König Egbert von Wessex: Biographie und Tod des ersten Großkönigs Englands
König Ecbert von Wessex bzw. Egbert oder Ecgberht geschrieben, war einer der mächtigsten Könige Englands im 9. Jahrhundert. Er regierte das englische Königreich Wessex in den Jahren 802 bis 839. Seine Regierung endete mit seinem Tod. Nach seinem Tod regierte sein Sohn Aethelwulf weiter, welcher große Teile des Territoriums an dänische Wikinger verlor.
Aufgrund der Vormachtstellung, welche Wessex in der Regierungszeit Ecberts erreichte, wird er heute als erster Großkönig von England betitelt.
Inhalt
- 1 Geschichtliches zu König Egbert von Wessex
- 2 Biographie König Egbert in Vikings
- 2.1 Staffel 2: König Ecbert und Athelstan
- 2.2 König Ecberts Vereinbarungen mit König Aelle
- 2.3 König Ecberts Neuverhandlungen mit den Wikingern
- 2.4 Staffel 3: König Ecbert und Lagertha
- 2.5 König Ecberts Verrat an den Wikingern
- 2.6 König Ecbert und Judith
- 2.7 Staffel 4: König Ecberts Schachzüge
- 2.8 König Ecbert wird König von Mercia und Wessex
- 2.9 König Ecberts neues Abkommen mit Ragnar Lodbrok
- 2.10 König Ecberts Tod
Geschichtliches zu König Egbert von Wessex
Zur damaligen Zeit gab es kein großes und einheitliches Königreich in England. Stattdessen gab es die sogenannte angelsächsische Heptarchie, wonach das Gebiet des heutigen Englands in 7 Einzelreiche aufgeteilt war.
- Essex
- Wessex
- Northumbria
- Kent
- East Anglia
- Mercia
- Sussex
Angelsächsische Heptarchie deshalb, weil jeder König ein Angelsachse war. Ursprünglich waren die Angelsachsen ein germanisches Mischvolk, welches aus den Sachsen (heutiges Deutschland und Niederlande) und den Angeln (Nordseevolk im heutigen Gebiet von Schleswig-Holstein) hervorging.
Durch die lange Herrschaftszeit der Angelsachsen in England bringt man dieses Sammelvolk aber hauptsächlich mit England in Verbindung.
Diese 7 Reiche regierten nicht völlig selbstständig und souverän nebeneinander. Stattdessen versuchten die Einzelkönige ständig Druck auf Nachbarn auszuüben oder andere Königreiche zu unterwerfen. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte sich somit die Vormachtstellung Englands unter den Einzelkönigen ständig ab.
Im 7. Jahrhundert dominierte beispielsweise Northumbria das englische Großreich. Dann im 8. Jahrhundert war es König Offa von Mercia, welcher die meisten Königreiche unterwarf. So unterwarf er das Königreich Kent im Jahr 785, welches damals durch Ealhmund regiert wurde. Bei den Kämpfen mit Offa verlor König Ealhmund sein Leben und sein Sohn Egbert musste fliehen. Er fand Asyl im Frankenreich am Hofe Karl des Großen.
Nachdem Offa starb, ging Mercia und seine Vormachtstellung im Jahr 796 auf seinen Sohn Ecgfrith über. Aus unerklärlichen Gründen starb dieser allerdings im selben Jahr, wenige Monate nach dem Tod seines Vaters. Jetzt regierte Cenwulf in Mercia, welcher allerdings nur ein entfernter Verwandter des einstigen König Offas war. Dadurch entstand ein Machtvakuum und nicht nur in Kent begann eine Rebellion gegen den fremden König.
Wie kam nun König Ecbert nach Wessex, obwohl er eigentlich einen Anspruch auf Kent hatte.
Offa setzte zur Zeit seiner Regierung den König Beorhtrics in Wessex ein. Um das Bündnis weiter zu untermauern, heiratete Beorhtrics im Jahr 789 eine Tochter Offas, namens Eadburg.
