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Vikings Staffel 4 Folge 10 Zusammenfassung: Der alte König


Vikings Staffel 4-1 Folge 10: Der alte König

Vikings Staffel 4-1 Folge 10: Der alte König – Bildquelle: Amazon


Die zehnte Episode aus Staffel 4-1 der Vikings Fernsehserie trägt den Namen: „Der alte König.“
In dieser Folge versuchen Ragnar Lothbrok und seine Krieger erneut, Paris anzugreifen und müssen sich Graf Rollo, dem Bruder Ragnars, stellen.

Die Wasserschlacht um Paris

Ragnar ließ durch Floki die Wikingerschiffe miteinander verbinden. So fahren immer drei Schiffe im Verbund und sind durch Holzstege miteinander gekoppelt. Dadurch wird es für die fränkischen Schiffe schwieriger, die Wikingerboote zu kentern. Außerdem befürchten die Nordmänner, dass die Franken weitere Ketten im Flusslauf der Seine versteckt haben, welche die Boote ebenfalls zum Umsturz bringen könnten.

Graf Rollo, der Beschützer des Frankenreiches, kommt ihnen auf Schiffen entgegen und es kommt zum Schusswechsel der Armbrüste und Langbögen. Als die ersten fränkischen Schiffe nah genug heran sind, versuchen die Soldaten auf die angreifenden Wikingerschiffe überzuspringen. Auf den Plattformen kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen, welche die Wikinger vorerst gewinnen.

Der Kommandant auf Rollos Schiff rät dem Grafen zum Rückzug, nachdem er mit ansehen musste – wie die ersten Schiffsbesatzungen abgeschlachtet worden. Rollo ist so erbost über dessen Vorschlag, dass er ihn kurzerhand ersticht und in die Fluten der Seine wirft. Dann hält Rollo eine Brandrede über Tot und Niederlage, so dass sich die fränkischen Soldaten beeindrucken und motivieren lassen.

Unterdessen wartet Ragnar ab und beobachtet Rollo aus der Ferne. Noch hat der Anführer der Wikinger nicht sein Heilkraut genommen. Er will sich das Mittel für den letzten Kampf mit seinem Bruder aufsparen. Erst als Rollos Schiff nah an Ragnars Schiff herangekommen ist und der Kampf kurzbevorsteht, greift der Wikinger in seine Tasche und nimmt das Mittel.

Im Zweikampf zwischen Rollo und Ragnar bekämpfen sich beide zuerst mit Schwertern. Ragnar schafft es seinen Bruder zu entwaffnen, verliert aber kurz darauf ebenfalls seine Waffe. Nun wendet sich das Blatt und die Wikinger werden nach und nach geschlagen. Beim Zweikampf mit einem fränkischen Soldaten wird Floki durch einen Messerstich schwer am Bauch verletzt. Und auch Torvi und Halfdan werden angeschossen.

Als Lagertha sieht, dass Ragnar gegen seinen Bruder ins Hintertreffen gerät – will sie ihm zu Hilfe eilen. Dabei wird sie durch einen Soldaten Rollos aufgehalten, welcher ihr sein Schwert durch die Schulter sticht. Schwer verletzt muss Ragnar mitansehen, wie Lagertha fällt. Da löst er sich schnell aus dem Zweikampf mit Rollo, befiehlt den Rückzug und hilft Björn Eisenseite damit, seine Mutter zu sichern.

Ragnar selbst will aber den Zweikampf mit Rollo beenden und würde demnach ganz allein gegen die Schar von Franken kämpfen. Als jedoch das Wikingerschiff von Lagertha und Björn gerade ablegen will, springen zwei Nordmänner ins bereits fahrende Boot und reißen ihren Anführer mit sich.

Die Schlacht ist verloren und Rollo gilt als der strahlende Sieger über seinen Bruder. Zerschunden und erschöpft fällt er jetzt nieder und sieht zu, wie seine ehemaligen Gefährten entkommen. Ragnar sitzt auf seinem Boot, gezeichnet von der Niederlage gegen Rollo und muss die Heimreise nach Kattegat antreten.

Kaiser Charles entledigt sich den Verrätern

Während der Seeschlacht sitzen Kaiser Charles, Roland und dessen Schwester Therese zusammen und bereden die weitere Vorgehensweise. Roland, welcher mittlerweile als der Beschützer von Paris gilt, rät dem Kaiser zu, dass er sich Graf Rollos entledigen sollte.

So schlägt er vor, dass der Kaiser nach der gewonnenen Schlacht, das Bündnis mit Rollo lösen und ihn dann umbringen sollte. Aber Kaiser Charles spricht sich für seinen Schwiegersohn aus und bekräftigt das Bündnis zu ihm. Dann gibt er zu, dass er Therese und Roland als Verräter entlarvt hat und lässt beide erdrosseln.

