Çatalhöyük: 8 Fragen und Antworten | Jungsteinzeit, Archäologie
Schlagwörter: Archäologie, Jungsteinzeit, Steinzeit


Ausgrabungsstelle Çatalhöyük in der Türkei
Çatalhöyük – auch als Çatal Höyük, Çatal Hüyük oder Chatal-Hayouk bezeichnet – ist eine ausgegrabene Siedlung, welche sich auf dem Staatsgebiet der heutigen Türkei befand. Die Siedlung bestand in der Jungsteinzeit zwischen 7.500 und 5.700 v.Chr. und gilt als erste Großsiedlung der Menschheitsgeschichte.
Was ist Catalhöyük
Çatal-Höyük gilt als eine der ältesten Siedlungen der Menschheit. In ihrer Blütezeit – etwa 7.000 v.Chr.- lebten in Çatalhöyük mehrere tausend Menschen, weshalb sie als erste Großsiedlung der Geschichte bezeichnet wird. Aufgrund der Siedlungs- und Baustruktur nahm man lange Zeit an, dass in Çatal Höyük um die 10.000 Menschen gelebt haben, weshalb sie in mancher Literatur auch als Stadt bezeichnet wird. Doch neuere Untersuchungen zeigen, dass selbst in ihrer Blütezeit lediglich 3.500 bis 8.000 Menschen in der Siedlung wohnten.

Luftaufnahme von Catalhöyük mit Ost- und Westhügel
Da in Çatal-Hüyük lediglich Wohnhäuser und keine öffentlichen Gebäude – wie Tempel, Händler- oder Handwerksstuben – freigelegt wurden, fehlt der archäologische Beweis für eine differenzierte Gesellschaft. Deshalb wird Çatalhöyük nicht als Hochkultur oder Zivilisation bezeichnet. Und da sich archäologisch auch nicht belegen lässt, dass sich aus der Siedlungsstruktur in Çatal-Höyük eine Zivilisation herausgebildet hat, kann man die Siedlung auch nicht als Stadt (abgleitet von Staat) bezeichnen.
Wo liegt Catal Hüyük
Çatalhöyük liegt auf dem Gebiet der asiatischen Türkei, welches als Anatolien bezeichnet wird. Die Siedlungsstätte befand sich etwa 40 km südöstlich der Provinzhauptstadt Konya in der türkischen Provinz Konya. In der Nähe des Siedlungsplatzes fließt der Fluss Çarşamba, wodurch die Ebene mit fruchtbaren Flussschlamm versorgt wurde. Dadurch entstanden neben den Flussläufen auch diverse Süßwasserseen, Sümpfe und Moorlandschaften während des Neolithikums bzw. des Epipaläolithikums.

Catalhüyük befindet sich im Zentrum der Türkei in der Provinz Konya
In der Nähe von Çatalhöyük befindet sich die archäologische Fundstelle Boncuklu. Dort befand sich im 9. und 8. Jahrtausend v.Chr. ebenfalls eine Siedlung mit Wohnbauten. Man nimmt an, dass Boncuklu ein Vorläufer von Çatal-Höyük gewesen war, da sich der Siedlungsbau aus Lehmziegeln und die bemalten Reliefwände ähneln. Doch anders als in Catal-Höyük konnten die Wohnhäuser ebenerdig betreten werden.
Vielleicht haben Überschwemmungen dazu geführt, dass Boncuklu aufgegeben wurde. Und dann kamen Menschen aus dem Umland von Çatalhöyük, aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen, zusammen. Der archäologische Beweis hierfür fehlt allerdings.
Wie lebten die Menschen in Catal-Höyük
Çatalhöyük bestand aus zwei Hügeln, einem Ost- und einen Westhügel. Die Grabungen fanden bisher überwiegend auf dem Osthügel statt, welcher Siedlungsreste der Jungsteinzeit versprach. Siedlungsreste vom Westhügel sind jünger und stammen aus der Bronzezeit. Die Anzahl der Häuser wird je Bauschicht auf 400 bis 1.850 geschätzt.
Die Siedlung bestand aus dicht aneinander gebauten Wohneinheiten. Straßen fehlten. Dennoch gab es freie Areale, welche wahrscheinlich als Müllhalden genutzt wurden.