Während seiner Herrschaft galt er nie als Unterkönig Offas, sondern als unabhängiger König von Wessex. Somit hatte Wessex ebenfalls eine gewisse Macht in England, welche andere Königreiche nicht genossen. Als Offa dann im Jahre 796 starb, übernahm sein Sohn die Regentschaft. Und auch zu diesem unterhielt Beorhtrics von Wessex eine gute Beziehung.
Da der Sohn Offas aber noch im selben Jahr wie sein Vater starb, dauerten die freundschaftlichen Beziehungen zu Mercia nicht lange an. Denn als der ferne Verwandte Cenwulf den Thron Mercias bestieg, machte der es sich zur Aufgabe die Vormachtstellung Mercias weiter auszudehnen. Und natürlich galt Wessex als großes und mächtiges Nachbarreich als besonders erstrebenswert. Somit war König Beorhtrics durch die Feindschaft mit Mercia geschwächt wurden.
Jetzt taucht Ecbert aus fränkischem Asyl wieder auf und hatte die Unterstützung Karl des Großen. Er nahm das Königreich Wessex im Jahr 802 ein, tötete Beorhtrics und baute die Vormachtstellung Wessex in den nächsten Jahren aus. Ähnlich, wie unter Offa Mercia erblühte, stach jetzt Wessex hervor.
König Egbert als Herrscher über große Teile Englands
König Ecbert schaffte es, dass Wessex unter seiner Regentschaft zunehmend mehr Macht erhielt. So erreichte er es, dass sich Northumbria unterwarf. Im Jahr 827 unterwarfen sich Kent und Surrey. Somit standen bereits 4 von 7 Königreichen unter seiner Kontrolle.
Da auch Mercia seine Vormachtstellung ausdehnen wollte, gab es irgendwann für die englischen Könige nur die Möglichkeit zwischen Mercia oder Wessex zu wählen. Da man nicht dem fremden Cenwulf dienen wollte, erkannte East Anglia ebenfalls Ecbert als Herrscher an. Somit hatte man die Möglichkeit, sich der Unterdrückung Mercias zu entziehen. Nachdem er dann im Jahr 829 Mercia besiegte, standen alle 7 englischen Königshäuser unter der Kontrolle Egberts von Wessex.
Nun versuchte er im Jahre 830, Wales zu integrieren.
Durch die Invasion waren seine Kräfte so gebündelt, dass das Königreich Mercia wieder souveräner wurde. Im selben Jahr erhielt der König von Mercia seine Unabhängigkeit zurück.
König Ecbert und die Wikinger
Die Spannung in England hatten allerdings ein schnelles Ende, als man erkannte – dass die wahre Bedrohung von außen kam. Denn ab dem Jahre 793 überfielen in regelmäßigen Abständen die Skandinavier das englische Territorium. Im Kloster Lindisfarne in Northumbria wurde der erste Einfall vermerkt. Dies war so etwas wie eine erste Probe für die Nordmänner gewesen.
Da diese erkannten, dass die Engländer viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, wurde es den Wikingern leicht gemacht – englische Ortschaften zu überfallen. Aber diese kamen nicht nur, um Beute zu machen. Stattdessen hatten die nordischen Plünderer auch feste Absichten, Ländereien in England zu besetzen.
Relativ langsam erkannten die Engländer, dass nur ein wirklich vereintes Königreich den Wikingerangriffen standhielt. Nachdem er den Einfall der dänischen Wikinger im Jahre 838 erfolgreich abwehren konnte, starb Ecbert noch als König im Jahr 839.
