Othere in Vikings: Das Geheimnis des Wanderers aus Staffel 6
Othere ist ein Wanderer aus der Fernsehserie Vikings, welcher ein sagenumworbenes Land entdeckt haben soll. Dieses bezeichnet er selbst als das goldene Land.
Otheres Vikings Biographie
Othere tritt in der Serie ab Staffel 6 Folge 9: „Am Rande der Welt“ zum ersten Mal auf. Dort begegnet er Ubbe Lothbrok und seiner schwangeren Frau Torvi zum ersten Mal.
Ihnen erzählt er, dass er nach Westen gesegelt ist und in einen Sturm geriet. Dadurch schiffte er einige Zeit lang orientierungslos auf dem Meer herum. Eines Morgens ging dann die Sonne hinter ihm auf und er sah ein neues Land.
Die Strömungen ließen es zu, dass er den ganzen Tag lang an der Küste des Neulandes entlangfahren konnte. Er sah hohe Berge, überall Bäume und fruchtbares grünes Land. Er bezeichnete dieses als das „Goldene Land“.
Am nächsten Morgen haben die Strömungen ihn allerdings wieder auf hohe See geführt. Diese brachten ihn zurück nach Island, wo sich die Gruppe gerade aufhält.
Ubbe ist so begeistert von der Erzählweise des Wanderers, dass er dieses neue Land finden will. Er bittet deshalb Othere, mit ihm zu reisen und dieses Neuland zu suchen. Der Wanderer willigt ein. Nachdem Ubbe das Zelt verlassen hat, sagt Kjetill Flachnase zum Wanderer, dass es besser wäre – wenn der Ragnarsohn nicht alles erfahren würde.
Als Torvi ihr Kind bekommt, stellen sich Geburtskomplikationen ein. Denn das Kind liegt falsch herum und die Schildmaid scheint, die Geburt nicht zu überlegen. Daraufhin setzt sich Othere an ihr Bett und spricht christliche Gebete. Ubbe, welcher lange in England lebte und daher die Christensprache kennt, spricht den Wanderer später darauf an.
Nun erzählt Othere, dass er ursprünglich einmal Athelstan hieß und als christlicher Missionar tätig war. Er gibt zu, dass er den Christengott verehrte und nach Rom geschickt wurde, um sich dort ausbilden zu lassen. Dann durchstreifte er die Nordländer, um die Menschen dort zu bekehren. Er lernt die Sprache der nordischen Völker und traf irgendwann einen Dänen, welcher Othere hieß.
Mit diesem verbrachte er einige Zeit, bis dieser an einer Krankheit starb -so Othere weiter. Tatsächlich erwürgte Othere den dänischen Wanderer aber und nahm dessen Identität an. Dann trieb es ihn auf Island, er fühlte sich wiedergeboren und kam zu Kräften. Mit dieser Kraft trat Othere dann die Schicksalsreise an, welche ihn zum goldenen Land führte.
Ubbe glaubt ihm den Teil der Geschichte, welchen Othere preisgab. Dennoch bleibt der Ragnarsohn skeptisch. Er will den Wanderer dennoch opfern, weil er die falschen Götter verehrt. Denn Ubbe hält diese – seit seiner Begegnung – für sehr gefährlich. Torvi erinnert ihn allerdings daran, dass er ebenfalls getauft wurde, kurzzeitig fehlgeleitet war und zum wahren Glauben zurückfand. Somit wird Othere vorerst verschont.
Am nächsten Tag überreicht Othere dem Ragnarsohn einen Ring, welchen er von Floki bekommen hat. Ubbe, welcher – aufgrund Flokis plötzlichen Verschwinden – sowieso misstrauisch ist, fordert Othere auf zu reden. Er gesteht, dass er Floki traf, dieser ihm seinen Ehering gab und nackt von Island verschwand.
Staffel 6-2: Otheres Reise zum goldenen Land
Ubbe und Torvi wollen unbedingt das goldene Land finden, von welchem Othere sprach. Beide wissen, dass Kjetill und auch Othere ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt haben, was deren Vergangenheit betrifft. Dennoch wollen sie beide für die bevorstehende Seereise gewinnen.
Insgesamt 40 Siedler wollen auf zwei Schiffen die Überfahrt wagen. Bevor die Schiffe abfahrbereit sind, belauscht Torvi ein Streitgespräch zwischen Kjetill und Othere. Den Inhalt des Gespräches konnte sie zwar nicht verstehen, jedoch wird ihr Misstrauen gegenüber ihren zukünftigen Wegbegleitern weiter verstärkt. Als sie dies Ubbe mitteilt, verspricht er mit beiden zu reden.
Im nachfolgenden Gespräch mit Othere, erzählt dieser von Kjetills dunkler Vergangenheit. Laut Othere soll Kjetill mit einer anderen Sippe auf Island gekommen sein. Es kam zwischen beiden Familien zu einem Streit, welcher damit endete, dass Kjetill und sein Sohn Frodi die andere Familie erschlug. Floki soll von diesem Verbrechen gewusst und deshalb die Insel verlassen haben.
Diese neuen Informationen halten Ubbe allerdings nicht davon ab, weiter an Kjetill festzuhalten. Othere soll ihm auf der Überfahrt dabei helfen, Kjetills Handlungen zu überwachen und gegebenenfalls eingreifen.
Bevor die Siedler lossegeln, erhalten sie Kunde aus Kattegat. Björn Eisenseite, der Bruder von Ubbe, ist im Kampf gegen RUS-Wikinger, anderen Spitze Ivar der Knochenlose, Oleg der Prophet und Hvitserk Ragnarsson standen, gefallen. Der Siedler erzählt auch, dass Björn bereits gestorben sei und dann am nächsten Tag wieder aufstand. Dies lässt Othere hellhörig werden, da ihn dies an seinen Propheten Jesus Christus erinnert.
