Was bedeutet Biotopbindung, Lebensraumzugehörigkeit: Definition und Bedeutung
Schlagwörter: Bindung, Biotop, Lebensraum (Biologie)


Biotopbindung oder Lebensraumzugehörigkeit ist die Abhängigkeit einer Spezies oder einer Biozönose von einem Biotop. Diese ergibt sich aufgrund der vorherrschenden Umweltbedingungen im Biotop, welche die Spezies dazu befähigt, ökologische Nischen zu bilden, sich in den Einzel-Habitaten des Biotops zurechtzufinden und bestehende Umweltfaktoren für die lebensnotwendigen Prozesse zu nutzen. Je mehr ökologische Nischen eine Art in einem Biotop ausbildet, desto stärker fällt die Biotopbindung der Spezies aus.
Was bedeutet Biotopbindung: Definition, Ursache und Bedeutung
Biotopbindung kann als Kraft oder Energie verstanden werden, welche eine Organismenart davon abhält – ein anderes Biotop aufzusuchen, zu bewohnen und sich dort zu etablieren. Diese Bindungskraft zu einem bestimmten Biotop ergibt sich aufgrund von Abhängigkeiten an bestimmte Umweltfaktoren, welche nur in dem bereits bewohnten Biotop vorliegen. Diese Umweltbedingungen können abiotisch oder biotisch sein.
Die abiotischen Ursachen können bspw. Klima, Wasser, Temperatur und Feuchtigkeit sein. Denn jedes Lebewesen erträgt einen abiotischen Umweltfaktor nur in einem bestimmten Toleranzbereich. So gibt es Mindestmaße, in welchem der Umweltfaktor vorhanden sein muss, und es gibt Höchstmaße, welche nicht überschritten werden dürfen. So leben einige Spezies in Feuchtgebieten, andere sind nur Trockengebieten – wie den Wüsten – anzutreffen.
Genauso wie mit den abiotischen, verhält es sich mit den biotischen Umweltfaktoren – bspw. der Konkurrenz oder dem Auftreten von Prädatoren. Einige Arten vertragen mehr Konkurrenz als andere, können der Nischenkonkurrenz entgehen, indem sie bspw. zu anderen Tageszeiten jagen, schlafen oder sich fortpflanzen.
Ein gewisses Maß an Konkurrenz wird, ja nach Spezies, nur als störend empfunden. Übersteigt die Konkurrenz allerdings einen gewissen Toleranzbereich, wird dieser Umweltfaktor unerträglich und die Spezies ist gezwungen, sich aus dem Biotop zurückziehen. Eine weitere Bedrohung findet durch Prädatoren bzw. Beutegreifer statt, welche in der Nahrungskette über der Spezies stehen und ähnlichen Druck ausüben.
Zwischen Mindestmaß und Höchstmaß liegt das ökologische Optimum einer Spezies, deren Wohlfühlbereich – in welchem es seine ökologische Nische ausbilden kann. Jene Lebewesen, welche ganz bestimmte Bedingungen nicht ertragen bzw. deren Wohlfühlbereich besonders gering ausfällt, sind typischerweise stärker an die Umweltbedingungen gebunden, welches ihr bewohntes Biotop bietet.
Biotopbindung, Verdrängung und Aussterben
Das Aussterben einer Art beginnt immer dann, wenn sich die Spezies nicht an veränderte Umweltbedingungen anpassen kann. Sobald Biotope verschwinden und durch neue ersetzt werden, entsteht bei jeder Art ein Anpassungsdruck. Jene Arten, welche stark an die Lebensbedingungen ihres Biotops gebunden sind, sind permanent vom Aussterben bedroht.
Diese Biotop- bzw. Lebensraumbindung kann nicht überwunden werden. So müssen bspw. Koalabären eine ganz bestimmte Sorte von Eukalyptusblättern fressen. Nur circa 70 von insgesamt 600 Eukalyptusarten sind für Koalas genießbar. Alle anderen Eukalyptusblättern oder das Blattwerk von anderen Pflanzen wirkt auf die Tiere toxisch. Koalas sind Lebensraumspezialisten, welche sich perfekt an ihr Biotop angepasst haben, deren Überleben aber vom Biotop abhängig ist.
Die Biotopbindung der Koalas hat Ursachen. Denn Koalabären leben im Buschland Australiens. Diese Gegend ist bekannt dafür, dass wenig Regen oder eine andere Form von Niederschlag fällt. Um Wasser trinken zu können, müssten Koalas die Gewässer aufsuchen. Das Leben auf der Erdoberfläche im australischen Busch bietet allerdings Gefahren, welche die trägen und plumpen Koalas nur ungern eingehen würden. Ihnen fehlen außerdem Waffen, wie Zähne und Krallen – um wirklich gegen größere Beutegreifer bestehen zu können. Deshalb halten sich Koalas vorwiegend auf Bäumen auf.