Danach übernahm sein Sohn Aethelwulf das Amt seines Vaters und versuchte England, vor den heidnischen Barbarenangriffen aus dem Norden zu schützen. Unter ihm kam es zu erneuten Angriffe und nach Aethelwulfs Tod (858) fiel im Jahre 866 das große heidnische Heer, angeführt von den angeblichen Söhnen Ragnar Lothbroks, in England ein. Die dänischen Eroberer regierten von nun an über weite Teile Englands und Ivar, ein Sohn des Ragnar, konnte York – die damals einflussreichste Stadt Englands – besetzen.
Aber erst Aethelwulfs Sohn „Alfred der Große“ schaffte 878 die Abwehr und Verdrängung der Wikinger, sowie die Auflösung der Heptarchie. Er gründete das englische Großreich und schaffte endgültig die 7 Einzelmonarchien ab.
Zum Schluss siegten die Wikinger dennoch über die Angelsachsen
Denn Wilhelm der Eroberer, ein Nachfahre des Wikingers Rollo Ganger, besetzte 1066 den englischen Thron. Er besiegte damals Harald Ⅱ, welcher der letzte angelsächsische König war. Fortan an saßen viele unterschiedliche Herrschergeschlechter – wie zB. die Tudors, die Rolloniden oder die Windsors – auf englischem Thron. Aber nie wieder saß ein angelsächsischer König auf diesem. Denn nun begann erst einmal die Regierungszeit der Normannen bzw. Rolloniden in England.
In dieser Zeit sind dann Heldenlieder, wie Robin Hood entstanden – welchen den Widerstand der Angelsachsen gegen die Normannen (Nachkommen der Nordmänner) literarisch aufbereiten.
Biographie König Egbert in Vikings
In der Fernsehserie Vikings wird König Ecbert vom britischen Schauspieler Linus William Roache verkörpert. Den ersten Auftritt hat die Figur in der zweiten Folge der zweiten Staffel, welche den Namen „Invasion“ trägt. In dieser Folge fallen die Wikinger, angeführt von Ragnar Lothbrok und König Horik, in Wessex ein. Ecbert, sein Sohn und einige Berater sitzen zusammen und beraten, was zu tun ist.
Staffel 2: König Ecbert und Athelstan
Nachdem die Wikinger in England eingefallen sind und das Kloster Winchester ausgeraubt haben, stimmt König Ecbert zu, Verhandlungen zu führen. Dazu schickt er den Bischof Edmund aus, um die Nordmänner zu kontaktieren.
Bei den Friedensverhandlungen sollen Geiseln ausgetauscht werden. Auf englischer Seite stimmt Ecberts Sohn Aethelwulf zu, als Pfand zu dienen. Dafür erscheint der Wikingeranführer Ragnar Lodbrok in der Burg von Wessex.
Ragnar und Ecbert führen Gespräche und man einigt sich auf eine vorübergehende Waffenruhe. Der Wikinger Ragnar Lothbrok spielt mit dem Gedanken, in England neue Ländereien für sein Volk zu erschließen und Ecbert will das Wikingerheer nutzen, um das benachbarte Mercia zu erobern.
Die Verhandlungen finden ein abruptes Ende, als der Wikinger erfährt, dass seine Heimat durch einen feindlichen Jarl Borg eingenommen wurde. Somit reist er mit 4 Schiffen ab und hinterlässt dem zweiten Anführer, namens König Horik, ein dezimiertes Heer. Außerdem lässt der Wikinger seinen Freund und Berater Athelstan zurück, weil nur dieser die Sprache der Engländer spricht.
Ecbert, welcher vom Rückzug einiger Wikingerschiffe erfährt, lässt daraufhin die Stellung der Nordmänner überfallen. König Horik und sein Sohn Erlendur können mit einigen Männern fliehen und reisen zurück nach Skandinavien. Der Übersetzer Athelstan, welcher gebürtiger Christenpriester war, wird gefangen genommen. Er wird an ein Kreuz genagelt und soll zum Tode verurteilt werden. In letzter Sekunde schafft es Ecbert, welcher dem Schauspiel bewohnt, den Henker davon zu überzeugen – von der Todesstrafe abzusehen.