3D-Illustration der Stadt Çatalhöyük
Zwar gab es keine Straßen in Çatalhöyük, aber Häuserdächer – welche als Straßen genutzt wurden. An den Häusern gab es keine Türen und die Wohnbauten konnten auch nicht ebenerdig erreicht werden. Stattdessen gab es auf den Dächern der Häuser kleine Dachluken, welche ins Innere der Wohngebäude führten.

3D-Illustration eines Hauses in Çatalhöyük
Wie sahen die Häuser in Catal-Höyük aus
Der Zugang ins Haus erfolgte über die Dachluke und einer Leiter, welche sich an der Südwand befand. Die Feuerstelle bzw. der Herd befand sich unter der Luke, wodurch Rauch direkt abziehen konnte. Auf den Fußböden wurden Kanten angelegt, um einen Raum in verschiedene Areale einzuteilen. Dies diente wahrscheinliche der Reinlichkeit, da sich Dreck nicht im ganzen Raum ausbreiten konnte.

TÜRKEI, ANKARA ; 25. MAI 2008 – Rekonstruktion neolithischer Gebäude in Catalhoyuk im Museum der anatolischen Zivilisationen, Ankara, Türkei, Bildnachweis: Firdes Sayilan / Shutterstock.com
Fußbodenareale waren entweder mit Schilfmatten ausgelegt oder in einzelnen Wänden wurden Vorsprünge herausgearbeitet. Beides diente als Schlafplatz. An der Nordseite einer Wohneinheit war ein schmaler Raum durch Kanten abgetrennt, welcher wohlmöglich als Vorratskammer diente. In einigen Häusern blieben Reliefs, Schreine und Wandmalerei erhalten.
Was bedeutet die Wandmalerei von Catal-Höyük
Der Großteil an Interpretation zur Wandmalerei von Catalhöyük gehen auf James Mellaart zurück, welcher als Prähistoriker diese auch freilegte. Auf den Wandbildern sind zumeist Tiere abgebildet oder Strichmännchen, welche die Tiere jagen oder beschwören.

Konya, Cumra/Türkei – 28. Januar 2019: Catalhoyuk, eine der ersten historischen Stätten der Welt, Bildnachweis: Uysal Levent / Shutterstock.com
In einigen Reliefs sind die Hauer von Wildschweinen, die Zähne eines Fuchses und der Schädel eines Gänsegeiers eingebettet. Einige Forscher und Historiker sehen solche Kunst als Beleg für magische Handlungen oder Schamanismus. Wiederrum andere deuten diese Überreste als Beleg für einen Initiationsritus.

Catalhoyuk – Sep 19 : Ein Musterhaus mit Schädeln und Wandmalereien, Bildnachweis: Stylone / Shutterstock.com
Die Darstellung eines Wesens mit gespreizten und angewinkelten Armen wurde von James Mellaart als Göttin gedeutet. Dadurch wurde die Hypothese bekräftigt, dass die Gesellschaft in Catalhöyük matriarchalisch organisiert gewesen sei. Doch viele Kritiker von Mellaarts Interpretation einer Urgöttin verweisen darauf, dass der britische Prähistoriker genau dies in den Bildern erkennen wollte, als er diese freilegte und interpretierte.

