits die Königreiche Mercia, East Anglia und Northumbria zu unterwerfen.
Trotz der Stellung Wessex innerhalb der Heptarchie waren die Skandinavischen Heertruppen denen der Engländer zahlenmäßig stark überlegen. Die Chronisten sprechen vom „Großen Heidnischen Heer“ bzw. der „Großen Heidnischen Armee“.
Laut der nordischen Sage „Ragnars saga lodbrokar“ soll ein dänischer König, namens Ragnar Lodbrok, gelebt haben. Dieser soll durch König Aelle von Northumbria hingerichtet wurden sein. Die Brüder Sigurd, Ubbe, Ivar und Halfdan sollen Söhne dieses legendären Ragnar Lodbroks gewesen sein und das große heidnische Heer als Racheakt auf England gerichtet haben.
Mit der Hinrichtung Ragnar Lodbroks, welche wahrscheinlich im Jahr 865 eingetreten sein muss, begann die größte dänische Offensive. Damals wurde das Königreich Wessex noch von Aethelberht regiert, zweitältester Sohn von König Aethelwulf. Danach ging die Krone an Aethelred, dem drittältestem Sohn Aethelwulfs, über.
Im Jahr 871 kam es zu insgesamt 5 Schlachten mit den Dänen. Alfred von Wessex und sein Bruder Aethelred, der damalige König von Wessex, waren in drei Schlachten unterlegen. In der Schlacht von Merton wurde Aethelred stark verwundet und starb wahrscheinlich an den Folgen. Somit ging die Königswürde im Jahr 871 an Alfred von Wessex über.
Durch die Wikingerraubzüge geriet Wessex und ganz England immer mehr an den Abgrund. Denn die Dänen eroberten die Gebiete nicht nur. Sie begannen auch, Siedlungen zu errichten. Der historische Begriff für den englischen Landstrich, welcher zwischen 865 bis 878, durch die dänischen Wikinger besetzt war, lautet: Danelag.
Dieser Danelag überzog ganz England, so dass 5 große Ortschaften unter dänischer Herrschaft standen. Nachdem Alfred zum König von Wessex wurde, konnte er ebenfalls lange Zeit nichts gegen die nordischen Barbaren ausrichten. So soll er selbst fast in Gefangenschaft der Wikinger geraten sein und zog sich lange Zeit aus seinem Reich zurück. Erst im Jahr 878 holte Alfred zu einer großen Gegenoffensive aus und schaffte es, den dänischen König Guthrum bei Edington zu besiegen.
Guthrum ließ sich daraufhin auf den Namen „Athelstan“ taufen und ging zum christlichen Glauben über. Der Vertrag von Wedmore sah, neben der Taufe Guthrums, auch vor, dass dieser Alfred als Herrscher von Wessex anerkannte. Der Danelag in Wessex wurde somit gebrochen und die Gebiete gingen zurück an Alfred. Guthrum bzw. Athelstan wurde zum Adoptivsohn Alfreds erklärt und zog sich nach East Anglia zurück. Wessex war somit wieder komplett unter Alfreds Kontrolle.
Alfred der Große: Gründung des Großreichs Englands
In den nachfolgenden Jahren ließ Alfred in Wessex Festungen bauen, welche eine erneute Eroberung fernhielten. Außerdem begann er damit Milizen auszubilden, welche aus freien Bauern bestanden und eine Wehrpflicht erfüllen musste.
Aufgrund der militärischen Stärke, welche Wessex nun hatte, erkannten alle englischen Unterkönige – welche noch nicht unter dem Danelag gefallen waren – ihn als Großkönig an. Somit war England in einen dänischen und einem englischen Teil unterteilt. Als König Alfred von Wessex im Jahr 899 starb, übergab er seinem Sohn, Eduard der Ältere, ein gefestigtes Land mit ausgebauter Militärstruktur.
Dieser kämpfte weiter gegen die nordischen Invasoren, aber erst dessen Sohn „Athelstan“ gilt als offizieller erster englischer König.
Alfreds Biographie in der Fernsehserie Vikings
In der Vikings Fernsehserie wird die Figur von Alfred dem Großen durch den irischen Schauspieler Ferdio Walsh-Peelo verkörpert. Den ersten Auftritt als erwachsene Figur hat Alfred in Staffel 5 Folge 1, namens „Der Fischerkönig“.