Nun tritt Athelstan in die Dienste des Königs. Für ihn soll er antike Schriftrollen aus römischen Vorzeiten übersetzen. Denn König Ecbert glaubt daran, dass in den Schriftrollen geheimes Wissen über Kriegsführung und Taktik zu finden ist. Beide entwickeln eine enge Freundschaft zueinander und was Athelstan einst für Ragnar Lodbrok war, ist er jetzt für den König von Wessex. Er berät ihn, weist ihn neue Wege zu gehen und seinen Horizont zu erweitern.
König Ecberts Vereinbarungen mit König Aelle
König Aelle von Northumbria wurde bereits mehrfach von den Nordmännern überfallen. Ecbert strebt es an, sich mit dem König zu verbinden, um so ein übergroßes Heer zu stellen. Außerdem besprechen beide Könige, wie zukünftig mit dem Königreich Mercia verfahren werden soll.
Sie einigen sich darauf, zuerst die Wikinger zu schlagen und dann gemeinsam Mercia einzunehmen. Um ihrem Bündnis mehr Ausdruck zu verleihen, soll eine Ehe zwischen Aethelwulf und Judith, Aelles Tochter, arrangiert werden. Nachdem beide geheiratet haben, ist die Zusammenkunft zwischen Wessex und Northumbria besiegelt.
König Ecberts Neuverhandlungen mit den Wikingern
Als die Wikinger zurück nach Wessex kommen, sollen die Friedensverhandlungen fortgeführt werden. Dazu schickt Ecbert seinen Sohn Aethelwulf zu den Nordmännern. Dieser übergibt den Armreif von Athelstan, als Freundschaftsdienst und Beweis, dass dieser noch lebt.
König Horik, welcher ebenfalls anwesend ist, will sich für den früheren Überfall an Ecbert rächen. Deshalb lässt er Aethelwulf auf seinem Rückweg überfallen und tötet alle Begleiter des englischen Prinzen. Da Aethelwulf nun mit schlechten Nachrichten nach Wessex zurückkehrt, ist der Krieg unausweichlich.
Durch die Schriften, welche Athelstan für Ecbert übersetzte, kennt der König nun Kriegstaktiken der römischen Anführer. Und so stellt er den Wikingern eine Falle, in welche sie hineintappen. Er positioniert sein Heer absichtlich schlecht, um die Nordmänner zu ihm zu locken. Dadurch zerstreuen sich die siegessicheren Angreifer und Ecbert lässt diese dann überraschend flankieren.
Bei der Schlacht sterben sehr viele Nordmänner und Rollo, der Bruder Ragnar Lodbroks, wird gefangen genommen. Nun einigen sich Ecbert und die Wikinger auf neue Verhandlungen. Und wieder werden Geiseln ausgetauscht. Um König Aelle von Verhandlungen auszuschließen, schlägt Ecbert vor – dass er als Geisel fungiert. Aelle stimmt zu, da er seinem Verbündeten vertraut.
Bei den Verhandlungen einigen sich die Parteien darauf, dass die Engländer den Nordmännern Land überlassen. Dafür sollen aber freiwillige Nordmänner in das englische Heer eintreten und für Prinzessin Kwenthrith den Thron von Mercia zurückerobern. Außerdem wird der verletzte Rollo ausgeliefert und es herrscht weiterhin Waffenruhe.
Mit dem Versprechen auf baldiges Land reisen die meisten Wikinger ab. Alle übrig Gebliebenen melden sich als freiwillige Söldner, um Mercia zu befreien. Athelstan, der gemeinsame Freund von Ragnar und Ecbert, geht mit dem Nordmann zurück nach Skandinavien, was der König von Wessex sehr bedauert.
Mehr zur Biographie von König Ecbert aus Staffel 2, erfährst du – wenn du die Handlungen der einzelnen Episoden liest. Falls du aber mehr zur Biographie und Handlung aus Staffel 3 erfahren willst, dann lies unten weiter.
