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Was ist das Antike Griechenland: Steckbrief, Fragen, Antworten zur Griechischen Antike


Karte vom Antiken Griechenland zu Zeiten Homers

Karte vom Antiken Griechenland zu Zeiten Homers


Das antike Griechenland bzw. die Zeit der griechischen Antike beginnt, je nach Auffassung, mit der ägäischen Bronzezeit (2500 v.Chr. bis 1050 v.Chr.) oder mit dem Ende der Dark Ages (1050 v.Chr. bis 800 v.Chr.) und endet im Jahr 27 v.Chr. mit der Eingliederung ins römische Weltreich (Eroberung: 30 v.Chr.).

Steckbrief

Name:Antike Griechenland, Griechische Antike
Historische Epoche:Antike
Beginn:2500 v.Chr.
Ende:30 v. Chr.
Vorkulturen:Minoer auf Kreta (2600-1450 v.Chr.) und die Mykener auf dem Festland (Stadt Mykene) etwa 1680 v. Chr. bis 1200 v.Chr.
Untergang:Eroberung durch Rom, 30 v.Chr. fiel das letzte griechische Reich der Ptolemäer (Ägypten) an Rom
Epochen:-Ägäische Bronzezeit: 2500 - 1050 v.Chr.
-Dark Ages: 1050 - 800 v.Chr.
-Archaik: 800 - 508/7 v.Chr.
-Klassische Zeit: 508/7 - 338 v.Chr.
-Hellenismus: 338 - 30 v.Chr.
-Griechisch-römische Zeit: 30 v.Chr. - 330 n.Chr.
Merkmale:Loser Staatenbund, bestehend aus Stadtstaaten mit gleicher Sprache, Kultur, Brauchtum und in ihrer Blütezeit mit der Demokratie als Herrschaftsform, welche vom Volk ausgeht (Gegensatz: Tyrannis als Alleinherrscher)
Bedeutung:-Errungenschaften in Politik, Wissenschaft, Ethik, Philosophie, Naturwissenschaften, Kunst und Kultur
-Demokratie als Herrschaftsform blieb erhalten
-Olympia als Sportfest des Friedens und als Symbol für den Austausch der Kulturen blieb erhalten
-Griechisch wurde Bildungssprache, griechische Begriffe sind heute als Fachbegriffe erhalten (z.B. Politik abgleitet vom griechischen Wort politiká)
-

Was war das Antike Griechenland

Im 2. Jahrtausend v. Chr. wanderten verschiedene Volksstämme – wie die Äoler, die Archäer, Ionier oder Dorer – nach Griechenland ein. Dort gründeten sie unabhängige Städte mit eigenständiger Regierung. Die einzelnen Stadtstaaten werden Poleis (Mehrzahl: Polis) genannt. Geführt werden diese anfangs von einem König und einer Adelsschicht.

Aufgrund geografischer Bedingungen etablierte sich kein großer Staat mit vielen kleinen Städten, sondern Griechenland blieb ein Gefüge aus Stadtstaaten – deren Bevölkerung durch die Schrift, Kultur, Sprache, den Götterglauben, großen Festspielen, den Epen vom Homer (Kampf um Troja, die Odyssee) vereint werden und sich als Gemeinschaft fühlen. Sich selbst bezeichneten die Griechen als Hellenen.

siehe auch Hauptartikel:

Was geschah im Antiken Griechenland

Im 1. Jahrtausend v.Chr. stellten sich zwei Stadtstaaten heraus, welche ihre Kultur auf andere griechische Stadtstaaten ausbreiten wollten. Solch ein Führungsprinzip wird in der Politik als Hegemonie bezeichnet. Die Hegemonialmächte, welche diese Führungsrolle für alle Griechen einnehmen wollten, waren Sparta und Athen.

In Sparta entstand ein Militärstaat mit einer Militärregierung an der Spitze. Alle Macht in Sparta ging von der kriegerischen Oberschicht, den Spartanern, aus. In Athen entwickelte sich ein Gegenstück dazu. Dort entstand einer Volksherrschaft (Demokratie) als Regierungsform, welche allerdings Frauen, Sklaven und Nicht-Griechen ausschloss.

Zwischen Sparta und Athen kam es zu einem Machtkampf um die Vormachtstellung im antiken Griechenland. So begriffen sich beide als Schutzmacht über alle Griechen und bewegten andere griechische Stadtstaaten dazu, mit ihnen ein Bündnis einzugehen.

Durch die Perserkriege (490-479 v.Chr.) konnte Athen seine Vormachtstellung ausbauen und erreichte seinen kulturellen Höhepunkt. Sie gingen den Attischen Seebund mit anderen griechischen Stadtstaaten, sowie mit nicht-griechischen Stadtstaaten im Mittelmeerraum ein und erlangten so die Seemacht.

Sparta organisierte den Peloponnesischer Bund, in welchem sich ebenfalls griechische Stadtstaaten anschlossen. Zwischen beiden Bündnissystemen kam es zum Krieg, welcher als Peloponnesische Krieg oder Innergriechischer Krieg bezeichnet wird. Dieser begann 431 v.Chr. und endete 404 v.Chr. mit einem Sieg für Sparta.

Fortan war Griechenland gespalten. Da Sparta die Seemacht fehlte, konnte es die ausländischen Überseeländereien nicht dauerhaft befrieden und verlor auch im griechischen Kerngebiet an Macht. In Makedonien erhob sich Philipp II. zum König und unterwarf ganz Griechenland. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Alexander den Thron und wurde zum neuen König von Makedonien. Doch Alexanders Bestrebungen gingen weit über Griechenland hinaus und so begann er im Frühjahr 334 v.Chr. einen Feldzug gegen das Perserreich.