In der Serie ist Alfred der Sohn von Judith, welche – laut der historischen Vorlage – die zweite Ehefrau von Aethelwulf war. Sein leiblicher Vater ist auch nicht Aethelwulf, sondern der Priester Athelstan, mit dem Judith ein kurzzeitiges Verhältnis hatte. Alfreds älterer Halbbruder ist Aethelred, Sohn von Aethelwulf und Judith.
Aufgrund des Verhältnisses mit Athelstan und der Geburt Alfreds wird Judith des Ehebruchs angeklagt. Ihr wird ein Ohr abgeschnitten und nur der Gnade König Ecberts hat sie es zu verdanken, dass ihr Ehemann Aethelwulf und die heilige Kirche von einer weiteren Strafe absehen.
Alfred wird danach getauft und dem Schutz Ecberts unterstellt. Dieser widmet seine Aufmerksamkeit und seine Bemühungen der Erziehung des Jungen. Denn Athelstan war nicht nur Judiths Liebhaber, sondern vornehmlich König Ecberts Freund und Berater.
Staffel 4: Alfreds Reise nach Rom
In Staffel 4 tritt Alfred, auf Empfehlung seines Großvaters, eine Reise nach Rom an. König Ecbert hält den Jungen für heilig, da dieser der Sohn von Athelstan ist. Somit wird Aethelred, der ältere Sohn Aethelwulfs, übergangen und stattdessen Alfred zum Papst geschickt.
Aethelwulf begleitet seinen Stiefsohn und soll ihn – laut Ecberts Weisungen – als Beschützer dienen. In Rom empfängt Alfred die königliche Salbung durch Papst Leo Ⅳ. und wird zum Konsul von Rom ernannt.
Alfreds Treffen mit Ragnar Lothbrok
Zu einem späteren Zeitpunkt lernen sich Alfred und Ragnar Lodbrok kennen. Denn der Wikinger hat sich den Engländern gestellt und ist nun ein Gefangener König Ecberts. Der Nordmann erkennt den Jungen sogleich als Athelstans Sohn wieder und schließt ihn, wie ein Familienmitglied, in die Arme. Vom König der Wikinger erhält er dann das Christenkreuz, welches ursprünglich Athelstan gehörte und später Ragnar als Erinnerung an sich nahm.
Außerdem lernt er Ragnar Lodbroks jüngsten Sohn Ivar kennen, welcher seinen Vater nach England begleitet hat. Mit Ivar spielt Alfred Schach und als Ivar zurück nach Kattegat segelt, schenkt ihm Alfred eine Schachfigur zum Abschied.
Staffel 5: Alfred der Große und Vision von York
Ab diesem Zeitpunkt ist Alfred bereits erwachsen. Er und seine Familie leben zurückgezogen in einem Fischerdorf. Aethelwulf ist mittlerweile König von England, da sein Vater Ecbert tot ist. Als die Nordmänner die Burg von Wessex verlassen und Richtung Norden nach York ziehen, erhält Alfred eine Vision. Sein leiblicher Vater Athelstan erscheint ihm und berichtet von den Vorkommnissen in York.
Daraufhin erzählt Alfred es seinem Ziehvater Aethelwulf, welcher sein Heer daraufhin nach York bewegt. Dort treffen sie auf Bischof Heahmund, welcher ebenfalls York zurückerobern will. Zweimal versuchen die Engländer York einzunehmen und die Wikinger aus der Stadt zu vertreiben.
Beide Male scheitern sie, aufgrund der Kriegslist von Ivar dem Knochenlosen, welcher einer der Anführer und Ragnar Lodbroks Sohn gewesen ist. Beim zweiten Versuch wird Bischof Heahmund gefangen genommen und der Großteil des englischen Heeres geschlagen.
Stark verwundet zieht Aethelwulf sein dezimiertes Heer ab und nach Wessex zurück. Alfred beschließt daraufhin nach Lindisfarne zu reisen, wo sein Vater als Priester lebte und Nachforschungen über ihn anzustellen. Vom derzeitigen Abt in Lindisfarne hört er, dass Athelstan als Buchmaler dort lebte, dann von Wikingern verschleppt wurde und später als Apostat (Abtrünniger Gottes) zurückkehrte.
Alfred der Große wird König von Wessex
Nachdem sein Vater unerwartet stirbt, gibt es keinen legitimen Nachfolger auf das Königsamt. Die Edelleute von Wessex sehen Aethelred als den legitimen Nachfolger, da dieser der älteste Sohn Aethelwulfs war. Judith, die Mutter von Alfred und Aethelred, sieht dies allerdings ganz anders.