Rollo der gefeierte Held der Franken

Als Rollo schwer verwundet nach Paris zurückkehrt, warten bereits Charles und Gisla auf ihn. Unter dem Jubel der Pariser Bevölkerung wird er von seiner Frau empfangen. Mit letzter Kraft und gestützt von Gisla geht er auf den Kaiserthron zu und fällt zu Boden.

Kaiser Charles hilft dem Retter von Paris auf die Beine, legt ihm den Lorbeerkranz um und ernennt Rollo zum Konsul von Paris. Rollos erste Worte sind an das Volk gerichtet und lauten: „Gott schütze Paris!“.

Jahre später in Kattegat

Ragnar und seine Krieger sind heimwärts gesegelt. Dort wandte sich der Anführer von seinem Volk und seiner Familie ab und lebte als Reisender in Skandinavien.

Viele Jahre ist der alternde König schon unterwegs, als ein Händler Kattegat erreicht. Dieser erzählt Björn, dass Ragnar einen weiteren Sohn, namens Magnus, hat – welcher bei König Ecbert in Wessex aufwächst.

Außerdem erzählt der Reisende davon, dass die Siedlung in Wessex – vor Jahren schon – überfallen wurde. Die nordischen Siedler wurden durch Aethelwulf ermordet und nur einige wurden zurückgelassen, damit sie ihren Verwandten in Skandinavien davon berichten. Es ist daher anzunehmen, dass Ragnar vom Überfall auf die Siedlung wusste und diesen Vorfall vertuscht hat.

Björn will daraufhin diese Informationen mit seinen Brüdern teilen und reist zur Berghütte, in welcher sich diese gerade aufhalten. Als Björn von Ragnars Täuschung spricht, sind alle erbost und erschüttert darüber. Nur Ivar der Knochenlose bringt Verständnis auf und sagt, dass Ragnar umsichtig handelte. Er bewundert seinen Vater immer noch und hat Verständnis für seine Unterschlagung.

Sigurd, Ubbe und Hvitserk regieren nicht so umsichtig. Sie glauben, dass ihr Vater auch ihren Namen beschmutzt hat und Hvitserk droht damit, ihn zu erschlagen. Björn schlägt sich auf Ivars Seite und sagt, dass Ragnar eben auch nur ein Mensch mit Fehlern ist. Zwar hielten ihn alle für einen Gott, aber letztendlich hat die Schlacht gegen Rollo auch nur bewiesen, dass er kein Gott ist.

Nachdem er diese Neuigkeiten mit seinen Brüdern besprochen hat, sucht Björn Floki auf. Dieser lebt zusammen mit Helga in den Wäldern und wurde von Björn beauftragt, Schiffe zu bauen. Denn nachdem Björn die Karte beim ersten Parisüberfall erbeuten konnte, will er unbedingt neue Orte erkunden. Diese Karte zeigt Routen auf dem Mittelmeer, welche er zusammen mit Floki bereisen will.

Doch plötzlich steht König Ragnar Lothbrok wieder vor den Toren Kattegats. Nach Jahren der Wanderung kehrt er heim und will seinen Thron beanspruchen. Die örtlichen Bauern und Händler haben wenig für ihren alten König über, da er sie die ganze Zeit belogen und betrogen hat. Seine Söhne Ubbe, Hvitserk, Sigurd und Ivar stellen sich ihm in den Weg.

Ragnar fordert sie auf, ihn zu töten – wenn sie König sein wollen. Solange ihn niemand tötet, bleibt Ragnar König über die Nordmänner. Gleichzeitig macht er sich selbst Vorwürfe, dass er nach der Niederlage von Paris geflüchtet sei und sein Volk zurückließ. Er deutet an, dass es das gute Recht sei – ihn jetzt zu töten. Da sich aber niemand findet, welcher das Schwert erhebt, ist und bleibt Ragnar Lothbrok der alte König der Nordmänner.

Staffelfinale der 4. Vikings Staffel und Ausblick

Den größten Ruhm genoss Ragnar Lothbrok am Ende der dritten Staffel als er als gefeierter Held von Paris nach Kattegat zurückkehren konnte. Durch den zweiten Parisfeldzug beraubte sich Ragnar dieser Stellung. Doch seine historische Bedeutung beginnt eigentlich durch seinen Tod. Und am Ende der vierten Staffel weist alles daraufhin, dass das Ende des Wikingerkönigs eingeläutet ist. Scheinbar will er sich noch einmal aufrappeln, um ein letztes Mal nach England zu segeln.