Die Überfahrt zum goldenen Land gestaltet sich schwierig. Einige Leute auf dem Schiff zweifeln bereits an Otheres Aussagen. Sie glauben mittlerweile, dass dieser niemals das goldene Land entdeckt hat oder sich nur einbildete, dieses gesehen zu haben.
Die Lage wird schlimmer als Sturm aufzieht. In diesem Sturm verliert Torvi ihre Tochter Asa, das letzte Kind – welche sie mit Björn hatte. Asa wird beim Sturm über Bord des Schiffes gespült und Othere ist Zeuge dieses Unglücks.
Nach wochenlanger Irrfahrt erreichen die Wikinger endlich Land. Allerdings ist dies nicht das erhoffte Paradies, welches Othere vor der Abfahrt versprach. Stattdessen sind die Bedingungen in diesem Land noch armseliger als auf Island. Schnell wird die Stimmung der Reisenden trübe und mürrisch. Aber dennoch ermuntert Ubbe die Gruppe, auf der Insel zu bleiben.
Um neue Siedler anzulocken, nennen sie dieses Land „Grönland“. Der Name Grön ist altnordisch und bedeutet grün, was mit fruchtbar gleichgesetzt wird.
Das Land ist allerdings alles andere als grün oder fruchtbar. Stattdessen ist dies eine felsige Einöde und die Gruppe leidet an Hunger. Das Land wird gerecht aufgeteilt und jeder erhält gleiche Anteile. Somit sollen alle Mitglieder der Gruppe zu gleichen Teilen profitieren. In dieser Zeit träumt Othere davon, dass Gott zu ihnen kommt. Allerdings soll Gott in Gestalt eines Wales erscheinen.
Einige Tage später liegt ein toter Wal inmitten des felsigen Landes. Dieser Wal bedeutet für die Siedler Nahrung und Walöl, welches als Brennstoff benutzt werden kann. Allerdings liegt der Wal auf dem Gebiet von Kjetill, welcher seinen Gewinn nicht teilen will.
Die Siedler sind derart ausgehungert und der Besitzer sieht überhaupt nicht ein, seinen Schatz zu teilen. Stattdessen hält Kjetill die Gruppe hin, beschwichtigt seine Mitmenschen damit, dass er über eine Teilung nachdenken und dass eine gerechte Verteilung erst geplant werden muss.
Die Lage eskaliert, da die Gruppe an Hunger leidet und es mittlerweile um Leben und Tod geht. Doch Kjetill weiß, wie man kämpft und wie man mordet. Und so kann er seine Beute erfolgreich verteidigen. Beim Kampf wird Ubbe fast getötet, doch Othere rettet sein Leben. Zusammen mit einigen Siedlern fliehen sie zurück aufs Schiff und rudern zurück aufs Meer.
Die nächsten Wochen werden hart für die Gruppe. Denn es fehlt an Wasser. Einige der Seeleute versuchen Meerwasser zu trinken, wodurch diese an den Folgen sterben. Die anderen versuchen durchzuhalten, was zunehmend schwerer wird.
Ubbe zweifelt mittlerweile an Otheres Worten und Versprechungen. Der Christ spricht Ubbe zu und sagt, dass dieser allmählich seinen Glauben an sich, an des Klerikers Versprechen und an die nordischen Götter verliert.
Kurz vor dem Ende sieht Ubbe die Küste eines am Horizont erscheinenden Landes. Und tatsächlich hat die Gruppe Festland erreicht. Er entschuldigt sich bei Othere für seine Zweifel und der Christ vergibt ihm.
Dieses Land strotzt vor Nahrung, fremden Tierarten und Wasser. Es ist das versprochene Paradies, von dem Othere erzählte. Die Gruppe findet Nahrung und begegnet schon bald den Einheimischen. Die Menschen dort stellen sich als friedlich und freundlich heraus. Außerdem können diese einige Worte in der altnordischen Sprache sprechen, was Othere stutzig stimmt.
Auf Rückfrage erzählen die Einheimischen von einem verrückten Mann, welcher vor Jahren in ihr Land kam und um den sie sich damals gekümmert hätten. Die Wikinger gehen den Hinweisen der Einheimischen nach und finden Floki in einem Baumhaus vor.
Das Miteinander zwischen Wikinger und den Einheimischen scheint zu funktionieren und Othere sucht das Gespräch mit Ubbe. Er erinnert den Ragnarsohn daran, dass alte Traditionen in einer neuen Heimat keinen Platz mehr haben. Das alte Land, die alte Geschichte und die alten Angewohnheiten könnten die Wikinger nun endlich hinter sich lassen, so wie es Floki und Ragnar Lodbrok immer gewollt haben.
Tatsächlich scheint das Zusammenleben, der unterschiedlichen Kulturen zu funktionieren. Doch dann findet Naad etwas Gold bei einem Einheimischen. Der Wikinger versucht das Gold zu stehlen und bringt beim Versuch den Sohn der Stammesältesten, namens We’Jitu, um. Die Einheimischen nehmen ihn fest und fordern eine Bestrafung. Ubbe nimmt sich ihm an und tötet den Mörder.
Am Ende der sechsten Staffel lebt Othere mitsamt den anderen Wikingern friedlich neben dem Stamm der Einheimischen. Floki und er drängen darauf, dass alte Traditionen der Wikinger – wie die Blutfehde und die Rachepflicht – endlich überwunden werden.