Sie glaubt, dass Alfred der Nachfolger sein sollte, da der alte König Ecbert es so gewollt hätte. Sie bekniet Aethelred darin, seiner Entscheidung zu Gunsten seines Bruders zu fällen. Denn sie glaubt, dass dieser der bessere König für Wessex sei, da Alfred die Salbung vom Papst und das Wohlwollen von Ecbert genossen habe.
Als Aethelred dann vor dem Rat der Edelleute steht, welche ihn als neuen König wollen – lehnt er das Amt ab. Er schlägt stattdessen seinen jüngeren Bruder vor, worauf die Edelleute mit Entsetzen reagieren. Denn Alfred ist in ihren Augen unfähig, ein Heer zu führen. Aethelred hingegen galt als der gewünschte Nachfolger Aethelwulfs und wurde seither von diesem in der Kriegskunst geschult.
Dennoch nimmt Alfred das Amt an, wird neuer König und legitimer Nachfolger seines Vaters. Bei der Zeremonie ist sein Bruder Aethelred ebenfalls zugegen, schaut missgünstig und enttäuscht drein.
König Alfreds Reformen und Bündnisse
Nachdem Alfred König von Wessex ist, setzt er gezielt Reformen um. So führt er eine einfache Sprache innerhalb von Klöstern, Abteien und Kirchen ein. Die Bibel und andere Schiften sollen nicht mehr in Latein, sondern in der Sprache der einfachen Bevölkerung geschrieben sein. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Amtsträger der Kirche ihre Stellung in Gefahr sehen und sich gegen Alfred verschwören.
Als der König dann Nordmänner aufnimmt, damit diese im Gegenzug sein Reich schützen, verlieren die Edelleute ihr Vertrauen in Alfred und planen ebenfalls einen Putsch. An der Spitze der Verschwörung stehen Lord Cuthred, Lord Cyneheard und Alfreds Bruder Aethelred.
Diese planen bei der nächsten Ratsversammlung alle nordischen Verbündeten und den König zu töten. Der Plan ist, die Hallentüren zum Thronsaal zu verschließen und alle Insassen auf der Stelle umzubringen, sobald Prinz Aethelred das Zeichen dazu gibt. Zu diesem Putsch kommt es aber nicht, da Aethelred sich scheinbar zur Bruderliebe besinnt.
König Alfred merkt natürlich, dass es innerhalb seiner Bevölkerung Spannungen gibt. Deshalb spricht er mit Ubbe, einem verbündeten Wikinger, dass dieser ihn im Kampf unterrichtet. Außerdem erklären sich Ubbe und dessen Frau Torvi bereit, sich taufen zu lassen. Dadurch sollen die Gemüter der christlichen Anführer besänftigt werden. Außerdem heiratet er seine Cousine Elsewith von Northumbria, um Wessex einen Erben schenken zu können.
In einer Schlacht gegen Harald Schönhaar kämpft Alfred an vorderster Front. Durch den Unterricht bei Ubbe ist der König selbst zum gewandten Schwertkämpfer geworden. Dennoch gerät Alfred ins Hintertreffen und sein Bruder Aethelred rettet ihm das Leben.
Nach der gewonnenen Schlacht schenkt er den verbündeten Wikingern Ländereien in East Anglia, welche sie dann beziehen. Außerdem erfährt Alfred von seiner Mutter Judith, welche Drahtzieher hinter der Verschwörung stecken.
Nun weiß er auch, dass sein Bruder Aethelred ihn stürzen wollte. König Daraufhin lässt Alfred alle Verschwörer, bis auf Aethelred, hinrichten. Seinem Bruder will er verzeihen, lässt ihn allerdings im Unklaren darüber, dass er von dessen Mitverschwörung weiß.
Später begleitet Alfred die Wikinger Ubbe, Torvi, Björn Eisenseite und Gunnhild nach East Anglia und sorgt dort für eine reibungslose Eingliederung. Danach reist er zurück nach Wessex und erkrankt auf der Überfahrt.
Währenddessen sucht Alfreds Mutter Judith das Gespräch mit Aethelred und gibt zu, dass sie Kenntnis von dessen Putschversuch gegen Alfred hat. Nachdem Aethelred ihr allerdings zu verstehen gibt, dass er nur seinen Bruder schützen wollte und deshalb sich als Kopf der Verschwörung ausgab, um dann den Putsch zu verhindern – glaubt sie ihm vorerst.