- Staffel 2 Folge 2: Invasion
- Staffel 2 Folge 3: Verrat
- Staffel 2 Folge 4: Auge um Auge
- Staffel 2 Folge 5: Antworten mit Blut
- Staffel 2 Folge 6: Unverziehen
- Staffel 2 Folge 7: Blutadler
- Staffel 2 Folge 8: Nachgiebig
- Staffel 2 Folge 9: Die Wahl
Staffel 3: König Ecbert und Lagertha
Die Wikinger kehren nach Wessex zurück, um ihren Anspruch auf Land geltend zu machen. Ecbert möchte ihnen die Ländereinen nicht verwehren, dennoch ist die Befreiung Mercias nicht geschehen. Denn die zurückgebliebenen Wikinger haben versagt und somit sitzt Prinzessin Kwenthrith noch nicht auf Mercias Thron.
Ragnar Lodbrok und seine Begleiter sind bereit für Mercia bzw. Wessex zu kämpfen, wenn Ecbert seine Versprechungen, bezüglich des versprochenen Landes, einhält. Also ziehen sie in die Schlacht gegen Mercias Thronerben und werden von Aethelwulf begleitet.
Sehr zum Entzücken Ecberts, bleiben Lagertha und Athelstan zurück, um die Siedlung in Wessex aufzubauen. Der König begleitet die Beiden und Athelstan vermittelt zwischen ihm und Lagertha. Ecberts Sympathien und Bewunderung zur Schildmaid steigen immer mehr, so dass er sie auch mit einer wertvollen Halskette beschenkt. Lagertha scheint ebenfalls nicht abgeneigt zu sein, so umworben zu werden.
Schließlich lässt sie sich auf den König ein und beide schlafen miteinander. Nun besucht König Ecbert die Wikingeranführerin regelmäßig in der Siedlung, welches sich inmitten seines Reiches Wessex befindet. Als dann Ragnar Lothbrok und Aethelwulf tatsächlich die Thronräuber Mercias besiegen, teilt er diese Information auch Lagertha mit.
Daraufhin opfert Lagertha eine Kuh an die Götter und verteilt deren Blut auf den Feldern. Diesem Fruchtbarkeitsritual wohnen König Ecbert, seine Berater und einige englische Adlige bei. Diese teilen dem König ihren Unmut über die heidnischen Rituale mit und Ecbert wird klar, dass diese Götzenanbetung unterbunden werden muss – wenn er seine Autorität als König behalten will.
König Ecberts Verrat an den Wikingern
Des König Plan war es immer, dass er eines Tages Großkönig von England wird. Dazu brauchte er die kampferprobten Nordmänner, damit diese Mercia unterwerfen. Danach soll den Thron Mercias Königin Kwenthrith besteigen und die Interessen Ecberts in diesem Königreich umsetzen.
Nachdem die Wikinger Mercia unterworfen und Kwenthrith als alleinige Vasallenkönigin feststeht, verlassen die Wikinger (auch Ragnar, Athelstan und Lagertha) Wessex wieder und segeln zurück nach Kattegat. Die nordischen Siedler bleiben allerdings in Wessex und leben nun Seite an Seite mit der englischen Bevölkerung.
Als es zu Streitigkeiten im Siedlungsgebiet kommt, soll Aethelwulf – im Auftrag Ecberts – diese beheben. Dazu soll der Prinz zusammen mit den Adligen, welche Ecberts Siedlungspolitik anzweifeln, ins Gebiet reisen und dort schlichten. So der augenscheinliche Auftrag, welchen die Adligen empfangen. Mit Aethelwulf vereinbart Ecbert aber, dass alle nordischen Siedler getötet werden.