Dennoch muss jedes Tier eine bestimmte Menge an Wasser aufnehmen, um den eigenen Wasserhaushalt zu regulieren. Denn die Flüssigkeit sorgt dafür, dass auf Zellebene ein Zellstoffwechsel stattfinden kann, indem Nährstoffe im Körperinneren gelöst werden, die dann durch die Zellmembran passen und ins Zellinnere gelangen.
Auch der Salzgehalt im Körperinneren wird durch Wasseraufnahme und Ausscheidung reguliert. Um nicht trinken zu müssen, können Koalas die Eukalyptusblätter so zerkauen, dass die Zellwände der Pflanzenzellen zerstört, wodurch die Zellflüssigkeit im Zellinneren hervortritt und getrunken werden kann. Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme der Koalas ist demnach der gleiche Vorgang. Auch der Name „Koala“ beschreibt diese Fähigkeit. Denn der Begriff stammt ursprünglich von den Aborigines, den Ureinwohner Australiens, und bedeutet: „Ohne zu trinken“ bzw. „ohne Wasser“.
Wasser als Kondenswasser auf Blättern oder als Trinkquelle in einem Fluss spielt für Koalas demnach eine untergeordnete Rolle. Dennoch sind Konkurrenzkampf und Bedrohung durch Prädatoren zwei wichtige Umweltfaktoren, weshalb die Koalas im Lebensraum der Bäume bleiben, dort in einem vorgesehenen Biotop bleiben müssen und von der Beschaffenheit des Biotops abhängig sind.
Die Bindung an ein Biotop trotz unterschiedlicher Habitate
Die Koalas sind an das Biotop der Eukalyptuswälder gebunden, bilden dort eine ökologische Nahrungsnische – um Konkurrenz zu anderen Arten zu vermeiden. Das Nahrungshabitat der Tiere ist demnach genau dort, wo sie die speziellen Eukalyptusbäume vorfinden. Dennoch bilden Koalas auch andere ökologische Nischen, bspw. Schlafnischen oder Nischen, in welchen sie sich ausruhen können. Jeder Ort, an welchem eine Spezies eine seiner zahlreichen ökologische Nischen ausleben kann, wird als Habitat bezeichnet.
Die Anzahl der Habitate von Koalas übersteigt die Orte, an denen die 70 Eukalyptusarten vorzufinden sind. So werden zwar die besagten 70 weiterhin als Nahrungsnische genutzt. Dennoch können sich auf anderen Eukalyptusbäumen die Schlafplätze der Beuteltiere befinden. Somit unterscheiden sich Nahrungs- und Nisthabitat deutlich, müssen allerdings – aufgrund der eingeschränkten Mobilität der Koalabären – nahe beieinander liegen. Die Biotopbindung der Beutelbären ist demnach nicht aufgehoben.
Ähnlich ist es bei Amphibien, welche unterschiedliche Sommer- und Winterquartiere haben. Im Winter fallen viele Amphibienarten in eine Winterstarre, weshalb Biotope mit Rückzugsmöglichkeiten aufgesucht werden. Dies kann ein Steinhaufen – wie bspw. ein Trittsteinbiotop – sein, aber auch ein dunkler Keller.
Im Frühjahr und Sommer beginnt die Wanderung der Amphibien. Denn auch die Laichplätze müssen eine bestimmte Beschaffenheit aufweisen und vor allem Wasser bieten. Denn Frösche, Molche und die meisten Salamander müssen den Laich im Wasser ablegen, so dass deren Larven im Wasser schlüpfen und sich dort entwickeln können. Im Frühjahr und Sommer sieht man deshalb sehr viele Kaulquappen im See, welche das Gewässer noch nicht verlassen können, da ihre Lungen noch nicht ausgebildet sind. Amphibien sind demnach zu bestimmten Jahreszeiten bzw. Entwicklungsstufen oder Lebensphasen an ein Biotop mit Wasser gebunden.
Biotopbindung und Zeigerarten
Charakterarten sind alle Tier- und Pflanzenarten, welche typisch für einen Standort sind. Deshalb gibt es in der Ökologie auch Ausdrücke, wie Waldtiere, Wiesenpflanzen oder Seevögel. Neben diesen Charakterarten existieren allerdings auch sogenannte Zeigerarten, welche man in der Ökologie betrachtet, um Rückschlüsse auf die Beschaffenheit eines Ökosystems zu ziehen. Man spricht deshalb auch von Bioindikatoren. Solche Bioindikatoren sind meist stark an die Umweltbedingungen im Biotop gebunden.
Kleinste Änderungen der abiotischen oder biotischen Umwelt wirken sich tragisch auf diese Lebewesen auf. So können diese Organismen durch die Verbreitung von Neobiota, also invasiven Arten – welche durch den Menschen eingeschleppt worden – genauso stark bedroht werden, wie durch Schadstoffe oder Abgase.
Eine Zeigerart ist bspw. die Flussforelle, welche durch die invasive Regenbogenforelle bedroht wird. Die Rotbuche ist eine Zeigerart für Wälder mit feucht-gemäßigten Klima. Eine Kriebelmücke wird als Zeigerart für Gewässerqualität genutzt. Flechten dienen als Zeigerarten für sauren Boden.