Konya, Cumra/Türkei – 28. Januar 2019: Catalhoyuk, Bildnachweis: Uysal Levent / Shutterstock.com
Was aßen die Menschen in Catalhöyuk
Die Neolithische Revolution, also der Übergang zu Ackerbau und Viehzucht, begann im 10. Jahrtausend v.Chr. auf dem Gebiet des Fruchtbaren Halbmondes. Von dort verbreitete sich dieser Kulturwechsel zuerst in Südeuropa, Südosteuropa und Anatolien.
Zwar betrieben die Menschen in Çatalhöyük bereits Ackerbau und auch Viehzucht, doch die Jagd und die Sammelwirtschaft blieben weiterhin eine wichtige Hauptnahrungsquelle. Und das Schwemmland des Çarşamba-Flusses bot das nötige Ökosystem.
So stammen die gefundenen Rinderknochen von vermutlichen freilebenden Auerochsen oder anderen Wildrindern. Gehalten wurden stattdessen überwiegend Wildschafe und Wildziegen, welche allmählich zu Haustieren wurden. Weitere Knochenfunde deuten darauf hin, dass Gänse und andere Wasservögel gejagt und gegessen wurden.
Neben der Nutztierhaltung wurde auch Landwirtschaft betrieben. So fanden sich Spuren von Feldfrüchten, wie Gerste, Einkorn oder Brotweizen. Auch der Anbau von Felderbsen und anderen Hülsenfrüchten ist belegt.
Wie wurden die Menschen in Catal-Höyük bestattet
Die Bestattung erfolgte in der Mittelsteinzeit und Jungsteinzeit meistens im oder unter dem Haus. In Catalhöyük fanden sich sehr viele Leichenteile im Haus. Dabei wurden Kinder und Säuglinge meist auf der Herdseite bestattet und Erwachsene auf der nördlich gelegenen Schlafseite.

Jungsteinzeitliche Bestattung eines Skeletts aus Catalhoyuk, vor ca. 10.000 Jahren, Türkei
Bei einigen Bestatteten wurde der Schädel nachträglich entfernt. Dabei handelte es sich meistens um Skelette von Männern. Diese Bestattungsrituale können auf einen Totenkult hindeuten, welcher allerdings nicht belegbar ist. Bei den Skeletten von Kindern und Frauen wurde lediglich jeweils ein Exemplar gefunden, welchem der Kopf fehlte.

ANKARA, TÜRKEI – 21. MAI 2014 – Prähistorische Bestattung eines Skeletts aus Catalhoyuk, vor etwa 10.000 Jahren, Museum der anatolischen Zivilisation, Ankara, Türkei, Bildnachweis: steve estvanik / Shutterstock.com
Kinder wurden teilweise in Körben bestattet. Als Bauopfer – also einer Opfergabe beim Neubau eines Hauses – wurden überwiegend Neugeborene verwendet.
Was bedeutet die Göttin von Catal-Höyük
Neben der Wandmalerei wurde auch Kleinkunst aus Catalhöyük sichergestellt, welche im Museum für anatolische Zivilisationen in Ankara besichtigt werden kann. Eine Figur, welche die Matriarchatsforschung beschäftigt, stellt eine Frau auf einen Thron dar, welcher von zwei Löwen oder anderen Großkatzen flankiert wird. Weitere ähnliche Figuren konnten von Mellaart freigelegt werden.

ANKARA, TÜRKEI – 21. MAI 2014 – Venus-Muttergöttin-Figur aus Catalhoyuk, Museum der anatolischen Zivilisation, Ankara, Türkei, Bildnachweis: steve estvanik / Shutterstock.com
Dass es sich bei den Venusfigurinen um eine Darstellung von einer Urgöttin oder Großen Mutter handelt, wurde von Mellaart vorgeschlagen. Weiterhin deuten diese Figurinen daraufhin, dass die Gesellschaft in Catalhöyük matriarchalisch organsiert gewesen sei – so Mellaart. Aber dieser Beleg konnte bisher nicht erbracht werden. Stattdessen nimmt man an, dass die Urgesellschaft keine Geschlechterrollen kannte und dass Mann und Frau gleichberechtigt gewesen seien.
Hinzu kommt, dass in Catal-Hüyük auch Figuren gefunden wurden, welche Männer darstellen oder keine geschlechtsspezifischen Merkmale aufwiesen. Man nimmt deshalb auch an, dass diese Figuren als Kinderspielzeug gedacht waren oder zu Erziehungszwecken eingesetzt wurden. (Siehe Hauptartikel: Die Rolle der Frau in der Steinzeit)
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