Und so kommt es, dass der englische Prinz mit den aufsässigen Adligen ins Siedlungsgebiet reist und dort alle Bauern, auch die Frauen und Kinder, ermorden. Als die Mörder dann vor Ecbert stehen, klagt er diese an – seine Befehle zu missachten und den Frieden mit den Wikingern zu gefährden. Diesen Anlass nutzt Ecbert, um die adligen Befehlshaber – welche seine Siedlungspolitik anzweifelten, zu verhaften. Mit seinem Sohn Aethelwulf feiert er daraufhin, dass er sich den nordischen Siedlern und den aufsässigen Adligen entledigen konnte.
Somit hat König Ecbert erreicht:
- dass er die Nordmänner vorerst besänftigt hat.
- dass er das Königreich Mercia unterworfen hat.
- und Adlige, welche seine Autorität anzweifelten, verhaften lassen konnte.
Aber Ecbert will noch mehr. Schließlich will er Großkönig werden und mit Aethelwulf plant er bereits, wie man Northumbria und Aelle unterwerfen könnte.
Da im Siedlungsgebiet alle Bauern als tot geglaubt sind, macht sich Ecbert auch keine Sorgen – dass die Wikinger dafür Rache nehmen könnten. Allerdings konnte ein alter Mann dem Gemetzel entfliehen, dann nach Kattegat übersetzen und berichtet dort die Vorkommnisse seinem König Ragnar Lothbrok. Dieser schwört Rache, an Ecbert und Aethelwulf zu nehmen.
König Ecbert und Judith
Während seines Aufenthaltes in England ging der Priester Athelstan eine Liebesbeziehung mit Judith, Aethelwulfs Frau, ein. Später dann, als Athelstan schon wieder in Kattegat war, gebar sie einen Sohn, namens Alfred. Aethelwulf war klar, dass dieses Kind nicht von ihm sein konnte und so klagte er seine Frau des Ehebruchs an.
Judith sollte daraufhin öffentlich gebrandmarkt werden. Dazu sollten ihr die Nase und die Ohren abgeschnitten werden. Ecbert schritt ein und verhinderte die Grausamkeit. Er sicherte seiner Schwiegertochter Schutz zu, wenn sie im Gegenzug seine Geliebte werden würde.
Aethelwulf, welcher seiner Frau vergeben will, weiß nichts von der Liebschaft seines Vaters zu seiner Gemahlin. Und so dient er weiterhin treu den Interessen König Ecberts.
Mehr zur Vikings Biographie von König Ecbert aus Staffel 3 erfährst du, wenn du die Handlung der einzelnen Folgen nachliest. Ansonsten erfährst du unten die Biographie König Ecberts in Staffel 4.
- Staffel 3 Folge 1: Söldner
- Staffel 3 Folge 2: Der Wanderer
- Staffel 3 Folge 3: Das Schicksal eines Kriegers
- Staffel 3 Folge 4: Gezeichnet
- Staffel 3 Folge 5: Der Thronräuber
- Staffel 3 Folge 6: Wiedergeboren
- Staffel 3 Folge 7: Paris
- Staffel 3 Folge 9: Zerreißprobe
Staffel 4: König Ecberts Schachzüge
Nach Mercias Unterwerfung setzt Ecbert Königin Kwenthrith als Statthalterin ein. Diese Vasallenkönigin dient ausschließlich den Interessen Wessex und zieht sich dadurch den Unmut der Edelleute von Mercia auf sich. Um sich von Ecbert zu lösen, will Kwenthrith ihren Sohn Magnus als Druckmittel nutzen. Dieser ist ein Nachkomme Ragnar Lothbroks und somit als Druckmittel geeignet.
Aber aufgrund des inszenierten Überfalls auf die nordische Siedlung wurde das Abkommen zwischen Ecbert und Ragnar sowieso gebrochen und somit ist Magnus kein geeignetes Druckmittel mehr, um Mercias Interessen durchzusetzen. Somit bleibt Mercia lediglich ein Vasallenstaat für Ecberts Interessen und die Edelleute Mercias stürzen ihre abhängige Königin Kwenthrith.