Festzuhalten ist, dass alle Zeigerarten eine gewisse Abhängigkeit zu einem bestimmten Umweltfaktor haben, welcher im Biotop vorkommen muss. Je mehr Abhängigkeiten zu verschiedenen Umweltfaktoren bestehen, welche in bestimmten Ausmaßen auch nur in diesem Lebensraum vorkommen, desto größer ist die Biotopbindung der Zeigerart.
Biotopbindung und Ausbreitungspotential
Wie weiter oben erwähnt, sind Amphibien an bestimmte Laichgebiete und somit an Biotope gebunden. Diese absolute Biotopbindung besteht bei den meisten Amphibienarten nur während der Fortpflanzung, welche ebenfalls jahreszeitlich abhängig ist. In allen anderen Monaten können einige Amphibienarten sich ihr Biotop regelrecht aussuchen, werden zu Kulturfolgern des Menschen – welche an Gartenteichen leben, auf Friedhöfen, in Sandgruben oder auf Weinbergen.
Andere Tierarten gelten als Kulturflüchter, denen die Anpassung an die menschliche Kultur nicht zusagt, wodurch diese auch menschennahe Biotope verlassen. Ein solcher Kulturflüchter ist das Auerhuhn, deren Lebensraum die Borealen Nadelwälder der Taiga sind, in denen die Nadelbäume von Natur aus lückig wachsen. An der klimatischen Waldgrenze wachsen Heidelbeeren, deren Blätter das Auerhuhn im Sommer bevorzugt. Im Winter fressen die Auerhühner die Nadeln und Knospen der Nadelgehölze.
Doch einst lebten Auerhühner auch in Mitteleuropa, waren in Deutschland bspw. im Schwarzwald, im Bayerischen Wald und Fichtelgebirge heimisch. Denn Nadelbäume gibt es auch dort, welche die Nahrungsgrundlage der Vogelart sind.
Doch da die Spezies sehr hohe Anforderungen an ihre Umgebung stellt, war die Art dazu gezwungen, auf andere Standorte auszuweichen – sobald der Mensch damit begann, Monokulturen im Wald anzubauen. Das Ausbreitungspotential einer Spezies mit hoher Biotopbindung ist allerdings sehr gering, weshalb es in Mitteleuropa nur zu isolierten Ausbreitungsversuchen der Auerhühner kam – welche als Kleinstpopulation genetisch verarmten und dadurch ausstarben.
Biotopbindung und ökologische Nische
Ob eine Spezies eine hohe Bindung zum Lebensraum innehat, hängt mit dessen Verträglichkeit und Bereitschaft zusammen, auf Veränderungen der Umwelt reagieren zu können. Man nennt dieses Reaktionsvermögen der Lebewesen auch Plastizität.
Abhängig ist diese Plastizität von den Fähigkeiten der Lebewesen, welche während der Evolution erworben worden. Solche evolutionären Adaptationen sorgen dafür, dass die Spezies eine ökologische Nische bzw. Rolle ausbilden kann. Existieren in einem Biotop sehr viele ökologische Nischen für eine Spezies, fällt die Biotopbindung der Art umso größer aus – da das Biotop zugleich das Habitat für Nahrung, Fortpflanzung, Entwicklung und Aufzucht der Jungtiere darstellt.
Strategien um Biotopbindung zu entgehen
Die Lebensraumzugehörigkeit einer Art beschreibt, wie flexibel bzw. unflexibel diese sich an neue Lebensräume bzw. Biotope anpassen kann.
Biotopbindung wird umso größer, je mehr ökologische Nischen in einem Biotop ausgebildet werden. Viele Tierarten bilden ökologischen Nischen deshalb an unterschiedlichen Habitaten aus. So brüten Vögel bspw. auf Bäumen im Wald. Das Jagd- und Nahrungsrevier befindet sich allerdings außerhalb des Waldes, zB. auf einer angrenzenden Wiese oder einem Feuchtgebiet. Dadurch, dass Nahrungs- und Bruthabitat auseinanderfallen, entsteht eine höhere Plastizität der Art, auf Umweltbedingungen reagieren zu können.
Der Schwarzstorch ist ebenfalls Kulturflüchter, welcher ursprünglich in verschiedenen Wäldern Eurasiens vorkam, die mit Still– und Fließgewässern ausgestattet sind. Die menschliche Ausbreitung zwang den scheuen Storchvogel dazu, eine Migration nach Süden und Westen anzutreten. Deshalb kommen Schwarzstörche heute auch in Vorderasien, bspw. auf der Arabischen Halbinsel, vor.
Die Wälder dienen den Vögeln als Nistplätze. Während der Brutzeit sind Männchen und Weibchen auch stark territorial und verlassen dieses Biotop kaum. Außerhalb der Brutzeit sind die dichten Wälder ebenfalls Rückzugsort der Störche. Für den Nahrungsflug wird allerdings das Ruhehabitat verlassen, um an Seen, Tümpeln oder Flüssen nach Nahrung zu suchen.
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