Alexander konnte das Perserreich erobern und wurde zu Alexander dem Großen erklärt. Er trug die griechische Kultur in den Orient, was als Hellenismus bezeichnet wird. Alexander starb unerwartet 323 v.Chr. in Babylon, nachdem er Vorderasien, Zentralasien, Ägypten und Teile Südasiens erobert hatte. Sein riesiges Weltreich (Alexanderreich) wurde unter seinen Generälen aufgeteilt und es entstanden hellenistische Reiche.

Warum ist das antike Griechenland untergegangen

Im Mittelmeerraum stieg während der Antike eine zweite Supermacht auf, welche als Römisches Reich bezeichnet wird. Diese eroberten die Griechen. Als letztes hellenistisches Reich fiel den Römern das Ptolemäerreich in Ägypten zu. (etwa 30 v.Chr. ). Nach der Eroberung wurde Alexandria (Ägypten) zur zweiten Hauptstadt neben Rom erklärt.

(siehe auch Hauptartikel: Untergang des antike Griechenland: Ursachen und Gründe)

Welche Epochen hatte das Antike Griechenland

  • Ägäische Bronzezeit: etwa 2500 bis 1050 v.Chr.
  • Dark Ages: 1050 bis 800 v.Chr.
  • Archaische Zeit: etwa 800 bis 508/7 v.Chr.
  • Klassische Zeit: 508/7 bis 338 v.Chr.
  • Hellenismus: 338 v.Chr. bis 30 v.Chr.
  • griechisch-römische Zeit: bis etwa 300 n.Chr.

Die Unterteilung nach griechischen Epoche ist eine Konvention der modernen Forschung. Demnach hat keine Grieche jemals gesagt, dass er in der Antike lebt und sich gerade in der Klassischen Zeit befindet. Stattdessen haben Forscher der letzten Jahrhunderte festgelegt, wie man die antike Geschichte Griechenlands am besten einteilen könnte. Und deshalb nahm man sich gewisse Ereignisse heraus, betrachte diese als Wendepunkt und somit als Anfang oder Ende einer Epoche.

(siehe auch Hauptartikel: Epochen der griechischen Antike: Merkmale und geschichtlicher Hintergrund)

Wofür war das Antike Griechenland bekannt und warum ist es heute noch bedeutend

In Griechenland entstanden die Grundzüge moderner Stadtverwaltung, der Politik und Demokratie. Sämtliche Naturwissenschaften, Mathematik und Philosophie wurden entweder im antiken Griechenland entwickelt oder fundamental weiterentwickelt.

Denkansätze zur Ethik, Moral und Rechtsfragen wurde von antiken Philosophen aufgegriffen, diskutiert und entwickelt. Die griechische Mythologie überdauerte die römische Expansion, wurde dort integriert und schließlich bis in die Neuzeit bewahrt.

Neben der Religion und Kultur überdauerte auch die griechische Sprache bis in die Neuzeit. Sämtliche Fremdwörter in Wissenschaften sind altgriechisch. Weitere Relikte des antiken Griechenlands sind die Olympiade, das Theater und die großen Dramen.

(siehe auch Hauptartikel: 9 wichtige Gründe, warum das antike Griechenland so bedeutend ist)

Was ist der Unterschied zwischen dem antiken Griechenland und antiken Ägypten

Das antike Ägypten wurde durch die Griechen geprägt, welche seit dem Feldzug Alexanders den Staat gestalteten. Da Ägypten eine Hochkultur war, waren den Ägyptern viele Errungenschaften in Kultur, Religion und Staatsaufbau gelungen – weshalb die Griechen auch von ihnen lernten.

Große Unterschied gab es im Staatsaufbau, in der Götterwelt und Verwaltung. Denn das Alte Ägypten war durch sein Beamtentum eine Verwaltungsmacht, wodurch die Menschen in der Lage waren – den Leuchtturm von Alexandria, die Pyramiden und die Sphinx von Gizeh zu erschaffen.

(siehe auch: Hauptartikel: Altes Ägypten und Antike Griechenland im Vergleich: Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

Literatur

  • Josiah Ober (Autor), Martin Bayer (Übersetzer), Karin Schuler (Übersetzer), Das antike Griechenland: Eine neue Geschichte, ISBN: 9783608949285*
  • Michael Schaper (Herausgeber), GEO Epoche KOLLEKTION 08/2017 – Das antike Griechenland, ISBN: 3652006925*
  • Hermann Bengtson (Autor), Griechische Geschichte: Von den Anfängen bis in die römische Kaiserzeit (Beck’sche Sonderausgaben), ISBN: 3406589405*
  • Raimund Schulz (Autor), Geschichte des antiken Griechenland (Reclams Universal-Bibliothek), ISBN: 3150142555*
  • Sebastian Schmidt-Hofner (Autor), Das klassische Griechenland: Der Krieg und die Freiheit (C.H.Beck Geschichte der Antike), ISBN: 9783406679155*
  • Elke Stein-Hölkeskamp (Autor), Das archaische Griechenland: Die Stadt und das Meer (C.H.Beck Geschichte der Antike), ISBN: 3406738494*
  • mehr Bücher zum antiken Griechenland*

Kinderbücher

  • Tessloff Verlag Ragnar Tessloff GmbH & Co.KG (Herausgeber), WAS IST WAS Entdecke die Geschichte / Steinzeit / altes Ägypten / antikes Griechenland / Wikinger / Mittelalter / Piraten / Geschichtsbuch für Kinder ab 8 Jahren: Spannende Fakten zum Staunen, ISBN: 3788622814*
  • Mehr Kinderbücher zum Antiken Griechenland*

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