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Insel Kreta: Steckbrief, Daten, Fakten zur Geografie, Flora, Fauna, Wirtschaft und Bevölkerung


kreta-physische-karte

Bildquelle: Von Frente – Own work, translated from Image:Crete_relief_map-fr.svg by user:Sting, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3389129


Die Insel Kreta ist geprägt von einer vielfältiger Landschaft, einem Artenreichtum bei Tieren und Pflanzen und zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten: wie der Palastkultur, welche von den Minoern geschaffen wurde. Im folgenden Steckbrief erfährst du die wichtigsten Merkmale zu Kretas Lage, Geografie, Bevölkerung, Sprachen, Klima, Flora, Fauna, Ausgrabungsstätten, Sehenswürdigkeiten, Wirtschaft und Verwaltung.

Steckbrief zur Insel Kreta

Region Mittelmeer, Griechenland
Lage
  • circa 100 km südlich vom griechischen Festland
  • circa 294 km nördlich von Afrika (Libyen)
  • circa 180 km westlich von Asien (Türkei)
  • 34°55’31 und 35°41’32 nördlicher Breite und zwischen 23°31’21 und 26°18’50 östlicher Länge
Grenzen
  • Im Norden: Kretisches Meer, als Nebenmeer des Mittelmeeres
  • Im Süden: Lybisches Meer, als Nebenmeer des Mittelmeeres
  • Im Osten: Karpathische Meer, als Nebenmeer des Mittelmeeres
Fläche in km2 8261
Ausbreitung
  • Ost-West-Richtung: 254 km
  • Nord-Süd-Richtung: zwischen 12,1 km und 60,1 km
Einwohnerzahl 636.500 (2020)
Bevölkerungsdichte 77
Bevölkerungsgruppen Griechen
Sprachen Neugriechisch und Kretisch als Dialektsprache
Religionen Christen und weitere
Währung 1 Euro = 100 Cent
Klima
Größere Städte
  • Iraklio ist viertgrößte Stadt von Griechenland und Hauptort Kretas (Einwohnerzahl: 173.450)
  • Rethymno: 55.526 Einwohner
  • Chania: 53.910 Einwohner
  • Festos: circa 25.000 Einwohner
  • Malevizi: 24.864 Einwohner
  • Sitia: 19.600 Einwohner
  • Ierapetra: circa 16.000 Einwohner, schmalste Stelle der Insel
  • Agios Nikolaos: circa 12.600 Einwohner
  • Kissamos: circa 10.000 Einwohner
  • Agios Vasilios: circa 7.400 Einwohner
  • Anogia: circa 2.300 Einwohner
Große Flüsse keine
Gebirge
  • Ida-Gebirge in Zentralkreta mit Psiloritis als höchsten Berg Kretas (2456 m Höhe)
  • Lefka-Ori-Gebirge im Osten Kretas (höchster Punkt: Pachnes mit 2452 m Höhe)
  • Dikti-Gebirge im Südosten (2148 m Höhe)
Buchten, Strände, Küsten
  • Bucht von Bali als ursprünglicher Fischerort ist heute ein beliebter Tourismusort
  • Balos: eine Bucht mit Lagune an der Westküste Kretas
  • Elafonisi ist eine Insel im Südwesten Kretas, welche über flaches Wasser zu Fuß erreicht werden kann
  • Red Beach von Matala ist eine Bucht mit Steilküste an der Südküste Kretas
  • Komos Sandstrand ist ein 4 km langer Küstenabschnitt an der Südküste Kretas
  • Palmenstrand von Prevel ist ein Sandstrand an der Südküste Kretas
  • Palmenstrand von Vai an der Ostküste Kretas (Sandstrand)
  • Triopetra: Kap an der Südküste Kretas
Landschaften
  • Lasithi-Hochebene im Osten der Insel (fruchtbar)
  • Omalos-Plateau im Nordwesten, nahe der Stadt Chania (fruchtbar)
  • Nida-Hochebene in Zentralkreta gelegen (fruchtbar)
  • Gious Kambos in Zentralkreta (fruchtbar)
  • Messara-Ebene ist eine Tiefebene im Süden Kretas
  • Höhle von Psychro bzw. Zeus Höhle im Osten der Insel oberhalb der Lasithi-Hochebene
  • Die Samaria-Schlucht an der Südküste Westkreta ist mit 17 km Länge die drittlängste Schlucht Europas.
  • Imbros-Schlucht im Süden der Insel
Große Seen Kournas-See im Westen, Votomos-See
Sehenswürdigkeiten
  • Archäologisches Museum in Iraklio