Diese wird, zusammen mit Magnus, als Geisel in einem Turm gehalten. Ecbert schickt Aethelwulf aus, um diese zu befreien. Unterdessen wendet sich Ecbert weiterhin Judith zu und bietet ihr an, die erste weibliche Buchmalerin zu werden. Dazu stellt er den Buchmaler Prudenitius ein, um Judith zu unterrichten.
Dieser weigert sich aber, eine Frau zu unterrichten. Also veranlasst Ecbert, dass Bischof Edmund den jungen Priester eines besseren belehrt. Dieser bricht, aufgrund Ecberts Machteinfluss, mit seinen Konventionen und überzeugt den Priester, dass auch Frauen unterrichtet werden dürfen. Judith ist so angetan von ihrer neuen Aufgabe, dass sie sich Ecbert freiwillig hingibt.
König Ecbert wird König von Mercia und Wessex
Mittlerweile weiß Ecberts Sohn, dass Judith ihn mit seinem Vater betrügt. Aber Aethelwulf unterhält selbst ein Verhältnis zu Königin Kwenthrith, seitdem er sie aus ihrer Gefangenschaft befreite.
Um seine zukünftigen Pläne mit Mercia nicht zu gefährden, schickt er Aethelwulf aus – um seinen Enkel bzw. Aethelwulfs Stiefsohn Alfred nach Rom zu begleiten. In dieser Zeit trifft sich Ecbert mit Prinz Wigston von Mercia, um seine Legitimation vorzubereiten. Dann zerschlägt Ecbert den Rat der Edelleute von Mercia. Vor deren Tod lässt er sich eine Einverständniserklärung von diesen unterschreiben, welche besagt – dass er der neue rechtmäßige König von Mercia ist. Somit beraubt er Kwenthrith ihres Thronanspruches.
Als Königin Kwenthrith erfährt, dass Ecbert sich heimlich zum König von Mercia ernennen ließ – will sie ihn umbringen. Ecbert versteht es aber Judith klug einzusetzen, welche daraufhin Kwenthrith tötet.
Bei seiner Krönung zum neuen Herrscher Mercias ist auch König Aelle von Northumbria zugegen. Dieser erinnert Ecbert an das Abkommen, welches sie einst trafen. Demnach sollte Mercia ursprünglich zwischen Beiden aufgeteilt werden. Nun ließ sich Ecbert durch eine List als legitimer Herrscher ausrufen und Aelle fürchtet nun selbst um sein Reich.
König Ecberts neues Abkommen mit Ragnar Lodbrok
Bereits kurz nach dem Überfall auf die Siedlung in Wessex erfuhr Ragnar Lodbrok, dass König Ecbert die gemeinsame Vereinbarung gebrochen hat. Dennoch ließ sich der Wikingerkönig viele Jahre Zeit, um den Verrat zu rächen.
Als alter Mann kehrt er, zusammen mit seinem Sohn Ivar dem Knochenlosen, nach England zurück. Da Ragnar einen Großteil seiner Armee bereits bei der Überfahrt verloren hat, stellt er sich freiwillig den Engländern und wird von Prinz Aethelwulf gefangen genommen.
Ecbert, welcher den Tod Ragnar Lodbroks nicht verantworten will – ist allerdings zur Vollstreckung gezwungen, da sein Volk und englische Edelleute den Tod des Nordmannes fordern. Bei einer Begnadigung oder Abmilderung des Urteils würde man an der Glaubhaftigkeit, Verantwortung und Autorität des englischen Königs zweifeln.
Somit muss der Wikinger sterben, um England nicht zu destabilisieren. Da Ecbert auch weiß, dass beim Tode des Wikingers dessen Söhne in Wessex einfallen würden, lässt er sich auf ein weiteres Abkommen mit dem Nordmann ein.