Als Alfred erkrankt aus East Anglia zurückkehrt, fürchten die Engländer darum, dass ihr König zu schwach sei, um sie anzuführen. Auf Judith Wunsch hin beruhigt Aethelred die Gemüter der Edelleute und Bischöfe. Dabei bemerkt sie, dass diese leise tuscheln und sie wittert einen erneuten Verrat ihres Sohnes.
Nun trifft Judith die Entscheidung, dass ihr ältester Sohn sterben muss, wenn ihr jüngster Sohn weiterleben soll. Deshalb geht sie in den Wald, sammelt Pilze und bereitet ein Gift für Aethelred zu. Zum Abendessen vergiftet sie dessen Wein und schaut, unter Tränen zu, wie ihr ältester Sohn stirbt.
Später gesteht Judith ihrem jüngeren Sohn, dass sie Aethelred töten musste. Er ist entsetzt über ihr Vergehen, verzeiht ihr aber, da sie es nur tat, um ihn zu schützen. Als wenig später Judith stirbt, sagt Lagertha dem König, dass dessen Mutter ihr ganzes Leben seinem Erfolg widmete und dass er deshalb in der Pflicht stehe, ein großer König zu werden.
Als dann die Dänen, angeführt von König Frodo, König Hemming und König Angantyr Wessex abermals bedrohen, übergibt König Alfred das Kommando seiner Streitkräfte an Ubbe. Dieser schafft es, die Könige von einer friedlichen Lösung zu überzeugen, so dass 3000 Dänen die Länder East Anglias beziehen.
Falls du mehr zur Vikings Biographie von Alfred dem Großen erfahren willst, kannst du dessen Schicksal in den folgenden Einzelepisoden nachlesen.
- Staffel 5 Folge 3: Heimatland
- Staffel 5 Folge 5: Der Gefangene
- Staffel 5 Folge 6: Die Botschaft
- Staffel 5 Folge 7: Vollmond
- Staffel 5 Folge 8: Der Witz
- Staffel 5 Folge 9: Eine einfache Geschichte
- Staffel 5-2 Folge 2: Mord am Altar
- Staffel 5-2 Folge 3: Das Schwert Gottes
- Staffel 5-2 Folge 4: Alles ist dunkel
- Staffel 5-2 Folge 5: Verbrannte Erde
- Staffel 5-2 Folge 6: Der Buddha
- Staffel 5-2 Folge 7: Das Schlimmste
- Staffel 5-2 Folge 8: Baldur
- Staffel 5-2 Folge 9: Die Höhle
König Alfreds Biographie in The Last Kingdom
In der Netflixserie „The Last Kingdom“ ist Alfred der Große einer der wichtigsten Charaktere aus den ersten drei Staffeln. Denn, wie der Name der Serie schon verrät, geht es um das letzte englische Königreich, welches noch nicht an die dänischen Eroberer gefallen ist.
Und dieses Reich ist Wessex. Die Geschichte des Reiches, während der Wikingerbelagerung, ist eng verknüpft mit Alfred von Wessex und seinen Bestrebungen ein geeinigtes englisches Großreich zu formen.
In der Serie „The Last Kingdom“ tritt Alfred deshalb schon recht früh in Erscheinung und ist eine wichtige Figur ab Staffel 1 Folge 2. Gespielt wird der König vom englischen Schauspieler David Dawson.
Staffel 1: Alfred gegen Guthrum
Staffel 1 der Serie beginnt im Jahr 866, als dänische Eroberer zuerst in Northumbria einfallen und von dort aus die gesamten englischen Kleinreiche einnehmen. Alfred ist zu Beginn der Serie noch Prinz und dessen Bruder Aethelred regiert das Königreich Wessex.
An des Prinzen Seite steht der Priester Beocca, sowie Alfreds Ehefrau Aelswith. Alfred leidet an einer Krankheit, welche zu Stoffwechselproblemen, verbunden mit heftigen Bauchkräften, führt. Diese gehen soweit, dass der Prinz seine komplette Ernährung von Fleisch auf Haferbrei umstellen musste.
Trotz oder gerade wegen dieser auferlegten Abstinenz verzehrt es ihn regelmäßig nach Fleisch, aber auch nach anderen Frauen. Beocca fungiert dabei, wie der verlängerte Arm Gottes oder als Alfreds schlechtes Gewissen, welches ihn ständig maßregelt und zu Einhalt auffordert.