Die größten Paläste aus der Minoischen Zeit sind Knossos, Malia, Phaistos und Kato Zakros. Die Überreste der Palastkultur, für welche Kreta bekannt ist, sind heute noch zu sehen.

  • Palast von Knossos an der Nordküsten Zentralkretas
  • Palast von Phaistos in der Nähe der Südküste in Zentralkreta. Der Palast war der zweitgrößte Palast nach Knossos in der minoischen Zeit
  • Agia Triada; Ausgrabungsstätte mit den Überresten eine Palastes, welcher während der Zeit der Minoer (Palastkultur) angelegt wurde
  • Palast von Archanes in der Nähe des Tempels von Anemospilia gelegen
  • Palast von Zakros im Osten Kretas
  • Palast von Malia aus der minoischen Zeit an der Nordküste in der Nähe von Iraklio
  • Palast von Petras im Nordosten der Insel, aus der minoischen Zeit stammend

Einige Historiker nehmen an, dass die Minoer die erste Thalassokratie in Europa bildeten. Dies ist eine Herrschaftsform, welche auf Seemacht ausgerichtet wurde. Bedeutende Ruinen von Hafenstädten sind:

  • Amnisos: Hafenbezirk im Norden nahe der Stadt Iraklio als Überbleibsel der minoischen Thalassokratie
  • Hafenstadt Gournia aus der minoischen Zeit an der Nordküsten im Osten Kretas
  • Hafenstadt Lasaia aus der römischen Zeit an der Südküste Zentralkretas
  • Hafenstadt von Phalasarna aus der römischen Zeit im Westen der Insel
  • Hafenstadt Phoinix im Südwesten aus der römischen Zeit
  • Die Insel Spinalonga im Nordosten Kretas war eine der letzten Kolonien, auf welcher Leprakranke ausgesiedelt wurden.

Bedeutende Kirchen, Klöster, Tempel:

  • Arkadi-Kloster aus dem 14. Jahrhundert ist das bedeutendste Nationaldenkmal der Insel, da es eine große Rolle im Kampf gegen die Osmanischen Besatzer gespielt hat
  • Totenstadt Fourni mit Kugelgräbern, welche während der Bronzezeit angelegt wurden.
  • Anemospilia: Tempelanlage, an welcher wahrscheinlich auch Menschenopfer erbracht worden, in Zentralkreta gelegen
  • Kloster Preveli im Süden der Insel
  • Kloster Toplou im Osten Kretas
  • Friedhof von Armeni: von den Minoern angelegt, im westlichen Teil Zentralkretas
  • Kirche Panagía Kerá in der Nähe der Lasithi-Hochebene (Zentralkreta)

Sonstige Siedlungen und Ausgrabungsstätten:

  • Agia Photia: Ausgrabungsstätte der minoischen Kultur an der Nordküste im Osten der Insel
  • Aptera: Ruinenbezirk im Westen der Insel
  • Siedlung von Chalasmenos im Nordosten Kretas aus der spätminoischen Zeit
  • Haus von Chamaizi im Nordosten Kretas
  • die Stadt Eleutherna, welche während der Antike (römisches Reich) angelegt wurde
  • Siedlung Fournou Koryfi aus der frühminoischen Zeit im Südosten Kretas
  • Stadt Gortyn aus der römischen Zeit im südlichen Teil Zentralkretas
  • Stadt Itanos, welche während der Dorischen Wanderung bzw. ägäischen Bronzezeit angelegt wurde.
  • Höhensiedlung Karphi am Hang des Berges Karphi an der Nordküste im östlichen Kreta
  • Stadtstaat Lappa in Zentralkreta
  • Dorische Siedlung Lato in der Nähe der heutigen Stadt Agios Nikolaos im östlichen Teil der Insel
  • Römische Stadt Lisos an der Südküste Kretas
  • Dorf Palekastro in der Nähe des Palmenstrandes von Vai
  • Myrtos Pyrgos im Südosten ist eine Ausgrabungsstätte einer Siedlung aus der minoischen Zeit
  • Rhizenia, ein Ort aus der archaischen Zeit (griechische Antike) liegt zwischen den Palästen Knossos und Gortyn südwestlich von Iraklion.
  • Gebäude von Tylissos aus der minoischen Zeit in der Nähe von Iraklio
  • Siedlung von Vassiliki aus der Zeit der Minoer innerhalb der Gemeinde Ierapetra im Südwesten der Insel
  • Siedlung von Vrokastro im Nordosten Kretas
Flora (Pflanzenreich)
  • 170 Pflanzenarten, welche nur dort vorkommen und als endemisch bezeichnet werden. Darunter: Gewürze, wie Kopfiger Thymian, Griechischer Salbei, Thymbra-Bergminze, Oregano oder Diptam-Dost
  • in Gebirgen: Kalabrischen Kiefern, Kermes-Eichen, Zypressen
  • In trockenen Regionen: Ölbäume, Johannisbrotbäume und Kretische Dattelpalmen
  • Am Palmenstrand von Vai ist die größte Variation an Palmenpflanzen zu finden

Vom Menschen angepflanzte Pflanzenarten:

  • Nickernder Sauerklee
  • Amerikanische Agave als Zierpflanze angebaut
  • Rizinusbaum zur Gewinnung von Rizinusöl
  • Götterbaum zur Honiggewinnung
  • Strauchtabak
Fauna (Tierreich)
  • Kretische Wildziege in den Gebirgszügen des Lefka-Ori-Gebirges
  • Nagetiere: Die Kreta-Stachelmaus kommt in den Felsregionen und Steppenregionen der Hochebenen vor. Die Etruskerspitzmaus und der Kretischer Feldhase leben in den Graslandschaften der Ebenen. Der Siebenschläfer bewohnt Waldlandschaften auf Kreta
  • Raubtiere: Kretische Wildkatze, Steinmarder, Mauswiesel, Kretischer Dachs
  • Meeressäugetiere: Mittelmeer-Mönchsrobbe
  • Zugvögel nutzen Kreta als Zwischenquartier auf den Weg nach Afrika oder zurück nach Europa
  • Lämmergeier im Lefka-Ori Gebirge
  • Gänsegeier an Schluchten am Rande der Gebirgszüge
  • Fischadler an der Südküste Kretas
  • weitere Greifvögel: Mäusebussard, Turmfalke, Wanderfalke, Steinadler, Habichtsadler
  • Schlangen: Europäische Katzennatter, Leopardnatter, Würfelnatter, Balkan-Zornnatter
  • Echsen: Riesen-Smaragdeidechse, Kykladen-Mauereidechse, Geckos (Mauergecko), Walzenskink
  • Schildkröten nutzen die Strände zur Eiablage: Kaspischen Bachschildkröte, Karettschildkröte
  • Froschlurche: Laubfrosch, Seefrosch, Wechselkröte in Gegenden mit Süßwasser
  • Skorpione: Euscorpius carpathicus, Mesobuthus gibbosus, Iurus dufoureius
  • großes Vorkommen an Grillen und Zirpen
Wirtschaft
  • Landwirtschaft durch Anbau von Wein, Oliven oder Obst
  • Kreta gilt als einer der größten Olivenölexporteure Europas
  • Hauptwirtschaftszweig ist allerdings der Fremdenverkehr bzw. Tourismus
  • Deshalb gibt es drei Flughäfen: in Iraklio, Chania und Sitia
Verwaltung Die Provinz Kreta ist eine von 13 Regionen, in welche die griechische Verwaltung aufgeteilt wird. Das Territorium Kreta wird in 4 weitere Regionalbezirke aufgeteilt: Iraklio, Chania, Lasithi, Rethymno.

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