So beschließen beide, dass Ragnar an König Aelle übergeben wird. Dieser soll nichtsahnend seinen Todfeind richten und dadurch die Rache der Ragnarsöhne auf sich ziehen. Sein Sohn Ivar der Knochenlose soll frei gelassen werden und im Norden die Nachricht verbreiten, dass nur Aelle an Ragnars Tod schuld ist.
Da König Ecbert keine andere Wahl hat, wählt er das kleinere Übel und hofft, dass – aufgrund des Abkommens mit Ragnar – Wessex bei den bevorstehenden Wikingereinfälle verschont wird. Aber im letzten Gespräch, welches Ragnar und sein Sohn führen, sagt der Wikingerkönig zu ihm, dass sie sich auch an Ecbert rächen sollen.
König Ecberts Tod
Nachdem König Aelle den Wikinger in eine Schlangengrube werfen ließ und er dort zu Tode kam, fallen dessen Söhne in Northumbria ein. Sie töten den angelsächsischen König und ziehen dann weiter nach Wessex. Dort stehen sie der Armee von König Ecbert, angeführt durch Prinz Aethelwulf, gegenüber. Aber auch dieses zahlenmäßig unterlegene Heer kann nichts gegen die Nordmänner ausrichten.
Aethelwulf konnte während der Schlacht fliehen, um dann die Burg von Wessex zu evakuieren. Ecbert will nicht fliehen und überträgt die Königswürde an seinen Sohn. Dann bleibt er mit Bischof Edmund und ein paar Wachen allein in der Burg zurück, als die Ragnarsöhne eintreffen.
Diese glauben, dass sie den englischen König in ihrem Besitz haben und wollen diesen für ihre Interessen nutzen. So gehen sie ebenfalls auf ein Abkommen mit Ecbert ein. Dieses beinhaltet, dass die Nordmänner in East Anglia Ländereien zugesprochen kommen. Dadurch können die Ragnarsöhne den Traum ihres Vaters wahr werden lassen.
Ecbert ist allerdings kein König mehr und kann somit auch über keine Ländereien verfügen. Er wollte seinem Sohn und dessen Gefolge lediglich Zeit verschaffen und blieb deshalb allein in der Burg zurück. Somit geben sich die Nordmänner mit diesem scheinbaren Sieg zufrieden und Aethelwulf kann zwischenzeitlich eine Armee aufstellen, um dann zurückzuschlagen.
Im Gegenzug darf Ecbert seinen eigenen Tod wählen. Deshalb geht er ins Badehaus von Wessex, trennt seine Pulsadern auf und stirbt dort.
Falls du mehr über die Vikings Biographie von König Ecbert aus Staffel 4 erfahren willst, kannst du die detaillierten Einzelberichten lesen. Ansonsten findest du auf unserer Übersichtsseite noch mehr Biographien und historische Hintergründe zu den Vikingscharakteren.
- Staffel 4-1 Folge 2: Tod der Königin!
- Staffel 4-1 Folge 3: Tränen der Freude
- Staffel 4-1 Folge 4: Die dunklen Tage
- Staffel 4-1 Folge 5: König von Norwegen
- Staffel 4-1 Folge 6: Das Rabenbanner
- Staffel 4-1 Folge 7: Der Fluss aus Blut
- Staffel 4-1 Folge 8: Der Landweg
- Staffel 4-1 Folge 9: Mit Axt und Schwert
- Staffel 4-2 Folge 3: Fremde Küsten
- Staffel 4-2 Folge 4: Wie ein Tier im Käfig
- Staffel 4-2 Folge 5: die Schlangengrube
- Staffel 4-2 Folge 6: Am Mittelmeer
- Staffel 4-2 Folge 7: Böses Blut
- Staffel 4-2 Folge 8: Schrei nach Rache
- Staffel 4-9 Folge 9: Katz und Maus
- Staffel 4-2 Folge 10: Die letzte Reise