Beocca informiert Alfred auch über einen sächsischen Sklaven, welchen er schon seit Ewigkeiten kennt. Dieser Sklave wurde als Kind von Dänen verschleppt, ist aber der rechtmäßige Aldermann der Grafschaft Bebbanburg in Northumbrien. Laut Beocca hat sich dieser Sklave, namens Uhtred, jetzt befreit und seinen dänischen Herrn ermordet.
Weiterhin glaubt Beocca, dass Uhtred ein guter Verbündeter wäre, im Kampf gegen die dänischen Wikinger. Und deshalb ermutigt er den Prinzen dazu, Uhtred unter seinen Schutz zu stellen und ihn als Berater für die Wikingerangelegenheiten zu nutzen.
Doch als Uhtred am Hof von Winchester eintrifft, macht er auf Alfred den Eindruck, dass er lediglich seinen Besitz, die Bebbanburg und seine Titel zurückwill. Und Alfred will keine Söldner, sondern Männer – welche aus Überzeugung für Wessex kämpfen. Deshalb hält er ihn vorerst hin. Um des Prinzen Gunst zu erhalten, spioniert Uhtred in Readingum die Nordmänner aus.
Dort fällt ihm auf, dass diese sich zum Kampf bereitmachen und nicht – wie Alfred annimmt – erst im Frühjahr gegen Wessex ziehen. Als er den Prinzen davon unterrichtet, glaubt Alfred ihm. König Aethelred, Alfreds Bruder, stellt daraufhin die Wikinger bei Asec’s Hill, in der Schlacht von Reading. Historisch fand diese Schlacht am 4. Januar 871 statt.
Die Serie verkürzt hier etwas die Regierungszeit und die Schlachten. Denn Aethelred wird bei dieser Schlacht schwer verletzt und erliegt seinen Wunden. Tatsächlich wurde Aethelred allerdings erst bei der Schlacht von Merton am 23. April 871 verletzt und starb.
Nach des Bruders Tod tritt Alfred an seine Stelle und wird neuer König von Wessex. Damit wird Aethelreds Sohn Aethelwold, in der Thronfolge, übergangen. Alfred erkennt, dass Uhtreds Sichtweise nützlich sein könnte – da er die Gebräuche, die Schwächen und Stärken der Nordmänner kennt. Er überzeugt ihn davon, 1 Jahr seinem Heer beizutreten und dann die versprochenen Titel zurückzuerhalten. Uhtred willigt ein.
Um Uhtred stärker an Wessex, aber auch an die Kirche zu binden, arrangiert Alfred eine Hochzeit mit Mildrith. Diese ist hochverschuldet und für Uhtred ein geeignetes Mittel, um Demut zu erfahren. Denn Alfred glaubt, dass Demut ihn näher zu Gott führen würde.
In der Schlacht von Cynuit tötet Uhtred den Wikingeranführer Ubba und führt außerdem einen Hinterhalt aus, wodurch die Sachsen das Wikingerlager problemlos einnehmen können. Den Ruhm für die Schlacht streicht allerdings Odda ein. Dieser präsentiert Alfred als Erstes die Axt des Stammesführers und erntet dessen Gunst.
Da Uhtred, durch die Hochzeit mit Mildrith, einen Haufen Schulden von Alfred aufgeladen bekam und scheinbar durch Kriegstaten nicht zu Ruhm oder Gold kommt, versucht er es anderswo. Er verkleidet sich selbst als Däne und überfällt Ortschaften in Cornwallum, einem Königreich im Südwesten Englands.
Als Alfred davon erfährt, verurteilt er ihn zu Tode. Doch Leofric, ein treuer Vasall des Königs und Freund von Uhtred, fordert die Entscheidung im tödlichen Zweikampf auszutragen. Während des Zweikampfes wird Wessex durch den Wikingeranführer Guthrum überfallen und Alfred muss nach Aethelney fliehen.
Athelney ist ein Sumpfland, welches den König und seinen Sohn Edward zunehmend krank macht. Später finden sich auch Uhtred und Leofric dort ein. Von dort aus schickt Alfred Reiter aus, welche ein Heer zusammenstellen sollen. Am Egbert Stone treffen sie sich dann und kämpfen ein letztes Mal gegen den Wikingeranführer Guthrum.
Im Jahr 878 kommt es zur Schlacht von Ethandum, heutiges Edington. In dieser Schlacht siegt König Alfred über den Wikinger Guthrum. In den darauffolgenden Friedensverhandlungen wird vereinbart, dass Guthrum sich taufen lässt und sich nach East Anglia zurückzieht. Die Krisenzeit für Wessex ist somit vorbei.