Laut der nordischen Ragnarssaga starb der Wikinger in Northumbria in einer Schlangengrube, welche König Aelle ausheben ließ. Am Ende der vierten Staffel ist es durchaus ungewiss, wie Ragnar von Wessex – was ja sein Ziel ist – nach Northumbria kommen soll. Wir werden uns überraschen lassen.

Laut den Angelsächsischen Chroniken soll Ragnar Lodbrok im Jahr 865 von König Aelle hingerichtet worden sein. Daraufhin wollten sich seine Söhne rächen, segelten nach England und starteten eine Verwüstung von Northumbria ausgehend über alle englischen Königreiche. Dem König von Northumbria, also Aelle, sollen sie sogar einen Blutadler auf den Rücken geschnitzt haben – so wie es Ragnar in der Serie mit Jarl Borg vorgemacht hat.

Um genügend Männer für den Überfall auf England bereitstellen zu können, wurde wohl aus ganz Skandinavien rekrutiert. Das Große Heidnische Heer setzte wohl direkt nach Ragnars Tod (865) über und eroberte York, welche als die bedeutendste Stadt Northumbrias galt, im Jahr 866.

Von York ausgehend wurde 867 ganz Northumbria, im Jahr 869 East Anglia im Jahr 874 Mercia erobert. Zwischen 865 und 878 wurde das eroberte und durch Dänen besetzte Gebiet auf der englischen Insel als Danelag bezeichnet. Die dänischen Könige bezeichneten sich als Könige des Danelags, hatten eigene Münzen, eigene Gesetze und Verwaltungen.

Das heutige England wäre fast vollkommen an die Dänen gefallen. Doch als letztes angelsächsische Königreich blieb Wessex erhalten. Doch ab 870/71 wandten sich die Dänen auch Wessex zu.

Zu diesem Zeitpunkt regierte aber nicht mehr Egbert, welcher bereits 839 starb und somit Ragnar Lodbrok niemals kennenlernte. Und es regierte auch nicht dessen Sohn Aethelwulf, welcher im Jahr 858 – also 6 Jahre vor Ragnar Lodbrok – starb. Stattdessen regierte Wessex dessen Sohn Alfred (849-99), welcher es verstand – die Angriffe der Wikinger abzuwehren, Wessex in angelsächsischen Besitz zu halten und schließlich Teile des Danelags zurückzugewinnen.

Die Jahre 870/71 waren die Jahre der fünf Schlachten, bei denen dreimal die Dänen siegten. So bei der Schlacht von Reading, der Schlacht von Basing und der Schlacht von Merton. Bei der Schlacht von Merton wurde der ältere Bruder von Alfred, namens Aethelred von Wessex – welcher zu diesem Zeitpunkt noch König war – schwer verletzt. An den Folgen der Verletzung starb Aethelred und die Krone von Wessex ging auf Alfred über.

Zuvor konnten Alfred und Aethelred bei der Schlacht von Ashdown und der Schlacht bei Englefield die dänische Invasion stoppen. Doch nach dem Tod des Königs wurde auch Wessex an den Rand des Abgrundes gedrängt.

Letztlich musste Alfred auch Winchester verlassen und floh ins Moorland Athelney, wo er ein neues Heer aushob und ab 878 eine beispielhafte Rückeroberung startete. Bei der Schlacht von Edington konnte er die Dänen schlagen, welche nun allerdings von Guthrum angeführt worden, welcher sich selbst als König vom Danelag bezeichnete.

Nachdem Guthrum geschlagen war, ließ dieser sich auf den Namen Athelstan taufen. Ja Athelstan, wie der Priester, welcher in der Serie Alfreds richtiger Vater ist. Fortan waren die Dänen und die heidnische Kultur besiegt. Und Alfred legte damit den Grundstein für die Gründung eines gesamtenglischen Reiches, wodurch er den Beinnamen „Alfred der Große“ erhielt.

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Die Hauptstadt Wessex war Winchester, welche später ab dem 10. Jahrhundert bis ins 11. Jahrhundert auch Hauptstadt von ganz England war. Während der Regierungszeit des Aethelberht von Wessex (860-65), welcher ebenfalls Sohn von Aethelwulf und Bruder von Alfred war – aber in der Serie nicht thematisiert wird – soll Ragnar Lodbrok sowohl Winchester als auch die Stadt Kent überfallen haben.

Ob die Serienmacher diese Ereignisse aufnehmen, bleibt abzuwarten. Allerdings spielen diese Ereignisse in der unmittelbaren Zeit vor dem Tod Ragnars und sind die Ursachen für seine Verfolgung in England, welche letztlich zu seiner Hinrichtung in der Schlangengrube führten.

Was die Serienmacher nun noch herausholen, bleibt ungewiss. Aber mit der Einführung der Ragnarsöhne wurde auf jeden Fall die Grundlage für die dänische Invasion gelegt.


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